Kryptowährungen im Vereinigten Königreich: Besitz steigt, Regulierung naht
Das Bewusstsein für Kryptowährungen im Vereinigten Königreich ist weit verbreitet: 93% der britischen Erwachsenen kennen sie laut der Financial Conduct Authority (FCA). Der tatsächliche Besitz von Kryptowährungen ist ebenfalls gestiegen und liegt nun bei 12% der Bevölkerung, im Vergleich zu 10% im Vorjahr (Bitcoin News). Der durchschnittliche Wert der Krypto-Investments pro Person beträgt aktuell 1.842 Pfund. Die FCA stellt fest, dass sich viele neue Investoren primär durch Freunde und Familie über Kryptowährungen informieren. Besonders bedenklich: 10% der Käufer investieren, ohne vorherige Recherche.
Trotz des steigenden Interesses mahnt die FCA zur Vorsicht. Der Kryptomarkt im Vereinigten Königreich ist weiterhin größtenteils unreguliert und birgt erhebliche Risiken, bis hin zum Totalverlust des investierten Kapitals. Um dem entgegenzuwirken, plant die FCA ein umfassendes Regulierungsframework und setzt auf Konsultationen, um Transparenz und öffentliche Beteiligung zu gewährleisten. Matthew Long, Direktor für Zahlungen und digitale Vermögenswerte bei der FCA, unterstreicht die Bedeutung der Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Akteuren, um einen wettbewerbsfähigen, vertrauenswürdigen und innovativen Krypto-Sektor zu schaffen.
Financial Promoter berichtet, dass die FCA bis 2026 ein vollständiges Regelwerk für Krypto-Assets anstrebt. Dieses beinhaltet unter anderem Konsultationspapiere zu Stablecoins, Verwahrung und aufsichtsrechtlichen Fragen. Die FCA geht bereits aktiv gegen illegale Krypto-Werbung vor und hat 1.702 Warnungen herausgegeben sowie über 900 betrügerische Krypto-Websites und über 50 Apps abgeschaltet.
Auch FX News Group berichtet über den zunehmenden Krypto-Besitz im Vereinigten Königreich. Die FCA-Studie zeigt, dass der durchschnittliche Wert der gehaltenen Kryptowährungen von 1.595 Pfund auf 1.842 Pfund gestiegen ist. Etwa ein Drittel der Befragten glaubte fälschlicherweise, sich bei Problemen mit Krypto-Investitionen an die FCA wenden zu können.
Cryptopolitan hebt hervor, dass die FCA seit Übernahme der Verantwortung für die Regulierung von Krypto-Werbung im Oktober 2023 über 900 betrügerische Websites und über 50 Apps stillgelegt hat. Die Behörde investiert 11 Millionen Pfund in Aufklärungskampagnen in den sozialen Medien, um Verbraucher über die Risiken von Krypto-Investitionen zu informieren.
CoinCodeCap berichtet, dass die Nutzung von langfristigen Ersparnissen für Krypto-Käufe von 19% im Jahr 2022 auf 26% im Jahr 2024 gestiegen ist. Gleichzeitig verdoppelte sich die Nutzung von Kreditkarten oder Überziehungskrediten für Krypto-Käufe von 6% auf 14%. Die FCA betont, dass 26% der Nicht-Krypto-Nutzer eher investieren würden, wenn der Markt reguliert wäre.
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