Das Altcoin-Handelsvolumen übersteigt das von Bitcoin um das 2,7-fache, was laut CryptoQuant-CEO Ki Young Ju eine "Altcoin-Saison" einläutet, definiert durch hohes Handelsvolumen statt Bitcoin-Dominanz. Entgegen dieser Einschätzung deutet der CMC Altcoin Season Index jedoch weiterhin auf eine Bitcoin-Saison hin, und die Vielzahl neuer Token verteilt die Liquidität und erschwert die Altcoin-Performance.
Der CEO von CryptoQuant, Ki Young Ju, beobachtet ein deutlich höheres Handelsvolumen bei Altcoins – das 2,7-fache des Bitcoin-Volumens. Für Ju signalisiert dies den Beginn der „Altcoin-Saison“. Bemerkenswert ist dabei seine neue Definition dieses Phänomens: Nicht mehr die Kapitalverschiebung von Bitcoin zu Altcoins ist entscheidend, sondern das reine Handelsvolumen. „Die Bitcoin-Dominanz ist nicht länger der bestimmende Faktor für die Altcoin-Saison – das Handelsvolumen ist es“, erklärt Ju. Wie Cryptopolitan berichtet, tragen insbesondere Stablecoin-Inhaber durch verstärkte Investitionen in Altcoins zu diesem Trend bei.
Klassischerweise wird der Beginn einer Altcoin-Saison durch sinkende Bitcoin-Dominanz und damit einhergehende Kapitalflüsse in Altcoins definiert. Der CMC Altcoin Season Index, der die Performance der Top 100 Kryptowährungen der letzten 90 Tage vergleicht, zeichnet jedoch ein anderes Bild. Zum Zeitpunkt der Cryptopolitan-Berichterstattung lag der Index bei 29 und deutete eher auf eine anhaltende Bitcoin-Saison hin.
Spekulationen über eine bevorstehende Altcoin-Saison gab es bereits im Dezember 2024, als der CMC Altcoin Season Index 64 erreichte. Auch der sogenannte „Januar-Effekt“, der traditionell eine erhöhte Altcoin-Aktivität mit sich bringt, blieb weitestgehend aus. Der Index verharrte im Januar knapp über 40 und ist mittlerweile auf 29 gefallen.
Bobby Ong, Mitbegründer von CoinGecko, sieht die zunehmende Anzahl neuer Token als Grund für die verzögerte Altcoin-Saison. Allein im Januar wurden über 600.000 neue Token kreiert, was die Liquidität auf einen wachsenden Pool von Vermögenswerten verteilt. Diese Marktsättigung beeinflusste die Performance der Altcoins, da Investoren ihr Kapital aktiv zwischen einer Vielzahl neuer Token umschichteten.
Trotz des gestiegenen Handelsvolumens mahnt Ju zur Vorsicht und spricht von einer selektiven Altcoin-Saison. Er rät Anlegern zu gründlicher Recherche und betont, dass nicht alle Altcoins gleichermaßen von diesem Trend profitieren werden.
Die Fokussierung auf das Handelsvolumen als Indikator für die Altcoin-Saison bietet eine neue Perspektive. Die Abkehr von der Bitcoin-Dominanz als Hauptkriterium unterstreicht die veränderte Dynamik des Kryptomarktes. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Entwicklung in den kommenden Monaten fortsetzt und welche Altcoins letztendlich als Gewinner hervorgehen.
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