Robinhood muss eine Strafe von 45 Millionen US-Dollar an die US-Börsenaufsicht SEC zahlen, aufgrund von Verstößen gegen regulatorische Vorschriften, darunter die Übermittlung fehlerhafter Handelsdaten und Missachtung von Regeln für Leerverkäufe. Obwohl Robinhood die Vorwürfe weder zugibt noch bestreitet, sieht das Unternehmen die Angelegenheit gelassen und erwartet unter der neuen, kryptofreundlicheren SEC-Führung eine verbesserte Zusammenarbeit.
Der Online-Broker Robinhood Securities LLC und Robinhood Financial LLC muss eine Strafe in Höhe von 45 Millionen US-Dollar an die US-Börsenaufsicht SEC zahlen. Grund dafür sind diverse Verstöße gegen regulatorische Vorschriften über einen Zeitraum von fünf Jahren. Wie BTC-ECHO berichtet, wurden fehlerhafte Handelsdaten für mindestens 392 Millionen Transaktionen an die Behörde übermittelt. DER AKTIONÄR präzisiert, dass die Informationen unvollständig oder falsch waren. KLAMM.de ergänzt, dass Robinhood außerdem Regeln für Leerverkäufe missachtet und verdächtige Aktivitäten zu spät gemeldet hat. Auch die Buchführung und der Datenschutz waren laut Eulerpool News mangelhaft.
Sanjay Wadhwa, der amtierende Durchsetzungsdirektor der SEC, kritisierte das Fehlverhalten der beiden Robinhood-Unternehmen scharf und betonte laut Investing.com die Wichtigkeit der Einhaltung regulatorischer Anforderungen für die Integrität und Transparenz der Finanzmärkte. Robinhood selbst gab sich laut DER AKTIONÄR gelassen und erklärte, die meisten Probleme bereits behoben zu haben. Chefjurist Lucas Moskowitz versicherte laut KLAMM.de, dass das Unternehmen weiterhin innovative Produkte und Dienstleistungen entwickeln werde.
Die Einigung mit der SEC sieht die Zahlung der Strafe vor, ohne dass Robinhood die Vorwürfe zugibt oder bestreitet. DER AKTIONÄR erinnert daran, dass dies nicht der erste Konflikt mit den Aufsichtsbehörden ist. Bereits 2020 musste Robinhood 65 Millionen US-Dollar Strafe zahlen, weil Kunden nicht ausreichend über den Verkauf ihrer Handelsaufträge an Hochfrequenzhändler informiert wurden. Im Mai 2024 wurde das Unternehmen zudem vor einer möglichen SEC-Klage im Zusammenhang mit dem Krypto-Geschäft gewarnt.
Mit dem Regierungswechsel in den USA und der Nominierung von Paul Atkins zum neuen SEC-Chef könnte sich die regulatorische Lage für Robinhood jedoch entspannen. Atkins gilt im Gegensatz zu seinem Vorgänger Gary Gensler als Krypto-freundlich. Die Einigung mit der SEC umfasst jedoch keine Krypto-Angelegenheiten, wie ein Unternehmenssprecher gegenüber Bloomberg erklärte (zitiert nach DER AKTIONÄR). Robinhood freue sich auf die Zusammenarbeit mit der SEC unter der neuen Führung, so Moskowitz.
Die Anleger reagierten laut DER AKTIONÄR gelassen auf die Strafzahlung. Die Aktie konnte im Handel sogar leicht zulegen. Die Aussicht auf regulatorische Lockerungen im Krypto-Geschäft stimmt die Anleger zuversichtlich.
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