Experten prognostizieren für 2025 den verstärkten Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) zur Bekämpfung von Cyberkriminalität auf DeFi-Plattformen. KI soll dabei helfen, verdächtige Aktivitäten frühzeitig zu erkennen und die Sicherheit von Smart Contracts zu verbessern. Trotz Fortschritten in der DeFi-Sicherheit bleiben Angriffe ein Problem, weshalb KI als Schlüsseltechnologie für die Zukunft des dezentralisierten Finanzwesens gesehen wird.
Künstliche Intelligenz (KI) wird voraussichtlich 2025 eine Schlüsselrolle im Kampf gegen Cyberkriminalität auf Decentralized Finance (DeFi)-Plattformen einnehmen. Experten gehen davon aus, dass KI-basierte Werkzeuge die Sicherheitsmaßnahmen deutlich verbessern und DeFi-Plattformen einen entscheidenden Vorteil gegenüber Hackern und Betrügern verschaffen können. Dies berichtet unter anderem Bitcoin.com News.
Peckshield, ein Blockchain-Sicherheitsunternehmen, beziffert in seinem jährlichen Krypto-Sicherheitsbericht den Gesamtwert der gestohlenen digitalen Vermögenswerte im Jahr 2024 auf 3,01 Milliarden US-Dollar. Die Verluste verteilten sich nahezu gleichmäßig auf Centralized Finance (CeFi) und DeFi. Dies deutet auf eine Verbesserung der DeFi-Sicherheit im Vergleich zu den Vorjahren hin, in denen DeFi-Plattformen einen deutlich größeren Anteil der Verluste ausmachten (80% von 3,6 Milliarden US-Dollar im Jahr 2022 und 70% von 2,6 Milliarden US-Dollar im Jahr 2023). Trotzdem bleiben DeFi-Plattformen weiterhin ein Ziel für Cyberkriminelle, wie der DMM Crypto-Hack mit einem Schaden von 305 Millionen US-Dollar verdeutlicht.
Lingling Jiang, Partner bei DWF Labs, prognostiziert für 2025 das Aufkommen von "Decentralized Finance powered by AI" (DEFAI). KI und maschinelles Lernen könnten Bedrohungen frühzeitig erkennen, indem sie verdächtige Aktivitäten in Smart Contracts identifizieren, bevor diese ausgenutzt werden können. Gegenüber Bitcoin.com News betonte Jiang, dass es nicht mehr nur darum gehe, Sicherheitslücken zu schließen, sondern eine neue Generation von DeFi-Protokollen zu entwickeln, die Sicherheit von Grund auf in jede Transaktion integrieren.
Luke Xie, Mitbegründer und CEO von Satlayer, teilt diese Einschätzung. Seiner Meinung nach könnten KI-Lösungen frühzeitige Warnungen vor potenziellen Angriffen liefern, noch bevor diese vollständig ausgeführt werden. KI-Sicherheitslösungen würden es Benutzern ermöglichen, Honeypots und offensichtliche Rug Pulls zu umgehen.
Die zunehmende Integration von KI in unseren Alltag, beispielsweise in Form von persönlichen KI-Assistenten auf Smartphones (Apple, Google, Samsung) und in der Softwareentwicklung (Qubetics), verdeutlicht das wachsende Potenzial dieser Technologie. Gleichzeitig werden aber auch die damit verbundenen Herausforderungen, wie der Umgang mit persönlichen Daten und die Notwendigkeit von Vertrauen in die Technologie, deutlich, wie Zoe Kleinman, Technology Editor bei der BBC, hervorhebt.
Die steigenden Investitionen in Rechenzentren, die für das Training und den Betrieb von KI unerlässlich sind – CCS Insight prognostiziert Investitionen von bis zu 1 Billion US-Dollar in den nächsten fünf Jahren – unterstreichen die wachsende Bedeutung dieser Technologie.
Entwicklungen im Krypto-Bereich, wie die Regulierungspläne der britischen Regierung und die zunehmende Akzeptanz von Stablecoins, deuten auf eine weitere Verbreitung digitaler Vermögenswerte hin. Experten erwarten für 2025 ein starkes Wachstum des Kryptomarktes, beeinflusst durch makroökonomische Faktoren und regulatorische Entwicklungen.
Die Bekämpfung von Cyberkriminalität bleibt eine globale Herausforderung. Die zunehmende Komplexität der Angriffe erfordert internationale Zusammenarbeit und den Austausch von Informationen zwischen Regierungen und Organisationen.
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