Ripples CLO Stuart Alderoty sieht im Verhalten der SEC gegenüber Elon Musk eine Bestätigung seiner Kritik am Vorgehen der Behörde im Ripple-Rechtsstreit. Er argumentiert, die SEC nutze Klagen zur Durchsetzung ihrer Agenda und nicht zur Einhaltung von Gesetzen, was auch im Fall Musk deutlich werde. Alderoty ist zuversichtlich, dass Ripple nach Klärung der regulatorischen Fragen in den USA eine führende Rolle im Bereich Krypto-Lösungen für Unternehmen einnehmen wird.
Der anhaltende Rechtsstreit zwischen Ripple Labs und der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC (Securities and Exchange Commission) sorgt weiterhin für Diskussionen. Ripples Chief Legal Officer (CLO), Stuart Alderoty, bekräftigte jüngst die Anschuldigung, Ripple habe die seiner Ansicht nach rechtswidrigen Vorgehensweisen der SEC frühzeitig erkannt. Wie Cryptonews.net berichtet, sieht Alderoty im Umgang der Behörde mit Elon Musk eine Bestätigung der von Ripple bereits frühzeitig geäußerten Kritik. Alderoty argumentiert, die SEC setze Klagen ein, um ihre eigene Agenda voranzutreiben, anstatt dem Gesetz zu folgen. Die entscheidende Frage sei nun, wie die SEC unter ihrer derzeitigen Führung zur Verantwortung gezogen werden könne.
Der Konflikt zwischen Musk und der SEC verschärft sich derzeit. Musks Anwalt, Alex Spiro, wirft der SEC eine gezielte Schikanierungskampagne gegen Musk und seine Unternehmen, darunter auch Neuralink, vor. Die Behörde hat Musk ein 48-Stunden-Ultimatum für eine Einigung gesetzt und Vorladungen erlassen. Verschiedene Medienberichte zeigen, dass Musk Unterstützung von Branchenexperten erhält. Vivek Ramaswamy, kürzlich im Department of Government Efficiency (DOGE) ernannt, kritisierte die SEC für die angebliche Verschwendung von Steuergeldern und die häufigen Gerichtsniederlagen aufgrund ihrer seiner Meinung nach illegalen und verfassungswidrigen Auslegung von Vorschriften. Er argumentierte, das Verhalten der SEC untergrabe das öffentliche Vertrauen in die Rechtsstaatlichkeit.
Alderotys Kritik bezieht sich auf den laufenden Rechtsstreit zwischen Ripple und der SEC. Die SEC wirft Ripple vor, gegen Wertpapiergesetze verstoßen zu haben, indem XRP als Wertpapier emittiert wurde. Teile der XRP-Ausgabe wurden gerichtlich als Wertpapier eingestuft, andere nicht. Die SEC hat gegen dieses Urteil Berufung eingelegt. Mit dem bevorstehenden Rücktritt des SEC-Vorsitzenden Gary Gensler am 20. Januar und der Nominierung des Kryptowährungsbefürworters Paul Atkins zum neuen Vorsitzenden wird spekuliert, ob der Fall unter der neuen Administration von Präsident Trump eingestellt wird. Alderoty zeigte sich zuversichtlich, dass Ripple nach Klärung der regulatorischen Fragen zum führenden Anbieter von Krypto-Lösungen für Unternehmen in den USA avancieren wird.
Im Fall Musk geht es um die verspätete Offenlegung seiner 9,2%igen Beteiligung an Twitter. Musk gab seine Beteiligung erst am 4. April 2022 bekannt, ungefähr zehn Tage nachdem er die gesetzlich vorgeschriebene Meldeschwelle von 5% überschritten hatte. Gemäß dem Hart-Scott-Rodino Act muss jeder, der mindestens 5% eines börsennotierten Unternehmens erwirbt, dies innerhalb von zehn Tagen offenlegen.
Michael Saylor, CEO von MicroStrategy, äußerte sich in einem Interview mit Patrick Bet-David zur aktuellen Lage. Er betonte die Unterstützung der derzeitigen Administration für Kryptowährungen, insbesondere Bitcoin, und den Fokus auf Freiheit. Saylor sieht die Notwendigkeit eines klaren Rechtsrahmens für digitale Vermögenswerte, der verschiedene Krypto-Kategorien, von digitalen Währungen über NFTs bis hin zu tokenisierten Vermögenswerten, definiert. Sollte die Regulierungsbehörde diese Klarheit schaffen, prognostiziert Saylor ein erhebliches Wachstum für digitale Vermögenswerte in den USA. Er erwartet eine positive Haltung gegenüber digitalen Vermögenswerten von der SEC, dem Finanzministerium, dem Weißen Haus sowie dem Repräsentantenhaus und dem Senat. In den sozialen Medien wurde jedoch kritisiert, dass Saylor die direkte Frage nach dem Ripple-Fall umgangen habe.
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