Ripple-CEO Brad Garlinghouse kritisiert die US-Börsenaufsicht SEC scharf für ihren "Krieg gegen Krypto" und die damit verbundenen Kosten von über 150 Millionen US-Dollar für Ripple im Rechtsstreit um XRP. Er bemängelt zudem die unausgewogene Berichterstattung der Medien, insbesondere von "60 Minutes", und äußert sich optimistisch über die Zukunft von XRP unter einer potentiell kryptofreundlicheren US-Regierung.
Der XRP-Kurs hat zuletzt eine Korrektur erfahren. Zeitgleich kritisierte Ripple-CEO Brad Garlinghouse in einem Interview mit der CBS-Sendung "60 Minutes" die US-Börsenaufsicht SEC und die Berichterstattung der Medien. Wie BTC-ECHO berichtet, beziffert Garlinghouse die Kosten des Rechtsstreits mit der SEC auf über 150 Millionen US-Dollar, die Ripple investiert habe, um zu argumentieren, dass XRP kein unregistriertes Wertpapier sei. Sowohl die SEC als auch Ripple haben nach dem jüngsten Urteil Berufung eingelegt.
Garlinghouse griff SEC-Chef Gary Gensler scharf an und beschuldigte ihn, einen "Krieg gegen Krypto" zu führen. Die Gründung des Pro-Krypto Super PACs Fairshake, welches die Interessen der Kryptobranche im US-Wahlkampf vertrat und 204 Millionen US-Dollar an Spenden sammelte, sei laut Garlinghouse eine Reaktion auf Genslers Vorgehen. Fast die Hälfte der Spenden stammte von großen Krypto-Unternehmen wie Ripple und Coinbase. Trotz der finanziellen Unterstützung der Demokratin Kamala Harris durch Ripple-Mitgründer Chris Larsen, begrüßte Garlinghouse, wie BTC-ECHO berichtet, die krypto-freundliche Haltung des designierten US-Präsidenten Donald Trump und betonte die gegenseitige Unterstützung zwischen Trump und der Krypto-Branche.
Der Ripple-CEO kritisierte außerdem die Berichterstattung von "60 Minutes". Er bemängelte die Auslassung wichtiger Informationen, wie beispielsweise das Urteil zugunsten von Ripple Labs, und die Wiederholung der Behauptung eines ehemaligen SEC-Vertreters, XRP könne ein Wertpapier sein. Wie FXStreet berichtet, fühlte sich Garlinghouse durch den Beitrag falsch dargestellt und kritisierte, dass wichtige Details, wie die jüngste Gerichtsentscheidung, die XRP als Nicht-Wertpapier einstuft, ausgelassen und stattdessen veraltete Aussagen ehemaliger SEC-Beamter verwendet wurden.
Der XRP-Kurs ist zuletzt gefallen. BTC-ECHO meldet einen Rückgang um 9,3 Prozent auf 2,19 US-Dollar im Vergleich zum Vortag. Auf Monatssicht verzeichnet der Ripple-Token jedoch immer noch eine beachtliche Rendite von 290 Prozent. Trotz des jüngsten Kursrückgangs herrscht unter Krypto-Analysten weiterhin Optimismus, wie FXStreet berichtet. Viele Experten gehen davon aus, dass eine klarere Regulierung und ein möglicher Wechsel an der Spitze der SEC nicht nur Ripples Marktposition verbessern, sondern auch dem XRP-Preis ermöglichen könnten, sein volles Potenzial zu entfalten.
Wie Crypto News Flash berichtet, äußerte sich Garlinghouse in der TV-Show „60 Minutes“ zur Notwendigkeit klarer Krypto-Regulierungen und unterstrich die Verwendung von XRP durch Ripple für effiziente internationale Geldtransfers. Er wies erneut die Behauptung zurück, XRP sei ein Wertpapier. In der Sendung wurde er von dem ehemaligen SEC-Beamten John Reed Stark kritisiert, der Kryptowährungen als "Geißel" bezeichnete. Garlinghouse warf Stark Voreingenommenheit vor und argumentierte, dass die aktuellen Gesetze nicht ausreichend seien, um mit der Technologie hinter digitalen Vermögenswerten umzugehen.
Newsbit berichtet, dass Garlinghouse in einem Interview mit der BBC seinen Optimismus für die Zukunft von XRP ausdrückte und die möglichen Auswirkungen einer Präsidentschaft von Donald Trump auf den US-Kryptomarkt diskutierte. Er erwartet den Rücktritt von SEC-Chef Gensler und kritisierte die Herangehensweise der SEC an die Regulierung von Kryptowährungen. Er bekräftigte die Gültigkeit des Urteils, das XRP als kein Wertpapier einstuft.
BTC-ECHO berichtet in einem weiteren Artikel, dass Garlinghouse die mögliche Ernennung von Robert Stebbins zum neuen SEC-Chef als "unverschämt" bezeichnet. Stebbins sei in den "unethischen (wahrscheinlich illegalen) Vorstoß" von Bill Hinman verwickelt, Gewinner und Verlierer in der Krypto-Branche auszuwählen. Hinman hatte 2018 erklärt, dass Ethereum kein Wertpapier sei. Garlinghouse befürchtet eine Rückkehr zur "Regulation by Enforcement"-Ära.
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