Der Dokumentarfilm "Money Electric" behauptet, Peter Todd sei Satoshi Nakamoto, der Erfinder von Bitcoin, was von der Bitcoin-Community und Todd selbst scharf zurückgewiesen wird. Regisseur Cullen Hoback hält trotz Kritik an seiner Theorie fest und behauptet, weitere, nicht veröffentlichte Beweise zu besitzen, obwohl er einräumt, dass Todd nicht dem idealisierten Bild von Satoshi entspricht. Die Kontroverse entfacht erneut die Debatte um die Identität Nakamotos und die Bedeutung seiner Anonymität für Bitcoin.
Die Identität des Bitcoin-Gründers Satoshi Nakamoto ist seit langem eines der größten Rätsel der Kryptowelt. Ein HBO-Dokumentarfilm mit dem Titel "Money Electric: The Bitcoin Mystery" hat die Debatte neu entfacht, indem er den kanadischen Entwickler Peter Todd als die mysteriöse Figur hinter Bitcoin benannte. Wie cryptonews.net berichtet, hält der Regisseur des Films, Cullen Hoback, trotz heftiger Kritik an seiner Behauptung fest.
Die Bitcoin-Community hat Hobacks Behauptung weitgehend zurückgewiesen. Muneeb Ali, Gründer von Bitcoin Layer 2 Stacks, bezeichnete die Behauptung als haltlos. „Jeder, der ernsthaft in der Bitcoin-Industrie arbeitet, weiß das“, sagte er gegenüber cryptonews.net. Auch andere kritisierten den Dokumentarfilm für den Versuch, Satoshi zu demaskieren, und argumentierten, dass Anonymität ein integraler Bestandteil der Bitcoin-Philosophie sei. „Es ist unethisch, überhaupt zu versuchen, ihn zu finden“, sagte Todd und fügte hinzu, dass die Enthüllung von Satoshis Identität den Kryptowährungsmarkt destabilisieren könnte. Todd selbst bestreitet die Vorwürfe vehement und bezeichnet die Beweise als „an den Haaren herbeigezogen“. Wie en.bitcoinsistemi.com berichtet, äußerte Todd am 11. November in einer Bitcoin-Bar in New York City die Vermutung, Hoback habe Hintergedanken bei der Nennung seines Namens gehabt. Er fürchtet zudem um seine Sicherheit, da die Identifizierung als Satoshi, der schätzungsweise 1,1 Millionen Bitcoins kontrolliert, ihn zum Ziel für Entführungen oder Raubüberfälle machen könnte.
Hoback, der zuvor für seine Arbeit über die QAnon-Verschwörungstheorie bekannt war, verteidigte seine Entscheidung, sich auf Satoshis Identität zu konzentrieren, mit dem Argument, dass das Verständnis der Absichten des Gründers entscheidend sei. „Es ist wichtig zu wissen, wer diese Person ist“, sagte Hoback laut cryptonews.net. Er wies die Anschuldigungen zurück, die Nennung von Todd sei ein Werbegag, und behauptete, es gebe mehr Beweise für seine Theorie, als im Film enthalten sein könnten. Hoback räumte jedoch ein, dass Todd möglicherweise nicht dem idealisierten Bild von Satoshi entspricht. „Ich glaube nicht, dass Todd die Person ist, die die Leute als Satoshi sehen wollen“, sagte er.
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