Bitcoin-Expertin Anita Posch kritisiert Michael Saylors Vorschlag, die US-Regierung solle große Mengen Bitcoin erwerben, da dies zu gefährlicher Zentralisierung führen könnte. Sie warnt vor dem Einfluss mächtiger Akteure auf den Bitcoin-Code und betont, dass Bitcoin entgegen Saylors Behauptung keine Kriege beenden wird. Ihre Bedenken unterstreichen die anhaltende Debatte um Zentralisierungstendenzen im Bitcoin-Netzwerk.
Anita Posch, Bitcoin-Pädagogin und Gründerin der Non-Profit-Organisation Bitcoin for Fairness, hat sich kürzlich auf X besorgt über die zunehmende Zentralisierung von Bitcoin geäußert. Wie News Bitcoin News berichtet, kritisierte sie einen Vorschlag von Michael Saylor, Chairman von Microstrategy, die US-Regierung solle "20 oder 25 Prozent des Bitcoin-Netzwerks" erwerben und dessen Entwicklung "katalysieren".
Saylors Äußerungen in einem Interview mit Yahoo Finance lösten eine Diskussion über die möglichen Folgen einer solchen Bitcoin-Konzentration in staatlicher Hand aus. Saylor argumentierte, dieser Schritt würde die USA gegenüber Ländern wie China und Russland stärken. Diese Länder würden dann gezwungen sein, andere Vermögenswerte zu verkaufen und Bitcoin zu kaufen, was zu einem Kapitalzufluss in die USA führen würde.
Posch warnte hingegen vor den Gefahren einer solchen Zentralisierung. News Bitcoin News zitiert sie mit den Worten: "Regierungen oder Unternehmen mit großen Bitcoin-Beständen könnten versuchen, den menschlichen Konsens zu beeinflussen und den Code nach ihren Wünschen zu ändern." Sie betonte außerdem, dass Bitcoin entgegen mancher Hoffnungen keine Kriege beenden werde.
Poschs Bedenken spiegeln eine breitere Debatte über die Zentralisierung innerhalb des Bitcoin-Netzwerks wider. Bedenken bezüglich Oligopolen im Bitcoin-Mining, der BTC-Verwahrung und der Protokollentwicklung wurden bereits in der Vergangenheit geäußert. NewsBTC diskutiert in einem Artikel die psychologische Hürde der 100.000-Dollar-Marke für Bitcoin und die damit verbundenen Risiken. CNBC berichtete über den Anstieg des Bitcoin-Kurses über 101.000 US-Dollar und eine Prognose von Tom Lee, der einen Kurs von 250.000 US-Dollar bis 2025 erwartet.
Microstrategy selbst hält aktuell 423.650 BTC, was mehr als 2% des Gesamtangebots entspricht. Im Interview mit Yahoo Finance bekräftigte Saylor seine Absicht, weiterhin Bitcoin zu kaufen, selbst bei einem Kurs von einer Million US-Dollar pro Bitcoin.
Ein Bericht von CNBC beleuchtet die Risiken von Bitcoin-Automaten im Zusammenhang mit Betrug und Cyberkriminalität. Finance Magnates berichtet über Expertenmeinungen zur Bitcoin-Preisentwicklung im Jahr 2024 und die Möglichkeit, dass der Kurs die 100.000-Dollar-Marke erreicht. Auch die politischen Implikationen von Bitcoin werden diskutiert, beispielsweise in einem YouTube-Video von Kitco News, in dem Cory Klippsten, CEO von Swan Bitcoin, über die Entwicklung von Bitcoin im Jahr 2024 und darüber hinaus spricht.
Die zunehmende institutionelle Beteiligung am Bitcoin-Markt, wie beispielsweise durch den Spot-Bitcoin-ETF von BlackRock, wird als wichtiger Treiber für den Preisanstieg gesehen. Gleichzeitig raten einige Experten angesichts der hohen Hebelwirkung im Markt und der Möglichkeit kurzfristiger Korrekturen zur Vorsicht.