Die DekaBank hat die Zulassung der BaFin und EZB zur Verwahrung von Kryptowährungen erhalten und gehört damit neben der Commerzbank zu den wenigen traditionellen deutschen Banken mit dieser Lizenz. Diese Lizenzierung unter dem Kreditwesengesetz (KWG) verleiht der DekaBank, die bereits im Juli die Lizenz als Kryptowertpapier-Registerführer erhielt, zusätzliche Legitimität im deutschen Kryptomarkt.
Die DekaBank hat die Zulassung zur Verwahrung von Kryptowährungen von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) und der Europäischen Zentralbank (EZB) erhalten und damit einen wichtigen Meilenstein im deutschen Kryptomarkt erreicht. Wie unter anderem Ledger Insights berichtet, folgt sie damit der Commerzbank, die bereits im Vorjahr eine entsprechende Lizenz erhalten hatte. 99bitcoins.com betont, dass die DekaBank und die Commerzbank zu den wenigen traditionellen deutschen Banken gehören, die in diesem Bereich tätig werden dürfen. Die Mehrheit der elf anderen Unternehmen mit einer Krypto-Verwahrlizenz von der BaFin sind laut Cryptopolitan sogenannte "Krypto-native" Unternehmen, wie beispielsweise die Digital-Asset-Custody-Tochter der Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank.
Der Unterschied zwischen der Lizenzierung der DekaBank und der Commerzbank im Vergleich zu den Krypto-Firmen besteht darin, dass erstere unter das Kreditwesengesetz (KWG) fallen, wie Ledger Insights erläutert. Dies verleiht ihnen eine höhere Legitimität im Vergleich zu kleineren Krypto-Unternehmen. Für die DekaBank ist dies nicht die erste wichtige regulatorische Entscheidung in diesem Jahr. Bereits im Juli erhielt sie die Lizenz als Kryptowertpapier-Registerführer, so Ledger Insights. Das bedeutet, sie kann in Deutschland Blockchain-basierte digitale Wertpapiere ohne eine zentrale Wertpapierstelle (CSD) ausgeben. Dies eliminiert unnötige Zwischenhändler, was, wie Cryptopolitan anmerkt, ein sehr Krypto-typischer Ansatz ist.
Die DekaBank ist außerdem Gründungsmitglied von SWIAT, einer Blockchain-Plattform zur Ausgabe digitaler Wertpapiere. An SWIAT sind laut Ledger Insights auch Größen wie Standard Chartered und die LBBW beteiligt. Im September nutzte Siemens die Plattform zur Emission einer digitalen Anleihe im Wert von 300 Millionen Euro.
Die Verabschiedung des Gesetzes zur Beaufsichtigung von Krypto-Märkten (KMAG) am 18. Dezember, welches die alten deutschen Krypto-Regeln durch den MiCA-Rahmen ersetzt, war für Institutionen wie die DekaBank entscheidend, wie Ledger Insights berichtet. Vor der Verabschiedung des KMAG hatte die regulatorische Unsicherheit die Situation für Banken erschwert. Laut Cryptopolitan hat Deutschlands langsamer, aber stetiger Ansatz bei der Krypto-Regulierung auch Vorteile. Bereits 2013 erkannte das Land Kryptowährungen als Finanzinstrumente an und machte 2020 die BaFin-Lizenzierung für alle Krypto-Börsen obligatorisch.
Während andere Länder noch mit unklaren Richtlinien zu kämpfen haben, macht Deutschlands Klarheit bei den Krypto-Regeln das Land zu einem wichtigen Akteur in der europäischen Krypto-Szene. Cryptopolitan beschreibt den deutschen Ansatz als "langweilig, aber funktional". Die deutsche Krypto-Regulierung entspricht weitgehend MiCA. In Deutschland sind Kryptowährungen, die länger als ein Jahr gehalten werden, von der Kapitalertragssteuer befreit, was laut Cryptopolitan einen starken Anreiz für langfristige Investoren darstellt. Gewinne aus Verkäufen innerhalb eines Jahres unterliegen jedoch dem regulären Einkommensteuersatz, der bis zu 45 % plus 5,5 % Solidaritätszuschlag betragen kann. Für Kleinanleger gibt es jedoch eine Erleichterung: Gewinne unter 600 Euro sind steuerfrei.