Nigeria verklagt die Kryptobörse Binance auf 81,5 Milliarden US-Dollar wegen angeblicher wirtschaftlicher Schäden und Steuerrückständen. Die nigerianische Regierung wirft Binance vor, die Währungsprobleme des Landes verschärft zu haben, und fordert neben Steuernachzahlungen auch Strafen und Zinsen. Binance bestreitet die Vorwürfe und betont die Einstellung von Naira-Transaktionen im Vorjahr.
Nigeria hat eine Klage gegen die Kryptobörse Binance eingereicht und fordert 79,5 Milliarden US-Dollar Schadenersatz für angeblich verursachte wirtschaftliche Schäden sowie 2 Milliarden US-Dollar an Steuerrückständen. Wie Finance Magnates berichtet, wirft die nigerianische Regierung Binance vor, die Währungsprobleme des Landes verschlimmert zu haben. Bereits 2024 wurden zwei Führungskräfte von Binance inhaftiert, da Kryptowährungsplattformen mit dem Handel der Landeswährung Naira in Verbindung gebracht wurden. Die Klage wurde am Mittwoch, den 19. Februar 2025, öffentlich bekannt, wie The Edge Malaysia berichtet.
Binance ist in Nigeria nicht registriert. Das Unternehmen reagierte zunächst nicht auf eine Bitte um Stellungnahme. Zuvor hatte Binance erklärt, mit dem Federal Inland Revenue Service (FIRS) in Bezug auf frühere Steuerverpflichtungen zu kooperieren. Cointelegraph zufolge argumentiert der FIRS, dass Binance eine "signifikante wirtschaftliche Präsenz" in Nigeria habe und somit körperschaftsteuerpflichtig sei. Die Behörde fordert das Gericht auf, Binance zur Zahlung von Einkommenssteuern für die Jahre 2022 und 2023 zu verpflichten. Zusätzlich werden eine jährliche Strafe von 10% auf nicht gezahlte Steuern und Zinsen in Höhe von 26,75%, basierend auf dem Leitzins der Zentralbank von Nigeria, gefordert. CryptoTimes berichtet, dass Binance bereits mit vier Anklagen wegen Steuerhinterziehung in Nigeria konfrontiert ist. Zu den Vorwürfen gehören die Nichtzahlung der Mehrwertsteuer und der Körperschaftsteuer, die Nichtabgabe von Steuererklärungen sowie die Ermöglichung von Steuerhinterziehung über die Plattform.
Laut PANews stieg die gesamte Geldmenge (M2) Nigerias im Januar 2025 im Vergleich zum Vorjahr um 17%, was zu einer Abwertung der Währung führte. Binance bestreitet die Vorwürfe. Im März 2024 stellte das Unternehmen alle Naira-Transaktionen und den Handel mit der nigerianischen Währung ein. Darüber hinaus sieht sich das Unternehmen separaten Geldwäschevorwürfen der nigerianischen Antikorruptionsbehörde gegenüber, welche Binance ebenfalls bestreitet.