Fortschritte im Quantencomputing werfen Fragen zur Sicherheit von Bitcoin auf, insbesondere hinsichtlich der frühen Bitcoin-Bestände von Satoshi Nakamoto, die durch Quantencomputer gefährdet sein könnten. Emin Gün Sirer schlägt Lösungen wie das Einfrieren dieser Bestände oder die Einführung von Transaktions-Ablaufdaten vor, betont aber gleichzeitig, dass Bitcoin aufgrund der kurzen Offenlegungszeit der öffentlichen Schlüssel aktuell nicht unmittelbar bedroht ist. Obwohl Quantencomputer noch keine akute Gefahr darstellen, wird die langfristige Sicherheit von Kryptowährungen im Angesicht dieser Technologie weiterhin diskutiert.
Die rasanten Fortschritte im Bereich des Quantencomputings werfen Fragen zur langfristigen Sicherheit von Kryptowährungen auf, insbesondere im Hinblick auf die frühen Bitcoin-Bestände von Satoshi Nakamoto. Emin Gün Sirer, Mitbegründer von Ava Labs, warnt vor der potenziellen Anfälligkeit dieser im Pay-to-Public-Key (P2PK)-Format gehaltenen Coins für zukünftige Quantencomputer-Angriffe, wie Crypto Briefing berichtet.
Sirer schlägt zwei mögliche Lösungsstrategien vor: das Einfrieren von Satoshis Bitcoin-Vermögen oder die Einführung eines Ablaufdatums für P2PK-Transaktionen. Gleichzeitig betont er, dass die derzeitige Leistungsfähigkeit von Quantencomputern noch keine unmittelbare Gefahr für Bitcoin darstellt. Kryptowährungen wie Bitcoin und Avalanche nutzen Mechanismen, bei denen öffentliche Schlüssel nur kurzzeitig während einer Transaktion offengelegt werden. Dieses begrenzte Zeitfenster erschwert potenzielle Angriffe durch Quantencomputer erheblich. Sirer erklärt weiter, dass Quantencomputer zwar bestimmte mathematische Operationen wie die Faktorisierung großer Zahlen vereinfachen, andere kryptografisch relevante Berechnungen, wie das Umkehren von Einweg-Hashfunktionen, jedoch weiterhin komplex bleiben.
Googles neuer Quantencomputing-Chip "Willow" hat die Diskussion um die Sicherheit von Bitcoin neu entfacht. Bereits im August 2024 berichtete Bloomberg über das Potenzial von Quantencomputern, gängige kryptografische Verfahren zu brechen. Der Bericht beleuchtete die möglichen Auswirkungen auf das Krypto-Mining und warnte vor einer Zentralisierung der Mining-Power und daraus resultierenden Sicherheitslücken, sollten Quantencomputer den Mining-Prozess dominieren. Auch das Entschlüsseln privater Schlüssel und der Diebstahl von Kryptowährungen wurden als potenzielle Risiken hervorgehoben. Bloomberg betonte, dass Quantencomputer, obwohl noch nicht unmittelbar bedrohlich, in Zukunft ein erhebliches Risiko für diese wachsende Anlageklasse darstellen könnten.
Die Vorstellung des Willow-Chips durch Google hat die Debatte über den Zeitraum, bis Quantencomputer aktuelle Verschlüsselungsmethoden knacken können, weiter intensiviert. Innerhalb der Krypto-Community gibt es Befürchtungen, dass Quantencomputer die Verschlüsselung von Bitcoin-Wallets und -Transaktionen überwinden und somit Billionen von Dollar an Kryptowährungsvermögen gefährden könnten. Einige warnen sogar vor einem möglichen Wertverlust von Bitcoin, sollten Quantencomputer die notwendigen Fortschritte erzielen.
Trotz dieser Bedenken bekräftigte Sirer in früheren Stellungnahmen, dass die derzeitigen Entwicklungen im Quantencomputing keine unmittelbare Bedrohung darstellen. Er argumentiert, dass die kurze Zeitspanne, in der öffentliche Schlüssel sichtbar sind, die Arbeit von Angreifern, auch mit Quantencomputern, deutlich erschwert. Die Diskussion über die langfristigen Auswirkungen des Quantencomputings auf die Sicherheit von Kryptowährungen bleibt jedoch weiterhin relevant.
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