KI-Agenten werden durch DePINs (Dezentrale Physikalische Infrastruktur-Netzwerke) und Spatial Streaming mit einer Art "Körper und Geist" ausgestattet, die ihnen räumliche Wahrnehmung und Interaktion mit der realen Welt ermöglichen. Diese Technologien bieten präzisere Lokalisierung und Echtzeit-Datenverarbeitung, überwinden die Grenzen etablierter Systeme wie GPS und eröffnen neue Möglichkeiten für autonome Systeme, von Robotern bis hin zu Videoanalyse-KI.
Die Entwicklung künstlicher Intelligenz (KI) schreitet rasant voran. Nicht nur Rechenleistung und Algorithmen erreichen neue Komplexitätsstufen, auch die Interaktion von KI mit der physischen Welt verändert sich grundlegend. DePINs (Dezentrale Physikalische Infrastruktur-Netzwerke) und Spatial Streaming spielen dabei eine Schlüsselrolle, indem sie KI-Agenten sozusagen "verkörpern" und ihnen eine Art "Bewusstsein" ihrer Umgebung verleihen. Wie Cointelegraph berichtet, ermöglichen diese Technologien KI-Agenten, die reale Welt wahrzunehmen, sich darin zu bewegen und mit ihr zu interagieren.
Nils Pihl, Gründer von Auki Labs und Entwickler des "Posemesh", einer DePIN für KI-Wahrnehmung, sieht die zukünftige Bedeutung von Satoshi Nakamoto, dem Erfinder von Bitcoin, weniger in der Kryptowährung selbst, sondern vielmehr in der Ermöglichung räumlicher Wahrnehmung für KI. Mit der steigenden Anzahl von KI-Agenten – von autonomen Fahrzeugen über Lieferdrohnen bis hin zu humanoiden Robotern – wächst laut Pihl die Zahl der "Entscheidungsträger" auf der Erde exponentiell. Dies erfordert eine neuartige Infrastruktur, die diesen Agenten, insbesondere in dicht besiedelten urbanen Gebieten, ein räumliches Verständnis ermöglicht.
Etablierte Technologien wie GPS stoßen in solchen Umgebungen an ihre Grenzen. Hochhäuser und Wolkenkratzer stören die Satellitenverbindung und erschweren die präzise Positionsbestimmung. DePINs bieten hier eine Alternative durch ein dezentrales Netzwerk von Geräten und Sensoren, die räumliche Daten austauschen und so eine genauere Lokalisierung ermöglichen. Pihl beschreibt das Posemesh als ein Beispiel für eine solche DePIN, die bereits im Einsatz ist und KI-Agenten ein "externes und kollaboratives Raumgefühl" vermittelt.
Die Bedeutung von Spatial Streaming für KI-Agenten liegt in der Fähigkeit, große Mengen räumlicher Daten in Echtzeit zu verarbeiten und zu interpretieren. Dadurch können sich die Agenten in komplexen Umgebungen navigieren und auf Veränderungen reagieren. Fujitsu entwickelt beispielsweise, laut einer Pressemitteilung, einen Videoanalyse-KI-Agenten, der räumliche Video- und Bilddaten von Kameras am Arbeitsplatz nutzt, um Berichte zu erstellen und Verbesserungsvorschläge zu liefern. Dieser KI-Agent basiert auf einem multimodalen großen Sprachmodell (LLM) und verwendet Kontextgedächtnistechnologie, um relevante Daten selektiv zu speichern und somit die Analyse langer Videoinhalte zu ermöglichen.
Die Entwicklung von KI-Agenten wirft auch Fragen nach Vertrauen und Integrität auf. Trusted Execution Environments (TEEs) werden als eine Möglichkeit diskutiert, die Integrität von KI-Agenten in DePIN-Ökosystemen sicherzustellen. TEEs erlauben die Verifizierung der Unabhängigkeit von Agenten und den Schutz von Daten. Die Diskussionen über die Zukunft von KI-Agenten und deren Integration in die Gesellschaft sind vielfältig und reichen von Begeisterung über die Möglichkeiten bis hin zu Bedenken hinsichtlich der ethischen Implikationen.
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