Nicht-USD-Stablecoins haben das Potenzial, die Krypto-Adaption global zu fördern, indem sie Nutzern außerhalb des US-Dollar-Raums finanzielle Inklusion und effizientere internationale Transaktionen ermöglichen. Fortschritte in der Regulierung, wie MiCA in der EU, und die Entwicklung von On-Chain-Devisenmärkten sind Schlüsselfaktoren für dieses Wachstum.
Der Stablecoin-Markt, also Kryptowährungen, die an einen stabilen Vermögenswert wie eine Fiat-Währung gekoppelt sind, wird aktuell von an den US-Dollar gebundenen Stablecoins dominiert. Ein Bericht, auf den Cointelegraph verweist, argumentiert jedoch, dass Stablecoins, die nicht an den US-Dollar gebunden sind, das Potenzial haben, die Akzeptanz von Kryptowährungen insgesamt zu steigern. Verschiedene Entwicklungen und Analysen unterstützen diese These.
Die Dominanz des US-Dollars im traditionellen Finanzwesen spiegelt sich auch im Krypto-Sektor wider. Avalanche erläutert in einem Blogbeitrag, dass USD-Stablecoins nahezu den gesamten Marktanteil ausmachen, sowohl hinsichtlich der Marktkapitalisierung als auch des Handelsvolumens. Nicht-USD-Stablecoins spielen bisher eine untergeordnete Rolle. Dies widerspricht dem Anspruch der Krypto-Branche, global, zugänglich und inklusiv zu sein.
Ein Schlüsselfaktor für die weitere Verbreitung von Nicht-Dollar-Stablecoins ist die Regulierung. Während die USA in diesem Bereich hinterherhinken, haben andere Jurisdiktionen, darunter die EU mit MiCA, Großbritannien, Japan und Singapur, bereits klare regulatorische Rahmenbedingungen für Stablecoins geschaffen. Diese Entwicklung dürfte, so Avalanche, das Wachstum von Nicht-USD-Stablecoins beschleunigen. Ein Bericht von news.bitcoin.com bestätigt diesen Trend und zeigt, wie MiCA den Markt für Euro-Stablecoins bereits deutlich verändert hat, indem der Marktanteil von MiCA-konformen Stablecoins gestiegen ist.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Entwicklung von On-Chain-Devisenmärkten. Avalanche hebt die Vorteile solcher dezentralen FX-Märkte hervor, die unter anderem eine höhere Verfügbarkeit, niedrigere Transaktionsgebühren und atomare Abwicklung bieten. Dies ermöglicht eine effizientere Abwicklung von internationalen Zahlungen und Überweisungen sowie neue Möglichkeiten für makroökonomischen Handel und Absicherung. Auch Pendulum, ein Projekt, das sich auf die Verbindung von Fiat-Währungen und dezentralisierten Finanzmärkten (DeFi) konzentriert, sieht in der Entwicklung von On-Chain-FX-Märkten und Nicht-USD-Stablecoins großes Potenzial für die globale Finanzintegration.
Die Deutsche Bank Research analysiert in einem Talking Point die Entwicklung von Stablecoins und DeFi. Während die jüngsten Turbulenzen im Kryptomarkt die Anfälligkeit des Systems aufgezeigt haben, haben sich führende besicherte Stablecoins als relativ stabil erwiesen. Die Analyse betont auch die Bedeutung von Stablecoins für Länder mit hoher Inflation, wo sie als Schutz vor Wertverlust und für tägliche Transaktionen dienen. Die Integration von Stablecoins in bestehende Finanzsysteme und die Entwicklung neuer Technologien wie programmierbare Zahlungen werden als wichtige Schritte für die zukünftige Nutzung von Stablecoins angesehen.
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass Nicht-USD-Stablecoins das Potenzial haben, die Akzeptanz von Kryptowährungen zu fördern, indem sie die Bedürfnisse von Nutzern außerhalb des US-Dollar-Raums erfüllen und neue Möglichkeiten für internationale Transaktionen und Finanzdienstleistungen schaffen. Die weitere Entwicklung der Regulierung und die Entstehung von On-Chain-Devisenmärkten werden dabei eine entscheidende Rolle spielen.
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