Wall-Street-Giganten wie State Street und Citigroup planen den Ausbau ihrer Krypto-Verwahrungsdienste für institutionelle Kunden. State Street strebt die Einführung bis 2026 an, während Citigroup einen zweigleisigen Ansatz aus Eigenentwicklung und Kooperationen verfolgt. Diese Entwicklung deutet auf eine zunehmende Integration von Kryptowährungen in das traditionelle Finanzwesen hin.
Wie verschiedene Medien, darunter news.bitcoin.com, berichten, planen mehrere große Finanzinstitute der Wall Street, darunter State Street und Citigroup, ihre Aktivitäten im Bereich der Kryptowährungen deutlich zu erweitern. Im Fokus steht dabei der Ausbau von Verwahrungsdiensten für institutionelle Kunden.
State Street, eine global agierende Depotbank mit einem verwalteten Vermögen von über 4,7 Billionen US-Dollar, plant laut einem Bericht von The Information die Einführung eines Krypto-Verwahrungsdienstes bis 2026. Dieser Service soll sich an institutionelle Investoren, Hochfrequenz- und OTC-Händler, Market Maker und große Fonds richten. Gemäß CryptoSlate bestätigte ein leitender Mitarbeiter der Bank gegenüber The Information die Planungen für die Einführung der Krypto-Verwahrungsdienste im kommenden Jahr. State Street ist eine der weltweit größten Depotbanken für traditionelle Vermögenswerte wie Aktien und Anleihen.
Der Bericht hebt hervor, dass bereits mehrere andere große Finanzinstitute, darunter BNY Mellon, HSBC und Standard Chartered, Verwahrungslösungen im Krypto-Sektor anbieten. Für State Street stellt dieser Schritt nicht den ersten Vorstoß in den Bereich der digitalen Vermögenswerte dar. Das Unternehmen hatte zuvor bereits State Street AlphaSM, eine Plattform für digitale Finanzdienstleistungen, eingeführt. Im Juni 2021 verstärkte State Street diese Bemühungen mit der Gründung von "State Street Digital", einer eigenen Abteilung für digitale Vermögenswerte.
Auch Citigroup, die drittgrößte US-Bank nach Vermögenswerten, erwägt laut The Information den Einstieg in das Krypto-Verwahrgeschäft. Wie crypto.news berichtet, prüft das Finanzinstitut einen zweigleisigen Ansatz: die Entwicklung eigener Verwahrungsdienste und parallel dazu strategische Kooperationen mit externen Anbietern. Diese Nachricht folgt dem erfolgreichen Abschluss eines Proof-of-Concept (PoC) von Citi zur Tokenisierung privater Fonds in Zusammenarbeit mit Wellington Management und WisdomTree, wie CryptoSlate berichtet. In diesem Pilotprojekt, das das institutionelle Test-Subnet Avalanche Spruce nutzte, simulierte ABN AMRO die Rolle eines traditionellen Investors.
Das verstärkte Engagement traditioneller Finanzinstitute im Bereich der digitalen Vermögenswerte lässt die Grenzen zwischen konventionellem Bankwesen und Kryptowährungen zunehmend verschwimmen. Der Ausbau der Verwahrungsangebote durch große Unternehmen dürfte den Wettbewerb um institutionelle Kunden intensivieren. Sollten diese Initiativen umgesetzt werden, könnte die steigende Akzeptanz von Kryptowährungen an der Wall Street einen umfassenderen Wandel hin zur Integration digitaler Vermögenswerte in das globale Finanzsystem signalisieren.