1.1.2025
Technologie

Indien fokussiert sich auf CBDCs und Blockchain-Entwicklungen bis 2025

Indien plant bis 2025 eine verstärkte Nutzung der Blockchain-Technologie und Tokenisierung, favorisiert jedoch staatlich kontrollierte digitale Währungen (CBDCs) gegenüber privaten Kryptowährungen wie Bitcoin. Die Regierung erwägt sogar ein Verbot privater Kryptowährungen zugunsten der digitalen Rupie, sieht aber weiterhin Potenzial in der Blockchain-Technologie für Anwendungen wie die Tokenisierung von Staatspapieren und die Verbesserung der finanziellen Inklusion. Die digitale Rupie wird bereits in Pilotprojekten getestet und soll schrittweise ausgeweitet werden.

Indien setzt 2025 auf Blockchain und Tokenisierung, bevorzugt aber CBDCs

Indien verstärkt seine Bemühungen im Bereich der Blockchain-Technologie und plant für 2025 eine breitere Akzeptanz sowie die Nutzung der Tokenisierung. Obwohl das Land, wie CryptoSlate berichtet, weltweit eine führende Rolle bei der Adaption von Kryptowährungen einnimmt, zeichnet sich eine klare Bevorzugung von Central Bank Digital Currencies (CBDCs) ab.

Medienberichten zufolge prüfen indische Regulierungsbehörden die Möglichkeit, private Kryptowährungen wie Bitcoin und Ethereum zu verbieten und stattdessen auf das Potenzial von CBDCs für sicherere und inklusivere Finanzsysteme zu setzen. Die Regierung hat sich mit wichtigen Institutionen beraten, und viele befürworten ein Verbot privater Kryptowährungen. Sie argumentieren, dass potenzielle Vorteile, wie die einfache Überweisung von Leistungen, auch mit der digitalen Rupie erreicht werden können. Ein Beamter erklärte gegenüber Reportern anonym: "CBDCs können alles, was private Kryptowährungen vorgeben zu tun, aber mit weitaus geringeren Risiken." Er fügte hinzu, dass Stablecoins – an Vermögenswerte wie Gold gekoppelte Kryptowährungen – nicht so sicher seien, wie oft behauptet wird. Diese Entwicklungen stehen im Kontrast zu Indiens Position als eines der weltweit führenden Länder in der Krypto-Adaption.

Die Diskussionen finden im Vorfeld eines geplanten Diskussionspapiers der Regierung statt, in dem die Regulierungsbehörden die Auffassung vertreten, dass die Risiken von Kryptowährungen, einschließlich Stablecoins, die Vorteile überwiegen. Indien, das das Synthesepapier des Internationalen Währungsfonds (IWF) und des Financial Stability Board (FSB) von 2023 zur Krypto-Regulierung im Rahmen der G20 unterstützt, könnte einen noch strengeren Ansatz verfolgen. Das Synthesepapier unterstützt zwar eine Mindestregulierung, erlaubt den Nationen aber auch strengere Maßnahmen, einschließlich eines vollständigen Verbots privater digitaler Währungen.

Beamte, die sich für ein Verbot aussprechen, argumentieren, dass die Blockchain-Technologie, die Kryptowährungen zugrunde liegt, weiterhin für andere sozial nützliche Zwecke eingesetzt werden kann. Sie nannten die potenziellen Anwendungen von Blockchain bei der Tokenisierung von Staatspapieren, der Kreditvergabe an unterversorgte Bevölkerungsgruppen und der effektiveren Verteilung von Subventionen. Der Gouverneur der Reserve Bank of India (RBI), Shaktikanta Das, lobte kürzlich die Programmierbarkeit von CBDCs, die seiner Meinung nach eine zentrale Rolle bei der finanziellen Inklusion spielen könnte. In einer Rede sagte er: "CBDCs können sicherstellen, dass Gelder ihre vorgesehenen Empfänger ohne Verluste erreichen."

Indiens CBDC, die digitale Rupie, wurde im Großhandelssegment im November 2022 eingeführt, gefolgt von einem Pilotprojekt im Einzelhandel im Dezember desselben Jahres. Seitdem ist die Einzelhandelsinitiative auf über 5 Millionen Nutzer und 16 teilnehmende Banken angewachsen. Die State Bank of India (SBI) hat auch die Nutzung von CBDC mit Pächterbauern in Odisha und Andhra Pradesh erprobt und gezielte Kredite für landwirtschaftliche Zwecke angeboten. Beamte sehen erhebliches Potenzial in der digitalen Rupie, nicht nur für inländische Finanztransaktionen, sondern auch für internationale Zahlungen. Die Regierung plant, ihre CBDC-Pilotprogramme nach Überprüfung der Leistungsdaten schrittweise auszuweiten.

Obwohl die endgültige Entscheidung über ein Verbot privater Kryptowährungen noch aussteht, deutet Indiens wachsende Unterstützung für die digitale Rupie auf eine starke Präferenz für digitale Zentralbankwährungen gegenüber dezentralen Alternativen hin. Gleichzeitig wird die Blockchain-Technologie, wie Cryptonews berichtet, für verschiedene Anwendungsfälle, einschließlich der Tokenisierung, in Betracht gezogen. Dies zeigt, dass Indien die Möglichkeiten der Blockchain-Technologie erkennt und prüft, wie sie dem Land nutzen kann.

Quellen:

  • https://cryptoslate.com/india-favors-cbdcs-over-crypto-like-bitcoin-despite-top-rank-in-global-adoption/
  • https://cryptonews.net/news/blockchain/30307179/
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