In seiner letzten Sitzung als Vorsitzender des Bankenausschusses warnte Senator Sherrod Brown eindringlich vor den Risiken von Kryptowährungen und dem wachsenden Einfluss der Kryptoindustrie, insbesondere im Hinblick auf den Verbraucherschutz. Er kritisierte die Finanzierung des Wahlkampfes seines Nachfolgers durch Akteure der Kryptobranche und befürchtet unter der kommenden Trump-Administration eine Deregulierung zugunsten von Unternehmensinteressen. Browns Abgang markiert einen möglichen Wendepunkt in der Regulierung von Kryptowährungen.
In seiner letzten Sitzung als Vorsitzender des US-Senatsausschusses für Banken, Wohnungsbau und städtische Angelegenheiten hat Sherrod Brown eindringlich vor den Gefahren von Kryptowährungen gewarnt. Wie Cointelegraph berichtet, äußerte Brown am 11. Dezember in seinen vorbereiteten Bemerkungen zur Anhörung Bedenken hinsichtlich des wachsenden Einflusses von Unternehmen und deren potenziell negativen Auswirkungen auf Verbraucher. Er befürchtet, dass unter der kommenden Trump-Administration "Unternehmenssonderinteressen freie Bahn haben werden, Arbeiter und Kunden auszubeuten." Mit Blick auf Trumps bisherige Nominierungen erklärte Brown: "Er öffnet unsere Regierung dem Meistbietenden aus der Wirtschaft."
Brown betonte die wichtige Rolle des Verbraucherschutzbüros (CFPB) als Schutzschild für die Interessen der Bürger. Cointelegraph zitiert ihn mit den Worten: "Dieser Ausschuss muss sich auf die kommenden Kämpfe und Herausforderungen vorbereiten [...] von algorithmischen Preisen über KI bis hin zu Krypto. All diese Risiken haben eines gemeinsam: Sie alle bergen das Potenzial, arbeitenden Amerikanern Geld wegzunehmen... und es an dieselbe Wirtschaftselite zu leiten, die immer die Nase vorn zu haben scheint."
Der Senator aus Ohio verlor im November seine Wiederwahl gegen den Republikaner Bernie Moreno. Das von Akteuren der Kryptoindustrie finanzierte Political Action Committee (PAC) Fairshake investierte über 40 Millionen Dollar in Anzeigen für den Senatswahlkampf, was laut Berichten möglicherweise zum Machtwechsel im Senat beigetragen hat. Brown, seit 2021 Vorsitzender des Bankenausschusses, gilt als einer der größten Kryptoskeptiker im Kongress. Die ebenfalls kryptokritische Senatorin Elizabeth Warren aus Massachusetts wird den Vorsitz des Ausschusses nach der Machtübernahme der Republikaner im Januar übernehmen.
Der Bankenausschuss sollte am 11. Dezember auch über die Nominierung von Caroline Crenshaw für eine weitere Amtszeit bei der Securities and Exchange Commission (SEC) abstimmen. Berichten der CFPB-Anhörung zufolge wurde die Abstimmung jedoch verschoben. Krypto-Interessengruppen hatten die Senatoren aufgefordert, gegen Crenshaws Nominierung zu stimmen, die ihre Tätigkeit bei der Regulierungsbehörde bis 2029 verlängern würde. Nach dem Rücktritt des SEC-Vorsitzenden Gary Gensler am 20. Januar wäre sie neben Kommissar Jaime Lizárraga eine von nur zwei demokratischen Entscheidungsträgern bei der Behörde. AOL berichtet, dass die Krypto-Lobby eine Kampagne gegen Crenshaws Wiederernennung gestartet hat.
Die wachsende politische Einflussnahme der Kryptoindustrie wurde auch von CBS News thematisiert. Ein Bericht vom 8. Dezember beleuchtete, wie Krypto-Unternehmen im letzten Wahlkampf erhebliche Summen für politische Anzeigen ausgaben und damit möglicherweise den Wahlausgang beeinflussten. Der Einfluss dieser Ausgaben auf die politische Landschaft und die zukünftige Regulierung von Kryptowährungen bleibt abzuwarten. Cleveland.com berichtete ebenfalls über Browns letzte Anhörung als Vorsitzender des Bankenausschusses und zitierte seine Kritik an Trumps Nominierungen und dessen Umgang mit dem Verbraucherschutz.
Browns Warnung vor den Risiken von Kryptowährungen unterstreicht die anhaltenden Debatten über die Regulierung und den Einfluss digitaler Vermögenswerte. Die zunehmende politische Aktivität und die damit verbundenen Ausgaben der Kryptoindustrie verdeutlichen die wachsende Bedeutung dieses Sektors und seinen Einfluss auf politische Entscheidungen. Die unterschiedlichen Positionen innerhalb der Regierung und des Kongresses deuten darauf hin, dass die Diskussionen über die Zukunft der Krypto-Regulierung in den USA auch weiterhin kontrovers geführt werden.
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