27.12.2024
Politik

Kryptoindustrie fordert US-Kongress zur Ablehnung strenger DeFi-Regeln auf

Die Kryptobranche drängt den US-Kongress, neue Regulierungen für dezentrale Finanzplattformen (DeFi) zu blockieren, während die SEC unter Gensler einen strengen Kurs fährt und die CFTC ihre Durchsetzungsmaßnahmen verstärkt. Gleichzeitig verspricht Präsidentschaftskandidat Trump eine kryptofreundlichere Politik und kritisiert die aktuelle Regulierung. Der Kongress debattiert Gesetzesvorlagen wie den "FIT21", der die Zuständigkeiten von CFTC und SEC bei der Regulierung digitaler Vermögenswerte klären soll.

Kryptobranche drängt US-Kongress zur Ablehnung neuer DeFi-Broker-Regularien

Wie Cointelegraph berichtet, setzt sich die Kryptobranche beim US-Kongress für die Blockierung neuer Regulierungen für dezentrale Finanzplattformen (DeFi) ein. Diese Bemühungen fallen in eine Zeit großer Unsicherheit und dynamischer Veränderungen in der US-amerikanischen Krypto-Regulierungslandschaft, die durch das komplexe Zusammenspiel verschiedener Regierungsbehörden geprägt ist. Die Securities and Exchange Commission (SEC) hat in den letzten Jahren ihre Haltung gegenüber Kryptowährungen verschärft und die meisten als Wertpapiere klassifiziert. Dies führte zu verstärkten Regulierungsmaßnahmen, die von Teilen der Kryptoindustrie kritisiert werden. OMM berichtet, dass die SEC unter ihrem von Präsident Biden ernannten Vorsitzenden Gary Gensler einen strengen Regulierungskurs zum Schutz der Anleger verfolgt. Die bevorstehenden Wahlen könnten jedoch einen Wendepunkt in der Krypto-Politik markieren. Während Donald Trumps Präsidentschaft anfänglich von Skepsis gegenüber digitalen Vermögenswerten geprägt war, präsentiert er sich im Wahlkampf 2024 deutlich kryptofreundlicher. Er kritisierte öffentlich den aktuellen SEC-Vorsitzenden Gensler und versprach, ihn zu entlassen und die USA zur "Krypto-Hauptstadt der Welt" zu machen. Auch Trumps Vizepräsidentschaftskandidat, Senator J.D. Vance, befürwortet eine Lockerung der staatlichen Regulierung von Kryptowährungen. Bisher hat der Kongress die Krypto-Politik weitgehend den Behörden und Gerichten überlassen. Es gibt jedoch einige Gesetzesinitiativen, die darauf abzielen, dies zu ändern. Der von Senatorin Cynthia Lummis eingebrachte "Strategic Bitcoin Reserve Act" sieht die Einrichtung eines sicheren, dezentralen Netzwerks von Bitcoin-Tresoren durch das US-Finanzministerium vor. Ein weiteres Beispiel ist der "Financial Innovation and Technology for the 21st Century Act" (FIT21), der die Regulierung von digitalen Vermögenswerten durch die Commodity Futures Trading Commission (CFTC) vorsieht, sofern die zugrundeliegenden Blockchains funktionsfähig und dezentralisiert sind. Die SEC würde digitale Vermögenswerte als Wertpapiere regulieren, wenn ihre zugehörigen Blockchains funktionsfähig, aber nicht dezentralisiert sind. Während der Kongress über diese Gesetzesvorlagen debattiert, hat die CFTC ihre Durchsetzungsmaßnahmen gegen Unternehmen im Bereich der digitalen Vermögenswerte verstärkt. CFTC-Vorsitzender Rostin Behnam warnte vor einer weiteren Welle von Durchsetzungsmaßnahmen in den nächsten ein bis zwei Jahren. Der Fokus der CFTC liegt dabei auf der Umgehung des Commodity Exchange Act (CEA), Drittvermittlern, die US-Marktteilnehmer mit nicht registrierten Unternehmen verbinden, und der Einhaltung regulatorischer Anforderungen wie Know-Your-Customer- und Anti-Geldwäsche-Gesetze. Die Kryptoindustrie beobachtet diese Entwicklungen aufmerksam und plädiert für einen regulatorischen Rahmen, der Innovation und Wachstum fördert und gleichzeitig den Anlegerschutz gewährleistet. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um die zukünftige Richtung der Krypto-Regulierung in den USA zu bestimmen. Quellen: - Cointelegraph: https://cointelegraph.com/news/crypto-industry-calls-congress-block-new-defi-broker-rules - OMM: https://www.omm.com/insights/alerts-publications/the-ever-shifting-landscape-of-us-crypto-regulation/cointelegraph.com - Bitgur: https://bitgur.com/
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