Binance steht in der Kritik, da die Listung von Meme-Coins auf der Plattform zu starken Kursschwankungen und Verdacht auf Marktmanipulation führt, während die Transparenz der Listing-Kriterien fehlt. Kritiker bemängeln die Begünstigung von Pump-and-Dump-Schemata, während Binance Community-Feedback als wichtigen Faktor bei der Entscheidung betont. Trotz des Hypes bleiben Meme-Coins hochspekulativ und ihr langfristiger Erfolg fraglich.
Die Entscheidung, welche Meme-Coins auf Kryptobörsen gelistet werden, ist ein komplexer Prozess. Rachel Conlan, Chief Marketing Officer von Binance, betont laut Cointelegraph die Bedeutung von "Community-Feedback und Input", gibt aber gleichzeitig zu verstehen, dass es keine "Garantien" für eine Notierung gibt. Dies deutet darauf hin, dass neben dem Community-Interesse weitere Faktoren eine Rolle spielen. (Cointelegraph)
Binance, die nach Handelsvolumen größte Kryptobörse der Welt, steht im Kreuzfeuer der Kritik. Sie wird beschuldigt, Pump-and-Dump-Schemata mit Meme-Coins zu begünstigen. CryptoSlate berichtet, dass Kritiker mehr Transparenz bei den Listing-Gebühren fordern und auf mögliche Insider-Vorteile bei neuen Meme-Coin-Listings hinweisen. Die Notierung von Solana-basierten Meme-Coins wie The AI Prophecy (ACT) und Peanut the Squirrel (PNUT) führte zu explosionsartigen Kursanstiegen, die den Verdacht der Marktmanipulation verstärken. So verzeichnete ACT nach der Notierung auf Binance einen Kursanstieg von über 1.000% und erreichte eine Marktkapitalisierung von über 400 Millionen Dollar. Auch PNUT legte deutlich um etwa 100% zu, wie Daten von CoinMarketCap zeigen. (CryptoSlate)
Leonidas, Mitbegründer von Ord.io, einem Bitcoin Ordinals Explorer, kritisiert in einer Petition die Listing-Strategie von Binance für Meme-Coins. Er argumentiert, Binance fördere mit der Notierung dieser Coins "Pump and Dump"-Schemata, die Kleinanlegern schaden, während Insider profitieren. Leonidas fordert von der Börse, die Konditionen ihrer Listing-Gebühren offenzulegen und zu klären, ob Zahlungen in Token erfolgen und geplante Token-Verkäufe stattfinden.
Loopify, der unter Pseudonym agierende Gründer eines Krypto-Game-Studios, vermutet, Binance könnte seine Listing-Standards lockern, um den Abfluss von Nutzern zu dezentralen Börsen zu verhindern. Der On-Chain-Analyst Ai_9684xtpa beobachtete auf Binance, dass 80% (12 von 15) der im Jahr 2024 gelisteten Meme-Coins nach ihrer Notierung erhebliche Kursgewinne verzeichneten. 60% dieser Meme-Coins basieren auf Solana, 26,7% auf Ethereum und die restlichen auf Binance’s BNB Smart Chain und dem Base-Netzwerk. Diese Daten deuten darauf hin, dass Binance keine Mindestanforderungen an die Marktkapitalisierung für Meme-Coin-Listings stellt. Stattdessen scheinen Faktoren wie Community-Support und Popularität im Vordergrund zu stehen.
Die häufigen Meme-Coin-Listings von Binance führen zu Spekulationen über zukünftige Notierungen. Ein Beitrag auf Binance zeigt, dass 80% der seit 2024 gelisteten Memecoin-Projekte nach der Notierung ein signifikantes Wachstum der Marktkapitalisierung verzeichneten. Der Beitrag nennt Meme-Coins mit reger Community-Diskussion als potenzielle Kandidaten für zukünftige Binance-Listings, darunter ai16z, Ban, ZEREBRO und Grok. Auch Crypto Daily spekuliert über potenzielle Coinbase-Listings von Meme-Coins wie Peanut The Squirrel (PNUT), Goatseus Maximus (GOAT), Popcat (POPCAT), Brett (BRETT) und Pepe Unchained (PEPU).
Trotz des Hypes um Meme-Coins ist deren langfristiges Überleben fraglich. Ein Cryptopolitan-Artikel hebt hervor, dass 75% der Meme-Coins im letzten Jahr entstanden und 97% bereits wieder "gestorben" sind. Obwohl Meme-Coins durch Ereignisse wie die US-Wahlen kurzfristig an Wert gewinnen können, bleibt ihre spekulative Natur ein Risiko für Investoren. (Cryptopolitan)
Quellen: