Die von einem ehemaligen FTX-Anwalt gegründete Backpack Exchange hat FTX EU übernommen und ermöglicht somit über 100.000 europäischen Kunden die Auszahlung ihrer im FTX-Zusammenbruch gebundenen Gelder. Backpack EU plant den Start im ersten Quartal 2025 und wird neben den Auszahlungen auch regulierte Krypto-Derivate anbieten.
Europäische Kunden der insolventen Kryptobörse FTX erhalten eine zweite Chance. Die von einem ehemaligen FTX-Anwalt gegründete Backpack Exchange hat FTX EU übernommen und verspricht eine schnelle Auszahlung der Kundengelder. Wie BTC-ECHO berichtet, wurde die Übernahme sowohl vom zuständigen Insolvenzgericht als auch von der zypriotischen Wertpapier- und Börsenaufsicht (CySEC) genehmigt. Backpack EU ist nun dafür verantwortlich, die gerichtlich bestätigten Insolvenzforderungen der FTX EU-Kunden zu begleichen.
Backpack CEO Armani Ferrante unterstreicht, wie wichtig die Kundenzufriedenheit für die Wiederherstellung des Vertrauens in den Kryptomarkt ist. BTC-ECHO zitiert Ferrante mit den Worten: "Die Entschädigung der Kunden ist ein entscheidender Schritt, um das Vertrauen in die Branche wiederherzustellen." Das Unternehmen plant, die Gelder der FTX-EU-Kunden schnellstmöglich und sicher auszuzahlen.
Die Übernahme von FTX EU durch Backpack ist ein strategischer Schritt für die globale Expansion des Unternehmens. Backpack EU beabsichtigt, ein umfassendes Angebot an Krypto-Derivaten, einschließlich Perpetual Futures, in der gesamten Europäischen Union anzubieten. CryptoTicker zufolge schließt Backpack damit eine Marktlücke, die entstanden ist, da unregulierte Offshore-Börsen ihre nicht lizenzierten europäischen Geschäfte einstellen mussten. Ferrante betont, dass die MiFID-II-Lizenzierung von Backpack das Engagement für höchste regulatorische Standards unterstreicht. Dies sei entscheidend, um einen transparenten, sicheren und regulierten Krypto-Handel in einem unterversorgten europäischen Markt zu gewährleisten.
Leadersnet berichtet, dass über 100.000 Kunden in Europa mit Gesamteinlagen von mehr als 50 Millionen Euro von den Auszahlungen profitieren sollen. Diese Gelder galten nach der FTX-Insolvenz zunächst als verloren. Ehemalige FTX-Nutzer können sich ab sofort verifizieren und sollen, laut Leadersnet, "innerhalb weniger Wochen ihre verloren geglaubten Gelder in Euro zurückerstattet" bekommen. Der Start von Backpack EU ist für das erste Quartal 2025 geplant.
Neben den konformen Produktangeboten wird Backpack EU auch eine reibungslose Integration mit traditionellen Zahlungsmethoden wie SEPA-Zahlungen und Überweisungen in wichtigen Währungen der Region ermöglichen. Die Wiederaktivierung der Lizenz ist bereits im Gange.
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