Professionelle Investoren zeigen sich im Kryptomarkt äußerst optimistisch, während Kleinanleger aufgrund von Verlusten bei Meme-Coins und dem stagnierenden Bitcoin-Kurs pessimistisch sind. Experten wie Matt Hougan von Bitwise sehen einen Wandel vom Boom-Bust-Zyklus zu nachhaltigem Wachstum und erwarten durch institutionelle Akzeptanz und politische Veränderungen langfristig steigende Bitcoin-Kurse. Diese Diskrepanz in der Marktstimmung wird als ungewöhnlich hervorgehoben.
Der Kryptomarkt erlebt eine ungewöhnliche Situation: Während professionelle Investoren äußerst optimistisch gestimmt sind, herrscht unter Kleinanlegern eine pessimistische Stimmung, wie sie seit Jahren nicht mehr zu beobachten war. Matt Hougan, Chief Investment Officer bei Bitwise, beschreibt diese Diskrepanz laut Cointelegraph. Auch Jeff Dorman, Chief Investment Officer bei Arca, bestätigt diese Beobachtung und verweist auf die zahlreichen positiven Entwicklungen im Krypto-Sektor, die jedoch weder die Stimmung noch den Preis beeinflussen.
Dorman vermutet, dass dieser Pessimismus vor allem in den sozialen Medien präsent ist, während der traditionelle Finanzsektor sich zunehmend Kryptowährungen öffnet. Seiner Ansicht nach ist der Kryptomarkt im Vergleich zum traditionellen Finanzmarkt noch immer klein und unbedeutend. Bitwise prognostiziert laut U.Today höhere Zuflüsse in Bitcoin-ETFs im Jahr 2025 im Vergleich zum Vorjahr und erwartet sogar einen Bitcoin-Kurs von 200.000 US-Dollar noch in diesem Jahr.
Trotz dieser Prognosen kämpft der Bitcoin-Kurs weiterhin darum, die 100.000-Dollar-Marke nachhaltig zu überschreiten, was möglicherweise zur gedämpften Stimmung unter den Kleinanlegern beiträgt. Einige Experten führen die negative Stimmung auf Verluste bei Meme-Kryptowährungen zurück, in die viele Kleinanleger investiert waren. Cointelegraph nennt als Beispiele dogwifhat (WIF) mit über 85% Verlust, Bonk (BONK) mit einem Einbruch von 70% und Shiba Inu (SHIB), das aus den Top 20 der Kryptowährungen gefallen ist.
Matt Hougan von Bitwise argumentiert laut Yellow.com, dass der traditionelle Vierjahreszyklus mit einem Bitcoin-Bärenmarkt allmählich verschwindet. Als Grund nennt er die kryptofreundliche Politik von Donald Trump, die die institutionelle Akzeptanz von Bitcoin fördern werde. Die Bildung einer Task Force für eine strategische Bitcoin-Reserve und kryptofreundliche Veränderungen bei der SEC seien wichtige politische Veränderungen in den USA, die die globale Dynamik des Kryptomarktes verändern.
Hougan sieht laut Yellow.com einen Wandel von einem Boom-Bust-Zyklus hin zu nachhaltigem Wachstum. Den starken Kursanstieg von Bitcoin seit Beginn des Rechtsstreits von Grayscale mit der SEC sieht er als Beginn eines "Mainstream-Zyklus". Die institutionelle Akzeptanz sei bereits im Gange, untermauert durch Prognosen wie die von BlackRock-CEO Larry Fink, der einen Bitcoin-Kurs von 700.000 US-Dollar für möglich hält.
Trotz des bestehenden Hebels im System durch Bitcoin-gestützte Kredite und Derivate sieht Hougan laut Yellow.com einen entscheidenden Unterschied zum früheren Markt: die größere Vielfalt der Investoren. Marktkorrekturen erwartet er weiterhin, glaubt aber, dass diese kürzer und weniger tief ausfallen werden als in früheren Zyklen.
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