Donald Trump plant laut Medienberichten zu Beginn seiner zweiten Amtszeit per Dekret umfangreiche Änderungen in der Krypto-Regulierung, darunter die Abschaffung der Bankenbeschränkung SAB 121 und die Bildung eines Krypto-Expertenrats. Diese Maßnahmen zielen auf eine kryptofreundliche Politik ab und könnten den Kryptomarkt stark beeinflussen, inklusive Spekulationen über die Einrichtung einer staatlichen Bitcoin-Reserve.
Donald Trump will offenbar direkt zu Beginn seiner zweiten Amtszeit weitreichende Maßnahmen im Krypto-Bereich per Dekret (Executive Order) anstoßen. Laut Washington Post plant er die Einberufung eines präsidialen Krypto-Rates mit rund 20 Branchenexperten. Dies unterstreicht Trumps Fokus auf den Kryptomarkt und signalisiert eine schnelle Umsetzung seiner im Wahlkampf angekündigten kryptofreundlichen Agenda.
Ein weiterer Kernpunkt der geplanten Executive Order ist die Abschaffung der Regel SAB 121, die amerikanischen Banken das Halten von Kryptowährungen untersagt. Gegen die Aufhebung dieser Regel hatte der amtierende Präsident Joe Biden im Vorjahr sein Veto eingelegt. Die Washington Post zitiert eine anonyme Quelle, die bestätigt, dass Trumps Team die Abschaffung von SAB 121 priorisiert. Auch BTC-ECHO berichtete bereits über diese Pläne und deren potenziellen Einfluss auf den Kryptomarkt. Neben der Zulassung von Bitcoin-Spot-ETFs und der Bilanzierung von Bitcoin zum Marktwert könnte die Aufhebung von SAB 121 ein wichtiger Kurstreiber sein, wie Michael Saylor, Gründer von MicroStrategy, laut Blocktrainer.de hervorhebt.
Decrypt berichtet, dass in den Tagen und Wochen nach Trumps Amtsantritt weitere kryptobezogene Beschlüsse erwartet werden. Trumps Übergangsteam soll bereits im November einen Entwurf für eine umfassendere Krypto-Executive Order vorgelegt haben. Diese könnte die Einrichtung einer Krypto-Arbeitsgruppe durch die CFTC und SEC sowie die Rücknahme der umstrittenen, gegen DeFi-Projekte gerichteten Börsenregel der SEC beinhalten. Spekulationen zufolge will Trump außerdem den Zugang von Krypto-Unternehmen zu Bankdienstleistungen erleichtern, nachdem die Krypto-Branche der Biden-Administration vorgeworfen hatte, Blockchain-Unternehmen gezielt vom US-Bankensystem auszuschließen ("Operation Choke Point 2.0").
Die schnelle Umsetzung dieser Maßnahmen könnte das Vertrauen der Krypto-Branche in Trumps Pro-Krypto-Kurs stärken, nachdem Marktbeobachter wie Arthur Hayes, Gründer von Bitmex, einen langsameren Start erwartet hatten. Offen bleibt, ob und wann Trump seine Wahlkampfankündigung zur Einrichtung einer strategischen Bitcoin-Reserve umsetzen wird. Die Washington Post liefert dazu keine weiteren Informationen. Blocktrainer.de berichtet jedoch von einer leicht gestiegenen Wahrscheinlichkeit auf Wettmärkten, dass Trump innerhalb seiner ersten 100 Tage eine Bitcoin-Reserve einrichten wird. Einen entsprechenden Entwurf einer Executive Order hat die NGO "Bitcoin Policy Institute" bereits vorgelegt. Dieser sieht neben der Überführung beschlagnahmter Bitcoins in einen strategischen Bestand auch den Kauf von Bitcoin im Wert von mindestens 21 Milliarden US-Dollar für den "Exchange Stabilization Fund" vor.
Ob und wie eine Bitcoin-Reserve tatsächlich umgesetzt wird, ist noch unklar. Blocktrainer.de spekuliert, dass Trump an einem hohen Bitcoin-Kurs zu Beginn seiner Amtszeit interessiert sein könnte. Daher würde er einen aktiven Kauf von Bitcoin durch die USA vor seinem Amtsantritt nicht ankündigen, um anderen Ländern nicht die Möglichkeit zu geben, die USA beim Kauf von Bitcoin zu überbieten und den Preis in die Höhe zu treiben.
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