19.2.2025
Technologie

Die Herausforderungen von Amazon im Wettlauf mit Steam

Ethan Evans, ehemaliger Vizepräsident von Amazon Prime Gaming, erklärt Amazons Misserfolg gegen Steam damit, dass der Konzern die Bedürfnisse der Gamer und die soziale Komponente von Steam unterschätzte. Amazon habe Größe und Reichweite fälschlicherweise als ausreichend betrachtet, um Kunden zu gewinnen, anstatt eine deutlich bessere Alternative zu bieten. Dies wird durch einen ehemaligen Mitarbeiter bestätigt, der die mangelnde Spielerfahrung im Entwicklungsteam kritisiert.

Warum Amazon Steam nicht schlagen konnte

Ethan Evans, ehemaliger Vice President von Amazon Prime Gaming, analysierte in einem LinkedIn-Beitrag die Gründe für Amazons Misserfolg im Wettbewerb mit der Spieleplattform Steam. Wie Gaming News berichtet, sieht Evans das Kernproblem darin, dass Amazon die Bedürfnisse der Zielgruppe nicht verstand. Trotz seiner enormen Größe habe Amazon den "Code" von Steam nie geknackt.

Amazon versuchte verschiedene Strategien, um im Markt der Online-Spiele-Stores Fuß zu fassen. Zunächst wurde mit der Übernahme von Reflexive Entertainment, einem kleinen PC-Spiele-Store, versucht, durch Skalierung Marktanteile zu gewinnen. Dieser Versuch scheiterte. Nach dem Kauf von Twitch startete Amazon einen eigenen PC-Spiele-Store. Die Annahme, dass Twitch-Nutzer automatisch auch bei Amazon Spiele kaufen würden, erwies sich als falsch. Schließlich entwickelte Amazon den Spiele-Streaming-Dienst "Luna", der das Spielen ohne High-End-PC ermöglichen sollte. Ähnlich wie Googles "Stadia" konnte sich auch "Luna" nicht durchsetzen. Steam hingegen dominierte den Markt weiterhin, obwohl das Unternehmen im Vergleich zu Amazon und Google relativ klein ist.

Laut Evans lag der Fehler darin, dass Amazon die Gründe für die Nutzung von Steam unterschätzte. Steam sei mehr als nur ein Store – es sei eine Kombination aus Store, sozialem Netzwerk, Bibliothek und Trophäensammlung. Amazon ging davon aus, dass Größe und Sichtbarkeit ausreichen würden, um Kunden anzulocken. Die Macht der bestehenden Nutzergewohnheiten wurde unterschätzt und die eigenen Annahmen wurden nicht ausreichend überprüft, bevor massiv in Lösungen investiert wurde. Die Realität sei, dass Gamer bereits eine funktionierende Lösung für ihre Bedürfnisse hatten und nicht ohne Weiteres die Plattform wechseln würden, nur weil eine neue verfügbar sei. Amazon hätte etwas deutlich Besseres anbieten müssen, so Evans.

Qifan Xi, ein ehemaliger Amazon-Mitarbeiter und Softwareentwickler bei Riot Games, bestätigte Evans' Einschätzung in einem Kommentar zu dessen Beitrag. Wie Gaming News berichtet, gehörte Xi zum Team, das den Amazon-Spiele-Store entwickelte. Viele Teammitglieder seien selbst keine Gamer gewesen. Es sei frustrierend gewesen, an einem Produkt zu arbeiten, das man selbst nie nutzen würde.

Evans verließ Amazon im September 2020. Er war für Amazon Prime Gaming verantwortlich und leitete 2015 die Integration von Twitch und Amazon. Letzteres bezeichnete er in seinem LinkedIn-Profil als "möglicherweise den besten Job aller Zeiten". Amazon Games verfolgt weiterhin eine langfristige Strategie, um zu einem der führenden Publisher der Branche zu werden, wie Christoph Hartmann, VP von Amazon Games, in einem Interview mit Variety im Juni 2024 betonte. Der Fokus liege darauf, hochwertige Spiele zu entwickeln und zu veröffentlichen, die Spieler über Jahre hinweg begeistern.

Quellen:

Die bereitgestellten Informationen und Analysen sind keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung, mehr dazu unter unserem Disclaimer. Dieser Artikel wurde mithilfe von künstlicher Intelligenz erstellt.
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