12.12.2024
Politik

Chinas Überlegungen zur Yuan-Abwertung im Kontext von Trumps Handelspolitik

Als Reaktion auf Trumps angedrohte Handelsbeschränkungen, darunter Zölle von bis zu 60% auf chinesische Waren, erwägt China laut Medienberichten eine Abwertung des Yuan, um die eigene Exportwirtschaft zu stärken. Diese Maßnahme würde von Chinas üblicher Strategie der Wechselkursstabilität abweichen und birgt Risiken wie Kapitalflucht und Vertrauensverlust. Obwohl der Yuan bereits an Wert verloren hat, bleibt eine offizielle Bestätigung der chinesischen Regierung aus.

Chinas Reaktion auf Trumps Handelspolitik: Eine mögliche Yuan-Abwertung?

Verschiedene Medienberichte deuten darauf hin, dass die chinesische Regierung eine Abwertung des Yuan als Reaktion auf die von der kommenden Trump-Präsidentschaft angedrohten Handelsbeschränkungen in Erwägung zieht. Wie Bitcoin News berichtet, plant Trump die Einführung eines allgemeinen Einfuhrzolls von 10% und zusätzlich einen 60%igen Zoll speziell auf Waren aus China. (Quelle: https://news.bitcoin.com/trump-effect-yuan-continues-free-fall-as-tariff-threats-grow/) Ein schwächerer Yuan könnte chinesische Exporte wettbewerbsfähiger machen und die negativen Auswirkungen der Zölle abfedern. Gleichzeitig würde eine solche Maßnahme die Geldpolitik in China lockern. Diese Strategie weicht von Chinas üblichem Vorgehen ab, den Wechselkurs des Yuan stabil zu halten. Der Yuan unterliegt strengen Kontrollen und darf nur 2% vom täglich von der Zentralbank festgelegten Mittelkurs abweichen. Weder die People's Bank of China (PBOC) noch das State Council Information Office, welches Medienanfragen für die Regierung beantwortet, haben sich bisher zu den Berichten geäußert, wie aus einem Artikel der Economic Times hervorgeht. Die Zeitung beruft sich dabei auf drei anonyme Quellen, die mit den internen Diskussionen vertraut sein sollen. (Quelle: https://economictimes.indiatimes.com/news/international/business/chinese-authorities-are-considering-a-weaker-yuan-as-trump-trade-risks-loom-sources-say/articleshow/116204410.cms?from=mdr und https://economictimes.indiatimes.com/markets/forex/chinese-authorities-are-considering-a-weaker-yuan-as-trump-trade-risks-loom-sources-say/articleshow/116218729.cms?from=mdr) Obwohl Wechselkursänderungen normalerweise mit Zurückhaltung betrachtet werden, scheint die chinesische Führung die Notwendigkeit weiterer wirtschaftlicher Anreize zu erkennen, um den handelspolitischen Herausforderungen durch Trump zu begegnen. Eine Yuan-Abwertung könnte zwar die chinesische Exportwirtschaft stimulieren, birgt aber auch erhebliche Risiken, wie die New York Times analysiert. So könnten chinesische Unternehmen und vermögende Privatpersonen ihr Kapital ins Ausland transferieren, anstatt im Inland zu investieren. (Quelle: https://www.nytimes.com/2024/11/26/business/trump-tariffs-us-china-currency.html) Ein schwächerer Yuan gegenüber dem Dollar könnte zudem das Vertrauen der chinesischen Bevölkerung untergraben, die Konsumausgaben dämpfen und die Aktienkurse negativ beeinflussen. Dies würde den jüngsten Bemühungen der Regierung entgegenwirken, die durch die Immobilienkrise angeschlagene Wirtschaft zu stützen, so die New York Times weiter. Reuters berichtet, dass der Yuan seit Ende September fast 4% seines Wertes gegenüber dem Dollar eingebüßt hat, da sich Investoren auf eine Trump-Präsidentschaft vorbereiten. Die Zentralbank hat in der Vergangenheit starke Kursschwankungen und ungeordnete Marktbewegungen eingedämmt. (Quelle: https://www.reuters.com/markets/currencies/chinas-yuan-slides-4-month-low-trumps-tariff-promise-2024-11-26/) Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickelt und ob die chinesische Regierung tatsächlich eine Abwertung des Yuan beschließt. Experten warnen vor den möglichen Konsequenzen eines solchen Schrittes, der einen Handelskrieg auslösen könnte.
Die bereitgestellten Informationen und Analysen sind keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung, mehr dazu unter unserem Disclaimer.
Im Fokus
Zukunft von Crenshaws Nominierung bei der SEC bleibt unklar
Die Wiederernennung von Caroline Crenshaw als Kommissarin der SEC steht aufgrund einer verschobenen Abstimmung im Senatsausschuss auf der Kippe. Diese Verzögerung könnte dazu führen, dass die SEC unter einer möglichen Trump-Administration nur aus republikanischen Mitgliedern besteht. Crenshaw, die als Kritikerin der Krypto-Industrie gilt, sieht sich Widerstand aus den Reihen der Republikaner und der Krypto-Lobby gegenüber.
12/12/2024
Politik
Brian Quintenz könnte neue CFTC-Führung unter Trump übernehmen
Brian Quintenz wird als möglicher Kandidat für den Vorsitz der Commodity Futures Trading Commission (CFTC) unter einer erneuten Trump-Präsidentschaft gehandelt. Mit seiner Erfahrung in der Krypto-Regulierung und seiner früheren Tätigkeit als CFTC-Kommissar gilt er als favorisiert, insbesondere da die CFTC eine zentrale Rolle bei der Regulierung digitaler Vermögenswerte spielen könnte. Die Entscheidung über den CFTC-Vorsitz wird in naher Zukunft erwartet und könnte wesentliche Auswirkungen auf die Regulierung von Kryptowährungen haben.
12/12/2024
Politik
Weitere Posts zum Thema