Nach dem angekündigten Rücktritt von Justin Trudeau gilt der konservative Parteivorsitzende Pierre Poilievre als aussichtsreicher Kandidat für das Amt des kanadischen Premierministers. Bekannt für seine Bitcoin-freundliche Haltung, könnte ein Wahlsieg Poilievres die Krypto-Regulierung in Kanada maßgeblich beeinflussen. Er setzt sich für "solides Geld" ein und sieht Bitcoin als eine mögliche Alternative zur aktuellen Finanzpolitik.
Mit dem angekündigten Rücktritt des kanadischen Premierministers Justin Trudeau, sobald seine Partei einen Nachfolger gewählt hat, rückt die politische Zukunft des Landes in den Fokus. Wie BTC-ECHO berichtet, gilt Pierre Poilievre, seit 2022 Parteivorsitzender der Konservativen, als aussichtsreicher Kandidat. Dem Krypto-Wettmarkt Polymarket zufolge liegt seine Wahrscheinlichkeit, das Amt zu übernehmen, derzeit bei 88 Prozent.
Poilievre ist für seine positive Einstellung zu Bitcoin bekannt. Schon 2022 sprach er sich, laut BTC-ECHO, für „hartes Geld“ aus und kritisierte die Defizitpolitik der aktuellen Regierung. Auf X (ehemals Twitter) schrieb er: „Gelddruckende Defizite lassen unsere Löhne in Rauch aufgehen.“ Er plädierte für „solides Geld“ und die „Freiheit für Käufer und Verkäufer, zwischen Bitcoin und anderen Technologien zu wählen.“
Um seine Überzeugung zu untermauern, bezahlte Poilievre, wie diverse Medien berichteten, in einem Schawarma-Restaurant mit Bitcoin. Ähnliche Aktionen gab es bereits im US-Wahlkampf, als der damalige Präsidentschaftskandidat Donald Trump durch den Kauf von Fast Food mit Bitcoin seine Unterstützung für die Kryptowährung demonstrierte. Ob Trump Wahlkampfversprechen wie die Einrichtung einer strategischen Bitcoin-Reserve einlösen wird, ist offen.
Auch während der Proteste gegen die Corona-Maßnahmen spielte Bitcoin in Kanada eine Rolle. Verschiedene Medien berichteten über Bitcoin-Spenden, nachdem die Regierung die Bankkonten von Impfgegnern eingefroren hatte. Auch in Deutschland versuchen Parteien wie FDP und AfD, mit dem Thema Bitcoin Wählerstimmen zu gewinnen.
Ein möglicher Regierungswechsel unter Poilievre könnte die Krypto-Landschaft Kanadas maßgeblich beeinflussen. Seine Bitcoin-freundliche Haltung könnte zu einer liberaleren Regulierung und verstärkten Förderung der Blockchain-Technologie führen. Ob es tatsächlich dazu kommt, hängt vom Wahlausgang und der konkreten Politik einer potenziellen Poilievre-Regierung ab.
Die Parallelen zum US-Wahlkampf und die Nutzung von Bitcoin als Spendenmittel während der Proteste verdeutlichen den zunehmenden Einfluss von Kryptowährungen auf den politischen Diskurs. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Entwicklungen auf die Finanzmärkte und die politische Landschaft weltweit auswirken.