Der Pastor Francier Obando Pinillo aus Washington wurde wegen eines millionenschweren Krypto-Betrugs angeklagt, bei dem er seine Gemeindemitglieder über die Plattform "Solano Fi" um ihre Investitionen betrog. Er lockte sie mit hohen Renditen und täuschte Kontostände vor, während er die Gelder für sich selbst verwendete. Die CFTC hat ebenfalls Klage eingereicht und fordert die Rückerstattung der Gelder an die Opfer.
Francier Obando Pinillo (51), ein Pastor der spanischsprachigen Gemeinde Ministerio Apostolico Profetico Tiempos de Poder in Pasco, Washington, wurde am 9. Januar 2025 vor einem US-Bezirksgericht in Richland, Washington, wegen 26-fachen Betrugs im Zusammenhang mit einem Kryptowährungsbetrug angeklagt. Der Betrug soll Investoren zwischen November 2021 und Oktober 2023 Millionen von Dollar gekostet haben. Pinillo nutzte seine Position als Pastor, um Gemeindemitglieder und andere Personen dazu zu bewegen, in ein Krypto-Investmentgeschäft namens "Solano Fi" zu investieren. Er behauptete, die Idee für Solano Fi sei ihm in einem Traum erschienen und garantierte eine sichere und gewinnbringende Anlage.
Pinillo warb für Solano Fi über soziale Medien, darunter eine Facebook-Seite und eine Telegram-Gruppe namens "Multimillionarios SolanoFi" mit über 1.500 Mitgliedern. Er versprach potenziellen Investoren eine monatliche Rendite von 34,9 % durch Krypto-"Staking" ohne Risiko. Eine Online-Schnittstelle sollte den Investoren ermöglichen, ihre Gelder einzusehen und abzuheben. Laut Anklageschrift war diese Anwendung jedoch manipuliert, um falsche Kontostände und angebliche Gewinne anzuzeigen, während Abhebungen unmöglich waren.
Anstatt die Gelder wie versprochen zu investieren, leitete Pinillo die Kryptowährungstransfers auf eigene Konten und verwendete die Gelder für sich und seine Mitverschwörer. Er ermutigte Investoren auch, weitere Teilnehmer anzuwerben, mit dem Versprechen zusätzlicher Renditen für jeden geworbenen Investor. Versuchten Opfer, ihr Geld abzuheben, erfand Pinillo Ausreden, wie die schlechte Marktlage, technische Probleme mit der Website oder die Bedingung, einen neuen Investor zu finden, der das Konto "aufkauft". Er forderte sogar zusätzliche Gelder, um das Solano Fi-System zu "reparieren" und Auszahlungen zu ermöglichen.
Die New York Times berichtete über ähnliche Fälle von betrügerischen Krypto-Aktivitäten unter Beteiligung religiöser Führer. So wurden 2024 ein Pastor und seine Frau aus Denver, Colorado, angeklagt, eine "praktisch wertlose" Kryptowährung verkauft zu haben, deren Verkauf dem Pastor angeblich von Gott aufgetragen worden sei.
Auch die Commodity Futures Trading Commission (CFTC) reichte eine Zivilklage gegen Pinillo ein und beschuldigte ihn, ein betrügerisches Multi-Level-Marketing-System betrieben zu haben, das sich gezielt an spanischsprachige Personen, darunter Mitglieder seiner Kirche, richtete. Die CFTC fordert die Rückerstattung der Gelder an die betroffenen Anleger.
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