MicroStrategy, unter der Führung von Michael Saylor, setzt massiv auf Bitcoin und erzielt damit laut Business Insider höhere Renditen als Nvidia und Bitcoin selbst, finanziert durch die Ausgabe von Anleihen und Aktien. Diese aggressive Strategie, die auf einen starken Bitcoin-Preisanstieg setzt, wird kontrovers diskutiert und birgt erhebliche Risiken, insbesondere bei einem Kursverfall. Investoren bewerten MicroStrategy anhand von Bitcoin-bezogenen Kennzahlen und zahlen aktuell eine Prämie, die Saylors ambitionierte Bitcoin-Akquisitionen widerspiegelt.
Das Softwareunternehmen MicroStrategy, unter der Leitung von Michael Saylor, hat sich in den letzten Jahren als bedeutender institutioneller Bitcoin-Investor etabliert. Business Insider berichtete im Dezember 2024, dass die Firma durch umfangreiche Bitcoin-Käufe eine Rendite erzielt hat, die sowohl Nvidia als auch Bitcoin selbst übertrifft. Diese Strategie wird kontrovers diskutiert, und die langfristigen Folgen sind noch unklar.
Saylors Vision, laut Business Insider, besteht darin, möglichst viel Bitcoin zu akkumulieren, bevor der Preis seiner Prognose nach von 100.000 US-Dollar auf 13 Millionen US-Dollar steigt. Dieser aggressive Ansatz unterscheidet MicroStrategy von anderen Unternehmen, die zwar ebenfalls in Bitcoin investieren, jedoch nicht in diesem Ausmaß. Cointelegraph analysierte die Strategie von MicroStrategy in einem Artikel und hebt dabei die potenziellen Risiken hervor.
Ein Kernstück der MicroStrategy-Strategie ist die Ausgabe zinsloser Anleihen, die Anlegern ein besichertes Bitcoin-Engagement ermöglichen. Tim Kotzman, Host des Bitcoin Treasuries Podcasts, bezeichnete dieses Vorgehen gegenüber Business Insider als "völlig neu und ungewöhnlich", da MicroStrategy Bitcoin in traditionelle Finanzprodukte integriert. Diese Anleihen sind bei Anlegern gefragt, die sowohl Renditen im Fixed-Income-Bereich als auch ein Investment in Bitcoin anstreben.
Die Bewertung von MicroStrategy gestaltet sich aufgrund der starken Bitcoin-Fokussierung komplex. Übliche Kennzahlen wie das Kurs-Gewinn-Verhältnis verlieren an Relevanz. Stattdessen, so Business Insider, nutzen Investoren Metriken wie "Bitcoin pro Aktie" und "mNAV" (Multiple des Net Asset Value der Bitcoin-Bestände). Der mNAV zeigt an, welches Vielfache des Bitcoin-Wertes pro Aktie Investoren zu zahlen bereit sind. Aktuell liegt dieser Wert laut Business Insider beim 2,3-fachen, was suggeriert, dass Investoren eine Prämie zahlen, in der Erwartung weiterer Bitcoin-Käufe durch Saylor.
Die Strategie von MicroStrategy wird als "akkretive Verwässerung" bezeichnet. Durch die Ausgabe neuer Aktien zu einem Preis über dem mNAV kann das Unternehmen mehr Bitcoin erwerben und somit den Bitcoin-Bestand pro Aktie steigern. Kotzman verglich dieses Verfahren gegenüber Business Insider mit dem "Verkauf von 1-Dollar-Scheinen für 3 Dollar". Diese Strategie birgt jedoch auch Risiken. Ein signifikanter Rückgang des Bitcoin-Kurses würde den Aktienkurs von MicroStrategy direkt beeinflussen.
Obwohl die Strategie von MicroStrategy bisher erfolgreich war, gibt es keine Gewinngarantie für die Zukunft. Kritiker, wie Citron Research (laut Business Insider), betrachten die Strategie skeptisch und haben Short-Positionen auf MicroStrategy eröffnet. Anleger sollten sich der hohen Volatilität des Aktienkurses bewusst sein und ihre Investitionsentscheidungen sorgfältig prüfen.
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