Die USA haben neue Exportbeschränkungen für fortschrittliche Halbleiter und KI-relevante Technologien nach China verhängt, um dessen technologischen Fortschritt, insbesondere im Bereich Künstliche Intelligenz, zu bremsen. Die Maßnahmen betreffen chinesische Unternehmen, US-Investoren und Chiphersteller, während ASML vorerst ausgenommen ist, aber zukünftige Einschränkungen befürchtet. China kritisiert die Beschränkungen scharf und kündigt Gegenmaßnahmen an.
Die Vereinigten Staaten haben neue Beschränkungen für den Export von fortschrittlichen Halbleiterchips und zugehöriger Ausrüstung nach China erlassen, um den Fortschritt des Landes im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) zu bremsen. Wie Cryptopolitan berichtet, handelt es sich dabei um den dritten großen Eingriff der US-Regierung in den chinesischen Technologiesektor in den letzten drei Jahren. Die Maßnahmen zielen auf Schlüsselkomponenten für die Entwicklung von KI-Systemen ab, darunter High-Bandwidth-Memory-Chips (HBM), die für High-End-Anwendungen wie KI-Training unerlässlich sind. Zusätzlich sind 24 Chip-Herstellungswerkzeuge und drei Software-Tools betroffen. Reuters nennt Naura Technology Group, Piotech, ACM Research und SiCarrier Technology als einige der betroffenen chinesischen Unternehmen.
Der niederländische Chipausrüstungshersteller ASML ist von den neuen Exportbeschränkungen ausgenommen und behält seine Prognose für 2024 und 2025 bei, wie Euronews berichtet. ASML erklärte, die neuen Vorschriften hätten keine direkten materiellen Auswirkungen auf das Geschäft des Unternehmens. Trotzdem äußerte ASML Bedenken, dass ähnliche Sicherheitsbewertungen durch die niederländischen Behörden zu Einschränkungen der Exporte von DUV-Immersionslithografiesystemen nach China führen könnten. Euronews erinnert daran, dass die niederländische Regierung bereits im September in Zusammenarbeit mit den USA weitere Beschränkungen für die Chipexporte von ASML nach China eingeführt hatte.
Auch chinesische Chiphersteller, die mit Huawei Technologies zusammenarbeiten, wie Swaysure Technology Co, Si'En Qingdao und Shenzhen Pensun Technology Co, sind von den neuen Exportkontrollen betroffen, berichtet Yahoo Finance. Diese Unternehmen werden auf die sogenannte "Entity List" gesetzt, was US-Lieferanten die Lieferung von Waren ohne spezielle Lizenz verbietet. Der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Lin Jian, kritisierte die Maßnahmen laut Yahoo Finance als Untergrabung der internationalen Wirtschafts- und Handelsordnung und Störung der globalen Lieferketten.
Die neuen Beschränkungen betreffen auch Investitionen amerikanischer Risikokapitalgeber in chinesische KI-Startups, wie Wired berichtet. US-Investoren dürfen kein Geld in Unternehmen investieren, die Technologien ausschließlich für sensible Zwecke wie Chinas Militär und Geheimdienste entwickeln, sowie in Unternehmen, deren KI-Modelle eine bestimmte Größe (1025 Flops) überschreiten. Laut Wired betrifft diese Grenze, wie Jaime Sevilla, Direktor von Epoch AI, erklärt, die fortschrittlichsten KI-Modelle. Der Artikel erwähnt auch die Möglichkeit, dass eine kommende Trump-Administration die Regeln noch verschärfen könnte.
The Outpost fasst die wichtigsten Punkte der neuen Exportbeschränkungen zusammen und hebt die Auswirkungen auf die Industrie und den globalen Handel hervor. Die Maßnahmen werden voraussichtlich US-Chiphersteller, die internationale Zusammenarbeit und insbesondere chinesische Unternehmen betreffen. Die Beweggründe der Biden-Administration, so The Outpost, seien die Verlangsamung der militärischen Modernisierung Chinas und die Eindämmung der Entwicklung fortschrittlicher KI-Systeme.
Techedt berichtet ebenfalls über die neuen Exportbeschränkungen, die sich auf rund 140 Unternehmen und High-Tech-Tools konzentrieren. Der Artikel hebt hervor, dass China versucht, seine heimische Chipproduktion zu stärken, um die Abhängigkeit von ausländischen Lieferanten zu verringern. Techedt zitiert den Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Lin Jian, der die Maßnahmen kritisiert und Gegenmaßnahmen ankündigt.
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