2024 war für OpenAI ein turbulentes Jahr voller Höhen und Tiefen, geprägt von Führungswechseln, Rechtsstreitigkeiten mit Elon Musk und Finanzierungsrunden. Trotz interner Konflikte und externer Herausforderungen expandierte das Unternehmen und festigte seine Position im Bereich der künstlichen Intelligenz, wobei die Machtkonzentration um CEO Sam Altman zunahm.
Das Jahr 2024 war für OpenAI ein Jahr der Extreme, gekennzeichnet durch Führungswechsel, Finanzierungsrunden, Rechtsstreitigkeiten und Expansion. Wie Cryptopolitan berichtet, begann das Jahr noch unter dem Schatten der versuchten Absetzung von CEO Sam Altman im November 2023. Altman, der nach wenigen Tagen wieder eingesetzt wurde, beschrieb die Situation im Dezember gegenüber der Time als herausfordernd, aber letztlich stärkend für das Unternehmen.
Im Januar meldete die Financial Times, dass Elon Musk, Mitgründer von OpenAI und Gründer von xAI, bis zu 6 Milliarden Dollar für sein neues Unternehmen zur Konkurrenz mit OpenAI sammeln wollte. Musk hatte den Vorstand von OpenAI bereits 2018 verlassen. Im Februar erreichte OpenAI laut der New York Times eine Bewertung von 80 Milliarden Dollar, dem Dreifachen des vorherigen Wertes.
Ebenfalls im Februar verklagte Musk Altman und OpenAI mit der Behauptung, das Unternehmen habe sich in eine "de facto Tochtergesellschaft" von Microsoft verwandelt und verletze damit seine ursprüngliche Non-Profit-Mission. OpenAI wies die Anschuldigungen in einem Blogpost im März zurück und argumentierte, Musk selbst habe über eine Umwandlung von OpenAI in ein gewinnorientiertes Unternehmen gesprochen. Die Klage wurde im Juni zurückgezogen, tauchte jedoch im Herbst wieder auf.
Im Februar wurde auch eine Untersuchung der US-Börsenaufsicht SEC gegen OpenAI bekannt, wie das Wall Street Journal berichtete. Im Fokus stand die Frage, ob OpenAI Investoren getäuscht hatte. Im März kehrte Altman in den Vorstand von OpenAI zurück, zusammen mit drei neuen Mitgliedern. Im Mai verließ Mitgründer und Chef-Wissenschaftler Ilya Sutskever das Unternehmen. Er hatte zuvor die Absetzung Altmans unterstützt, dies später aber bereut.
Im selben Monat geriet OpenAI in Kritik, da die "Sky"-Stimme von ChatGPT der Schauspielerin Scarlett Johansson zu ähnlich klang. OpenAI zog die Stimme zurück. Im Juni integrierte Apple ChatGPT in seine Software, was OpenAI eine enorme Reichweite verschaffte. Im August reichte Musk erneut Klage gegen OpenAI ein und erweiterte diese im November um Microsoft als Beklagten. Er warf OpenAI und Microsoft vor, ein Monopol im Bereich der künstlichen Intelligenz anzustreben.
Im September verkündete OpenAI, innerhalb der nächsten zwei Jahre zu einem gewinnorientierten Unternehmen zu werden. Dieser Plan stieß auf Kritik, unter anderem von Musk und Meta-CEO Mark Zuckerberg. Im selben Monat verließ Chief Technology Officer Mira Murati OpenAI. Auch weitere Führungskräfte und Mitarbeiter verließen das Unternehmen im Laufe des Jahres 2024, darunter die Mitgründer Andrej Karpathy und John Schulman, wie Business Insider berichtete. Im Oktober sammelte OpenAI in einer Finanzierungsrunde 6,6 Milliarden Dollar ein.
Die Expansion von OpenAI zeigte sich auch in der Anmietung neuer Büroflächen. Im Oktober mietete das Unternehmen laut Wall Street Journal über 8.000 Quadratmeter Bürofläche in Soho, New York, und im September einen sechsstöckigen Turm in San Francisco. Gleichzeitig berichtete Bloomberg über eine zunehmende Machtkonzentration um Sam Altman innerhalb des Unternehmens.
Quellen:
- Cryptopolitan: https://www.cryptopolitan.com/how-openai-cemented-its-place-on-a-rocky-road-in-2024/ - Business Insider: https://www.businessinsider.com/openais-biggest-moments-in-2024-2024-12 - The Wall Street Journal - The New York Times - Financial Times - Time - Bloomberg - LinkedIn - Meta Stack Exchange