Milliardär Michael Novogratz hält es für unwahrscheinlich, dass die USA unter Trump eine strategische Bitcoin-Reserve anlegen werden, obwohl er einen Preis von 500.000 US-Dollar prognostiziert, sollte dies doch geschehen. Gleichzeitig beflügelt die Spekulation um Trumps kryptofreundliche Haltung den Bitcoin-Preis und die Adaption in Lateinamerika, während Analysten aufgrund des Wahl-Hypes und weiterer Faktoren einen Kurs von 100.000 US-Dollar für möglich halten.
Michael Novogratz, der Milliardär und Leiter der Krypto-Investmentfirma Galaxy Digital, äußerte sich skeptisch gegenüber der Wahrscheinlichkeit, dass die USA unter der Präsidentschaft von Donald Trump eine strategische Bitcoin-Reserve anlegen werden. Wie Bloomberg News berichtet, bezeichnete Novogratz diese Möglichkeit in einem Interview als „gering“. Auch Cointelegraph berichtete über Novogratz' Einschätzung.
Novogratz argumentierte, dass die Republikaner zwar die Mehrheit im Senat halten, aber nicht über die notwendigen 60 Sitze verfügen, um ein solches Vorhaben durchzusetzen. Er räumte zwar ein, dass es für die USA klug wäre, ihre bestehenden Bitcoin-Bestände zu halten und möglicherweise aufzustocken, um der Welt die Bereitschaft zu signalisieren, Innovationen im Finanzbereich zu fördern. Die Umsetzung einer strategischen Bitcoin-Reserve hält er jedoch weiterhin für unwahrscheinlich.
Im Falle der Einrichtung einer solchen Reserve prognostizierte Novogratz einen Bitcoin-Preis von 500.000 US-Dollar. Er begründete dies damit, dass andere Länder gezwungen wären, Bitcoin ebenfalls als Reservewährung zu erwerben, was die Nachfrage und damit den Preis in die Höhe treiben würde. Diese Aussage wurde ebenfalls von Bloomberg und Cointelegraph aufgegriffen.
Novogratz' Äußerungen fallen in eine Zeit, in der der Bitcoin-Preis neue Höchststände erreicht. Wie Decrypt berichtet, überschritt der Bitcoin-Kurs die Marke von 88.000 US-Dollar. Analysten sehen aufgrund des Hypes um die Wahlen und die damit verbundenen Spekulationen über eine mögliche „Trump-Rallye“ weiteres Kurspotenzial. James Butterfill, Forschungsleiter bei CoinShares, sieht die Kombination aus positivem politischen Momentum, Social-Media-Hype, anhaltenden Zinssenkungen und der Aussicht auf Bitcoin als strategische Reservewährung als treibende Faktoren für einen weiteren Preisanstieg. Er hält es für möglich, dass Bitcoin die Marke von 100.000 US-Dollar erreicht, was einem Anteil von 10% am Goldmarkt entsprechen würde.
Währenddessen berichtet Decrypt über die Auswirkungen von Trumps Wahlsieg auf die Krypto-Adaption in Lateinamerika. Experten gehen davon aus, dass Trumps angekündigte kryptofreundliche Politik die Akzeptanz digitaler Vermögenswerte in der Region beschleunigen könnte, wo Stablecoins und Bitcoin bereits als Inflationsschutz und für Überweisungen genutzt werden. Regionale Börsen melden einen Anstieg der Krypto-Aktivitäten, da Trumps positive Haltung gegenüber Bitcoin in den von Inflation betroffenen Volkswirtschaften Anklang findet.
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