20.11.2024
Politik

Paju geht gegen Steuerhinterzieher mit Krypto-Beschlagnahmungen vor

Die Stadt Paju in Südkorea beschlagnahmt Kryptowährungen von Steuersündern, die ihre Schulden bis Ende November nicht begleichen, und hat bereits Vermögenswerte im Wert von umgerechnet rund 88.600 US-Dollar ins Visier genommen. Diese Maßnahme unterstreicht Südkoreas strengen Kurs gegen Steuerhinterziehung mittels Kryptowährungen, während gleichzeitig die Blockchain-Technologie für innovative Lösungen wie die Tokenisierung von Mehrwertsteuererstattungen erforscht wird.

Die Stadtverwaltung von Paju in Südkorea droht Steuersündern mit der Beschlagnahmung und dem Verkauf ihrer Kryptowährungsbestände, falls die Schulden nicht bis Ende November beglichen werden. Wie Yonhap News am 18. November berichtete, zielen die Behörden in Paju auf 17 Personen ab, die zusammen 124 Millionen Koreanische Won (etwa 88.600 US-Dollar) schulden. Die Stadt betonte ihre Entschlossenheit, die Krypto-Vermögenswerte von Steuerhinterziehern aufzuspüren, und erklärte, dass digitale Währungen nicht als Schutzschild zur Vermeidung finanzieller Verpflichtungen verwendet werden können. Beamte kündigten strenge Strafen für diejenigen an, die versuchen, Vermögenswerte in Kryptowährungen zu verstecken, und hoben die zunehmende Verwendung von Kryptowährungen zur Umgehung von Schuldeneintreibungen in Südkorea hervor. Dies ist nicht das erste Mal, dass Paju Krypto-Bestände zur Eintreibung von Steuern ins Visier nimmt. Bereits im Juli beschlagnahmten die Behörden Krypto-Vermögenswerte im Wert von 100 Millionen Won (rund 72.000 US-Dollar) von Steuersündern. Beamte enthüllten, dass einige Einwohner ihre Gelder absichtlich in Kryptowährungen umwandeln, um Steuern zu vermeiden, obwohl sie über die finanziellen Mittel verfügen, um ihre Schulden zu begleichen. Durch die Beschlagnahmung dieser Vermögenswerte will Paju ein klares Zeichen gegen die Verwendung von Krypto als Instrument zur Steuerhinterziehung setzen. Wie Cryptopolitan berichtet, unterstreichen diese Maßnahmen die Bemühungen der südkoreanischen Behörden, die Steuerhinterziehung im Zusammenhang mit digitalen Währungen einzudämmen. Gleichzeitig erforscht Südkorea innovative Anwendungen der Blockchain-Technologie im Steuermanagement. Die NongHyup Bank hat kürzlich eine Partnerschaft mit der Digital-Asset-Plattform Fireblocks geschlossen, um Mehrwertsteuererstattungen (VAT) zu tokenisieren. Ziel des Projekts ist es, ein Prototypsystem mit der Tokenisierungs-Engine von Fireblocks zu erstellen, das die Echtzeitverfolgung von Rückerstattungen ermöglicht und gleichzeitig Fehler und Betrug minimiert. Michael Shaulov, CEO von Fireblocks, erklärte, dass die Tokenisierung von Mehrwertsteuererstattungen die Betriebskosten senken und die Transparenz gewährleisten könnte, indem ein unveränderlicher digitaler Datensatz erstellt wird. Dieser Schritt ist Teil umfassenderer Bemühungen in Südkorea, Blockchain-Lösungen in öffentliche Dienste zu integrieren und das Vertrauen zwischen Institutionen und Bürgern zu stärken. Mit diesen Maßnahmen nimmt Südkorea weiterhin eine führende Rolle sowohl bei der Regulierung von Kryptowährungen als auch bei der Nutzung der Blockchain-Technologie für die Regierungsführung ein. Die Entwicklungen in Paju verdeutlichen die doppelte Herausforderung, die Einhaltung von Vorschriften zu gewährleisten und gleichzeitig Innovationen zu fördern. Quellen: - Cryptopolitan: https://www.cryptopolitan.com/south-korean-warns-of-liquidating-crypto/ - CoinPaprika: https://coinpaprika.com/news/south-korean-city-targets-crypto-for-unpaid-taxes/ - Yonhap News (Referenziert im Cryptopolitan Artikel)
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