Ruanda plant regulatorische Maßnahmen für Kryptowährungen bis 2025
Die ruandische Zentralbank (NBR) plant bis zum ersten Quartal 2025 die Einführung von Regulierungen für Kryptowährungen, nachdem sie diese zuvor als illegal eingestuft hatte. Grund für den Wandel ist die Erkenntnis, dass Kryptowährungen bestehen bleiben werden und ein rechtlicher Rahmen notwendig ist, auch angesichts der steigenden Verbreitung in Afrika und den damit verbundenen Risiken. Trotz geplanter Regulierung mahnt die NBR weiterhin zur Vorsicht im Umgang mit Kryptowährungen.
Die ruandische Zentralbank (Nationalbank von Ruanda, NBR) bereitet sich auf die Regulierung von Kryptowährungen vor. Laut Gouverneur John Rwangombwa können die Behörden Kryptowährungen nicht ignorieren und müssen daher einen regulatorischen Rahmen schaffen. Wie Bitcoin News berichtet, plant die NBR die Einführung entsprechender Regelungen bis zum ersten Quartal 2025. Dabei arbeitet sie eng mit der ruandischen Kapitalmarktbehörde zusammen.
Diese Ankündigung stellt eine Kehrtwende in der Haltung der NBR gegenüber Kryptowährungen dar. Noch 2018 hatte die Zentralbank Kryptowährungen als illegal eingestuft und vor den damit verbundenen Handelsrisiken gewarnt, wie ein Artikel von LEX Africa belegt. Der damalige Gouverneur wies Banken an, keine kryptowährungsbezogenen Transaktionen zuzulassen. Wie Mariblock berichtet, begründet der aktuelle Gouverneur Rwangombwa die Notwendigkeit der Regulierung damit, dass Kryptowährungen nicht einfach verschwinden werden. Es sei daher unerlässlich, Regeln für deren Verwendung in Ruanda zu etablieren.
Obwohl die Zentralbank die Volatilität von Kryptowährungen weiterhin als problematisch ansieht, erkennt sie an, dass einige Bürger vom Handel profitieren konnten. Mariblock zufolge rät Rwangombwa den Bürgern dennoch zur Vorsicht im Umgang mit Kryptowährungen, solange keine klaren Regelungen bestehen. Gleichzeitig betont er, dass die Zentralbank die internationalen Entwicklungen in diesem Bereich genau verfolgt.
Die Ankündigung der Regulierungspläne erfolgt inmitten einer zunehmenden Akzeptanz digitaler Währungen in Afrika, obwohl laut BankservAfrica 82% der Afrikaner noch nie Kryptowährungen besessen haben. Ein Bericht von BankservAfrica zeigt auf, dass die steigende Verbreitung von Kryptowährungen die Bemühungen zur Bekämpfung von Geldwäsche in Afrika erschweren könnte. Die Anonymität und die Möglichkeit, internationale Bankvorschriften zu umgehen, machen Kryptowährungen attraktiv für kriminelle Aktivitäten.
Wie Mariblock berichtet, verfolgte die NBR in der Vergangenheit bereits ein ehemaliges Regierungsmitglied strafrechtlich, weil es für Investitionen in eine Kryptowährung geworben hatte. Dies unterstreicht die Bemühungen der ruandischen Behörden, illegale Aktivitäten im Zusammenhang mit Kryptowährungen zu unterbinden. Die geplanten Regulierungen sollen einen rechtlichen Rahmen für den Umgang mit Kryptowährungen in Ruanda schaffen und gleichzeitig den Verbraucherschutz gewährleisten.
Quellen:
- https://news.bitcoin.com/rwanda-preparing-to-regulate-cryptocurrencies-cannot-get-rid-of-them-says-governor/
- https://www.mariblock.com/rwanda-to-establish-crypto-regulations-in-2025-nbr/
- https://lexafrica.com/2022/09/digital-currencies-and-services-gaining-momentum-across-the-continent/
- https://www.bankservafrica.com/blog/post/how-crypto-adoption-in-africa-may-affect-aml
- https://www.bankservafrica.com/blog/post/82-of-africans-have-never-owned-cryptocurrenc