13.12.2024
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Kryptowährungen im syrischen Bürgerkrieg: Anstieg der Spenden an Hay’at Tahrir al-Sham

Die Rebellengruppe Hay’at Tahrir al-Sham (HTS) verzeichnete laut Chainalysis einen Anstieg der Kryptowährungsspenden im syrischen Bürgerkrieg, insbesondere vor und während ihrer Offensive gegen das Assad-Regime. Obwohl HTS Kryptowährungen zur Finanzierung nutzte, ist ihre zukünftige Rolle im Krypto-Bereich ungewiss, da die Beziehungen zu Russland und Iran, beides Krypto-freundliche Nationen, nach dem Sturz Assads wahrscheinlich geschwächt sind.

Laut der Blockchain-Analysefirma Chainalysis verzeichnete die Rebellengruppe Hay’at Tahrir al-Sham (HTS) einen Anstieg an Kryptowährungsspenden im syrischen Bürgerkrieg, insbesondere vor ihrem Sieg über die Assad-Regierung. Cryptonews.net berichtet, dass Chainalysis einen deutlichen Zuwachs der Spenden am 27. November feststellte, dem Tag des Beginns einer neuen HTS-Offensive. Diese Spenden setzten sich während der gesamten Kampagne fort, die letztendlich zum Sturz Assads führte.

Chainalysis beschreibt in seinem Bericht, dass eine Spendenkampagne ihre erste Spende Ende Oktober erhielt und bis zum 27. November insgesamt sieben Spenden verzeichnete. Anschließend gingen über 30 weitere Spenden ein. Eine zweite Kampagne, die erst nach Beginn der Offensive Spenden sammelte, erhielt ebenfalls über 30 Spenden. Anonyme Krypto-Spenden sind seit Jahren ein wiederkehrendes Phänomen im syrischen Bürgerkrieg. Auch der Islamische Staat (IS) bemühte sich vor seiner Zerschlagung als Kampftruppe um Krypto-Zahlungen, was von Kritikern von Kryptowährungen, wie der US-Senatorin Elizabeth Warren, häufig angeführt wurde.

Im Vergleich zum IS spielte HTS bei der Einwerbung von Krypto-Spenden eine geringere Rolle, obwohl die Gruppe dies seit mindestens 2021 betreibt. Chainalysis zufolge nutzte HTS ein komplexes Geldwäschesystem, welches die Ermittlung der genauen Höhe der erhaltenen Gelder erschwerte. Die BBC berichtete ausführlich über die verschiedenen Rebellengruppen in Syrien, einschließlich HTS, und deren Rolle im Konflikt. HTS entstand 2011 unter dem Namen Jabhat al-Nusra als direkter Ableger von al-Qaida. HTS-Anführer Abu Mohammed al-Jolani versuchte, das Image seiner Organisation von einer ideologisch fanatischen zu einer pragmatischen Alternative zum Assad-Regime zu wandeln.

Obwohl HTS seine Verbindungen zu al-Qaida öffentlich aufgekündigt hat, bleiben Zweifel an einem vollständigen Bruch bestehen. Die jüngsten Botschaften der Gruppe betonten Inklusivität und eine Ablehnung von Gewalt und Rache. Die Zukunft von HTS im Krypto-Bereich ist laut Chainalysis ungewiss. Assad hatte aufgrund der starken wirtschaftlichen Beziehungen Syriens zu Russland und dem Iran, die beide großes Interesse an Kryptowährungen gezeigt haben, bessere Voraussetzungen für den Einstieg in den Krypto-Raum. Beide Nationen befürworteten Kryptowährungen auch auf dem jüngsten BRICS-Gipfel. Da HTS Assad jedoch besiegt hat, ist eine Fortsetzung der positiven Beziehungen zu diesen Ländern unwahrscheinlich.

Chainalysis bezweifelt daher eine weitere intensive Beteiligung von HTS am Krypto-Bereich. Regionale Instabilität und Währungsinflation könnten zwar die private Nutzung von Kryptowährungen fördern, wie beispielsweise im benachbarten Libanon, Kryptowährungen dürften für HTS jedoch "nicht zu einer Top-Priorität" werden. Wie BeInCrypto berichtet, identifizierte der Krypto-Analyst Miles Deutscher Altcoins wie DOGE, SOL und XRP als potenzielle Gewinner aufgrund des steigenden Interesses von Kleinanlegern und der einfachen Zugänglichkeit über Börsen. Kleinanleger bevorzugen Altcoins, die auf großen Plattformen wie Binance und Coinbase gelistet sind, was den Kaufprozess vereinfacht und die Nachfrage steigert.

Quellen:

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