Die nigerianische Börsenaufsicht (SEC) verschärft ab Juni 2025 die Regulierungen für den Kryptomarkt, insbesondere für Influencer und VASPs. Influencer müssen künftig sicherstellen, dass beworbene Anbieter lizenziert sind und Partnerschaften transparent offenlegen, während VASPs strengere Registrierungs- und Berichtspflichten erfüllen müssen. Diese Maßnahmen zielen auf mehr Transparenz und Anlegerschutz ab und werden von der Krypto-Community größtenteils positiv aufgenommen.
Die nigerianische Börsenaufsicht (SEC) plant, die bestehenden Regeln für den Kryptomarkt deutlich zu verschärfen, wie Cryptopolitan berichtet. Ein Kernpunkt der neuen Gesetzgebung ist die Regulierung von Krypto-Influencern. Zukünftig benötigen Krypto-Plattformen eine Lizenz der SEC, bevor sie Werbung in jeglichen Medien, einschließlich Social Media, schalten dürfen. Dies betrifft auch die Zusammenarbeit mit Influencern. Gemäß CryptoTvplus müssen Influencer sicherstellen, dass die von ihnen beworbenen Krypto-Anbieter eine gültige SEC-Lizenz besitzen. Findmoreafrica fügt hinzu, dass Influencer ihre Follower transparent über bezahlte Partnerschaften informieren müssen. Verstöße gegen diese Regeln können laut Reportafrique mit Geldstrafen von bis zu 10 Millionen Naira (ca. 7000 US-Dollar) und/oder Gefängnisstrafen von bis zu drei Jahren geahndet werden.
CryptoSlate berichtet, dass diese Maßnahmen die wachsende Besorgnis über Finanzinfluencer adressieren sollen, die nicht autorisierte Investitionen in digitale Vermögenswerte bewerben. Die SEC betont die Notwendigkeit von Transparenz und Anlegerschutz im nigerianischen Krypto-Ökosystem. Die Vorschriften gelten für alle Kommunikationskanäle, inklusive Social Media, Fernsehen, Radio und USSD. Nairametrics zufolge begrüßen wichtige Akteure der nigerianischen Krypto-Community die Initiative der SEC als positiven Schritt zur Marktgesundung und zur Bekämpfung betrügerischer Praktiken.
Die SEC verstärkt auch die Aufsicht über Virtual Asset Service Providers (VASPs), die in Nigeria tätig sind. Wie CryptoTvplus berichtet, müssen sich diese Unternehmen bei der SEC registrieren und strenge Governance-, Finanz- und Berichtsstandards einhalten. Dazu gehört die regelmäßige Einreichung von Handelsdaten, Compliance-Berichten und geprüften Jahresabschlüssen. Das Verbot von anonymheitsfördernden Kryptowährungen bleibt weiterhin bestehen. Die aktualisierten Vorschriften treten im Juni 2025 in Kraft.
Rume Ophi, ein führender Krypto-Analyst und Pädagoge in Nigeria, kommentierte die neuen Gesetze gegenüber Findmoreafrica und bezeichnete sie als einen Schritt in die richtige Richtung, wenn auch nicht perfekt. Er unterstrich die Notwendigkeit von Struktur und Regulierung in der Krypto-Industrie, um Missbrauch durch "schlechte Akteure" zu verhindern. Tech Finance Africa zitiert Ophi ebenfalls mit der Aussage, dass die neuen Regeln, obwohl nicht perfekt, einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung darstellen.
Die neuen Vorschriften der SEC sind Teil einer größeren Entwicklung in Nigeria. CryptoTvplus erinnert daran, dass die nigerianische Zentralbank (CBN) bereits 2021 Banken und Finanzinstituten die Verarbeitung von Kryptowährungstransaktionen untersagt hatte. Trotz dieser Einschränkungen nahm die Akzeptanz von Kryptowährungen in Nigeria weiter zu. Die SEC führte 2022 erste Regeln für digitale Vermögenswerte ein. Die aktuellen Überarbeitungen signalisieren eine zunehmende Akzeptanz digitaler Finanzinstrumente durch die Regierung. Das anhaltende Verbot von auf Anonymität ausgerichteten Kryptowährungen deutet jedoch auf anhaltende Bedenken hinsichtlich illegaler Aktivitäten hin.
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