Nach einem Absturz von über 90% erholte sich der Kurs des Mantra (OM) Tokens um 50%, möglicherweise aufgrund von Käufen nach der Erklärung des Gründers zu den Gründen des Kurseinbruchs. Trotz Erholung und angekündigten Maßnahmen wie Token-Rückkauf und -Verbrennung, bleibt die Gefahr einer Bullenfalle bestehen, ähnlich wie bei Terra Luna oder FTX, weshalb Vorsicht geboten ist.
Der Kurs des Real-World-Asset-Token Mantra (OM), der zuvor innerhalb von 24 Stunden um über 90% abgestürzt war, zeigte am Dienstag nach einer Stellungnahme des Gründers und Käufen von Investoren, die den Kursrückgang nutzten, eine Erholung. Wie crypto.news berichtet, stieg der OM-Preis um über 50% und erreichte ein Intraday-Hoch von 0,82 US-Dollar bei gleichzeitig hohem Handelsvolumen. Damit erzielte Mantra die beste Performance unter den Top-100-Kryptowährungen, gemessen am prozentualen Zuwachs.
Trotz des deutlichen Anstiegs liegt der Kurs weiterhin erheblich unter seinem Allzeithoch von 9,10 US-Dollar. Um dieses Rekordhoch erneut zu erreichen, müsste der Kurs vom aktuellen Niveau aus um mehr als 1.000% steigen.
In einer Stellungnahme, die auch durch ein Interview mit crypto.news in der Vorwoche untermauert wurde, betonte Gründer JP Mullin, dass der OM-Preisabsturz kein „Rug Pull“ war, wie einige Analysten vermutet hatten. Er führte den Einbruch stattdessen auf eine Zwangsliquidation großer Inhaber an einer nicht näher benannten Krypto-Börse zurück. Auf Twitter bedankte sich Mullin für die Unterstützung, die das MANTRA-Team in den vergangenen 36 Stunden erhalten hat.
Mantra plant, eine detaillierte Analyse des jüngsten Kurseinbruchs zu veröffentlichen und Maßnahmen zur Wiederherstellung des Vertrauens und zur Unterstützung des Kurses anzukündigen. Laut crypto.news gehören dazu ein Token-Rückkaufprogramm und ein Verbrennungsmechanismus („Burn“), die das Engagement des Teams für das Projekt unterstreichen sollen.
Bei einem Token-Rückkaufprogramm verwendet ein Projekt Mittel aus seiner Treasury, um eigene Coins auf dem offenen Markt zurückzukaufen. Ein Token-Burn hingegen beschreibt das dauerhafte Entfernen von Coins aus dem Umlauf, indem sie in eine unzugängliche Wallet transferiert werden. Theoretisch tragen diese Maßnahmen dazu bei, den Wert eines Tokens zu steigern, indem sie das Angebot reduzieren, was oft auch die Staking-Renditen erhöht. Laut StakingRewards-Daten bietet Mantra eine Staking-Rendite von 5,4%, was höher ist als bei bekannten Kryptowährungen wie Hedera (HBAR) und Tron (TRX).
Trotz der Erholung besteht die Gefahr, dass es sich bei dem Kursanstieg um einen sogenannten „Dead Cat Bounce“ oder eine Bullenfalle handelt. Ein Dead Cat Bounce beschreibt einen kurzfristigen Kursanstieg eines fallenden Vermögenswerts, der durch Käufe von Kleinanlegern ausgelöst wird, die den Dip nutzen wollen. In den meisten Fällen ist diese Erholung nur von kurzer Dauer, und der Vermögenswert setzt seinen Abwärtstrend anschließend fort. Wie CoinGape analysiert, traf der OM-Preis beim Absturz auf die wöchentliche Buy-Side-Imbalance-Zone zwischen 0,380 und 0,540 US-Dollar. Hält diese Zone, könnte eine bullische Trendwende eintreten. Das Portal verweist zudem auf den überverkauften RSI und steile rote Histogramme im Tageschart, die den starken Ausverkauf widerspiegeln. Die Preisentwicklung der nächsten Tage könnte Aufschluss darüber geben, ob eine Rallye in Richtung 1,594 US-Dollar möglich ist.
Bekannte Kryptowährungen wie Terra Luna, Celsius und FTX Token haben während ihres Niedergangs ähnliche Dead Cat Bounces erlebt. Daher empfehlen Krypto-Analysten trotz des möglichen weiteren Anstiegs des Mantra-Kurses Geduld und ein solides Risikomanagement. CoinCodex berichtet, dass der OM-Token während des Token-Sales im August 2020 bei 0,078 US-Dollar lag und aktuell einen ROI von 9,80x gegenüber dem US-Dollar aufweist.
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