CNBC-Moderator Jim Cramer empfiehlt erneut Investitionen in Bitcoin und Ethereum als Absicherung gegen die steigende US-Staatsverschuldung, obwohl er deren Schutzwirkung nicht beweisen kann. Er argumentiert, Kryptowährungen könnten angesichts der politischen Untätigkeit beim Haushaltsdefizit einen Platz im Portfolio verdienen, was im Netz jedoch auch mit Skepsis und dem "Inverse-Cramer-Effekt" aufgenommen wird.
Der CNBC-Moderator Jim Cramer hat sich erneut für Kryptowährungen ausgesprochen und Bitcoin und Ethereum als Anlageempfehlungen hervorgehoben. Laut einem CNBC-Bericht vom Dienstag argumentierte Cramer, dass Kryptowährungen angesichts der steigenden US-Staatsverschuldung und der anhaltenden Probleme im Bereich der Staatsausgaben eine sinnvolle Portfolioergänzung sein könnten. Der Fernsehmoderator, Autor und ehemalige Hedgefonds-Manager betonte, die Sorgen um die Staatsverschuldung würden nicht einfach verschwinden. "Ich bin schon lange ein Fan von Kryptowährungen, vor allem weil ich weiß, dass viele Investoren nach etwas suchen, das sie vor den Folgen des maroden Haushalts unserer Regierung schützen kann", zitiert CNBC Cramer.
Er räumte zwar ein, dass es "noch keinen Beweis dafür gibt, dass Kryptowährungen tatsächlich vor irgendetwas schützen", bezeichnete die Idee jedoch als "plausibel" und fügte hinzu: "Manchmal ist das alles, was man in diesem Geschäft braucht." Cramer erläuterte die Problematik des wachsenden Defizits und die mangelnde Bereitschaft der Politik, dieses anzugehen. Es gäbe zwar Lösungen wie einen ausgeglichenen Haushalt, jedoch fehle der politische Wille, unpopuläre Maßnahmen wie Steuererhöhungen oder Ausgabenkürzungen durchzusetzen. Kryptowährungen mit ihrem begrenzten Angebot könnten als Absicherung gegen einen Wertverlust des Dollars dienen, so Cramer, und schloss sich damit einer an der Wall Street verbreiteten Ansicht an. Trotzdem mahnte er angesichts der Neuheit und der fehlenden langfristigen Erfolgsbilanz von Kryptowährungen zur Vorsicht. Dennoch behauptete er: "Ich denke, Bitcoin, Ethereum und vielleicht sogar einige andere Kryptowährungen verdienen einen Platz in Ihrem Portfolio."
Wie News.Bitcoin.com berichtet, hat Cramer im Laufe der Zeit unterschiedliche Positionen zu Kryptowährungen vertreten. Im Dezember 2020 kaufte er Bitcoin und verkaufte bis Mitte Juni 2021 den Großteil seiner Bestände, um Berichten zufolge eine Hypothek abzuzahlen. Nach dem Krypto-Crash 2022 äußerte er sich skeptisch gegenüber digitalen Vermögenswerten. Anfang 2024 räumte er jedoch die Widerstandsfähigkeit von Bitcoin ein ("Man kann ihn nicht töten") und sprach von einem "bemerkenswerten Comeback".
Die Reaktionen auf Cramers Aussagen im Internet fielen gemischt aus. Watcher.Guru berichtet, dass einige die sogenannte "Inverse-Cramer-Theorie" fürchten, die besagt, Anleger sollten das Gegenteil von Cramers Empfehlungen tun. Diese "Theorie" hat in der Vergangenheit zu Spekulationen über die Kursentwicklung von Bitcoin und Ethereum geführt. U.Today betont, dass Cramer zwar keinen Beweis für die Schutzwirkung von Kryptowährungen liefert, die Idee aber für plausibel hält. Er begründet sein Interesse an Kryptowährungen mit den anhaltenden Sorgen um die Staatsverschuldung.
Auch Mitrade und Cryptopolitan berichten über Cramers Äußerungen. Cryptopolitan erwähnt dabei die Sorgen einiger Krypto-Enthusiasten bezüglich des "Inverse Cramer Effekts".
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