11.1.2025
Politik

Strengere Kontrollen für Krypto-Wallet-Anbieter in den USA

Das US-Verbraucherschutzbüro CFPB plant, Anbieter von Krypto-Wallets wie MetaMask für betrügerische Transaktionen haftbar zu machen, was in der Krypto-Community auf Widerstand stößt. Diese Regulierungspläne betreffen auch Zahlungsdienste wie Apple Pay und Google Pay und könnten durch einen Regierungswechsel im Januar 2025 noch verhindert werden. Die zunehmende Regulierung des Krypto-Sektors in den USA setzt die Branche weiter unter Druck.

US-Regulierungsbehörden nehmen Krypto-Wallet-Anbieter ins Visier

Amerikanische Behörden verschärfen ihre Kontrolle über Anbieter digitaler Geldbörsen. Das Verbraucherschutzbüro CFPB (Consumer Financial Protection Bureau) erwägt, Anbieter wie MetaMask und Phantom für betrügerische oder fehlerhafte Krypto-Transaktionen haftbar zu machen. Dies könnte laut BTC-ECHO erhebliche Auswirkungen auf die gesamte Branche haben.

CFPB-Direktor Rohit Chopra, ein bekannter Verbündeter der Krypto-Kritikerin Elizabeth Warren, hat einen entsprechenden Vorschlag veröffentlicht. Das nach der Finanzkrise 2008 gegründete CFPB könnte Wallet-Anbieter künftig als Finanzinstitute regulieren, die elektronische Geldtransfers anbieten. Damit könnten Anbieter für nicht autorisierte Transaktionen haftbar gemacht werden, unabhängig davon, ob diese durch Betrug oder Fehler entstanden sind.

In der Krypto-Community formiert sich Widerstand gegen diese Pläne. BTC-ECHO zitiert kritische Stimmen, die den Vorschlag als ungerechtfertigt ansehen und einen Vergleich mit der Haftung eines Hammerherstellers für den Missbrauch seines Werkzeugs ziehen. Auch die Verantwortlichkeit bei gehackten Wallets wird kontrovers diskutiert.

Die geplante Regulierung betrifft nicht nur Krypto-Wallets. Wie heise online am 22.11.2024 berichtete, plant das CFPB auch eine strengere Aufsicht über große Technologieunternehmen, die digitale Zahlungsdienste und Wallets wie Apple Pay und Google Pay anbieten. Diese sollen zukünftig wie Banken behandelt werden, um den Datenschutz der Nutzer zu stärken und sie vor Finanzbetrug zu schützen. Die neuen Regeln sollen unter anderem die Haftungsfrage bei Verlust digitaler Wallets klären und für Unternehmen gelten, die jährlich über 50 Millionen Transaktionen in US-Dollar abwickeln.

Während einige Vertreter der Finanzbranche die strengere Regulierung begrüßen, gibt es auch kritische Stimmen. So fordert die Financial Technology Association (FTA) laut heise online den Rückzug der Regelung, da sie keine klar definierten Probleme angehe.

Die Zukunft der geplanten Regulierungen ist ungewiss. BTC-ECHO weist darauf hin, dass der US-Präsident den Direktor des CFPB entlassen kann. Mit dem Amtsantritt der als kryptofreundlich geltenden Trump-Regierung im Januar 2025 könnten die Pläne von Rohit Chopra somit scheitern.

Die zunehmende Regulierung im Krypto-Bereich ist kein neues Phänomen. Tarnkappe.info berichtete bereits am 27.01.2022, dass US-amerikanische Krypto-Händler seit 2013 Strafen von über zwei Milliarden US-Dollar zahlen mussten. Die SEC (United States Securities and Exchange Commission) geht verstärkt gegen Betrug und nicht registrierte Finanzdienstleistungen im Krypto-Bereich vor.

Die Entwicklungen in den USA zeigen, dass der Krypto-Sektor zunehmend unter Druck gerät. Ob die geplanten Regulierungen tatsächlich umgesetzt werden und welche Auswirkungen sie auf die Branche haben werden, bleibt abzuwarten.

Quellen:

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