Meta und Microsoft übertrafen im dritten Quartal die Erwartungen dank KI-getriebenem Wachstum, jedoch dämpften die hohen Investitionen in KI-Infrastruktur und die damit verbundenen Kosten die Anlegerstimmung und führten zu Kursrückgängen. Obwohl die Unternehmen die transformative Kraft der KI betonten, bleibt die langfristige Rentabilität dieser Investitionen ungewiss, was zu vorsichtigem Optimismus an der Börse führt.
Die Tech-Giganten Meta und Microsoft haben im dritten Quartal solide Ergebnisse vorgelegt und die Erwartungen der Analysten übertroffen. Während die KI-Investitionen die Gewinne kurzfristig steigerten, dämpften die Aussichten für die kommenden Quartale die Stimmung der Anleger und führten zu Kursverlusten nach Börsenschluss.
Microsoft verzeichnete einen Umsatzsprung von 16 Prozent auf 65,6 Milliarden US-Dollar. Der Nettogewinn stieg um 11 Prozent auf 24,7 Milliarden US-Dollar, das Ergebnis je Aktie um 10 Prozent auf 3,30 US-Dollar. Wie „The Economic Times“ berichtet, führte das Unternehmen die positive Entwicklung auf starkes Wachstum im Cloud-Computing und im Bereich der Künstlichen Intelligenz zurück. CEO Satya Nadella betonte die transformative Kraft der KI und den Erfolg der unternehmenseigenen KI-Plattformen und -Tools bei der Gewinnung neuer Kunden. Trotz der positiven Ergebnisse sanken die Aktien von Microsoft nachbörslich um fast vier Prozent. Grund dafür waren Bedenken hinsichtlich der hohen Investitionen in KI-Infrastruktur und die damit verbundenen Auswirkungen auf die Bruttomarge der wichtigen Cloud-Sparte Azure. „Die jüngsten Ergebnisse von Microsoft lagen zwar leicht über den Erwartungen, lassen aber einige Investoren möglicherweise mehr Klarheit wünschen“, zitiert „The Economic Times“ Jeremy Goldman, Senior Director von Emarketer. Die Ungewissheit über die Rentabilität der massiven KI-Investitionen von Microsoft überschattete die positiven Ergebnisse. Im Vergleich zu anderen Tech-Giganten wie Meta und Amazon, die im bisherigen Jahresverlauf deutlich zugelegt haben, hinkt Microsoft mit einem Plus von etwas über 15 Prozent hinterher.
Auch Meta übertraf die Erwartungen der Wall Street im dritten Quartal. Wie „News Minimalist“ berichtet, stieg der Gewinn um 35 Prozent auf 15,69 Milliarden US-Dollar bzw. 6,03 US-Dollar je Aktie. Der Umsatz kletterte auf 40,59 Milliarden US-Dollar. Das Wachstum wird auf Fortschritte im Bereich der Künstlichen Intelligenz zurückgeführt, wobei der KI-Assistent von Meta fast 500 Millionen monatliche Nutzer gewonnen hat. Trotz der positiven Ergebnisse reagierte der Aktienkurs von Meta verhalten. Wie „Investing.com“ berichtet, warnte Meta vor einer „signifikanten Beschleunigung“ der Ausgaben für KI-bezogene Infrastruktur im nächsten Jahr. CEO Mark Zuckerberg bestätigte in einer Telefonkonferenz mit Analysten, dass weitere Infrastrukturausgaben „vielleicht nicht das sind, was Investoren kurzfristig hören wollen“, betonte aber, dass das Unternehmen dennoch weiter investieren werde. Die Chancen in diesem Bereich seien einfach zu groß. Zuckerberg fügte hinzu, dass Meta AI, ein generativer KI-Chatbot-Assistent, der Bilder erstellen und Fragen beantworten kann, mittlerweile mehr als 500 Millionen monatliche aktive Nutzer hat. Das ist ein deutlicher Anstieg gegenüber den 400 Millionen Nutzern, die das Unternehmen bei seiner letzten Veröffentlichung im September angab.
Die Ergebnisse von Meta und Microsoft verdeutlichen die zunehmende Bedeutung von KI für die Tech-Branche. Während die Technologie kurzfristig zu Gewinnsteigerungen führt, bleiben die langfristigen Auswirkungen auf die Rentabilität und die Aktienkurse abzuwarten. Die Investoren beobachten die Entwicklungen im KI-Bereich genau und reagieren empfindlich auf Signale, die auf steigende Kosten und unsichere Renditen hindeuten.
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