19.1.2025
Bitcoin

Rückführung von 9 Milliarden Dollar in Bitcoin an Bitfinex sorgt für Diskussionen

Nach dem Hack von Bitfinex im Jahr 2016 wurden 9 Milliarden Dollar in Bitcoin an die Börse zurückgegeben, obwohl die Kunden nur teilweise entschädigt wurden, was für Kritik sorgt. Die Gerichtsentscheidung wirft Fragen zur gerechten Verteilung der Gelder und zur Entschädigung der Opfer auf, besonders da Betroffene nur kurze Zeit für Anspruchsmeldungen haben und ihre Eigentumsrechte nachweisen müssen.

Kontroverse um die Rückführung von 9 Milliarden Dollar in Bitcoin an Bitfinex

Die Rückgabe von 94.643 Bitcoin im Wert von rund 9 Milliarden US-Dollar an die Kryptowährungsbörse Bitfinex nach dem Hack im Jahr 2016 sorgt für Diskussionen. Ein US-Bundesgericht entschied im Januar 2025, dass Bitfinex als alleiniges Opfer des Verbrechens anzusehen sei und die beschlagnahmten Bitcoin zurückerhalten solle. Wie crypto.news berichtet, wurden die Gelder 2022 vom US-Justizministerium (DOJ) beschlagnahmt, nachdem Ilya Lichtenstein und Heather Morgan wegen Geldwäsche im Zusammenhang mit dem Hack verurteilt worden waren. Das DOJ arbeitet weiterhin daran, die restlichen gestohlenen Bitcoin sicherzustellen. Die Gerichtsentscheidung ist aus verschiedenen Gründen umstritten. Erstens waren alle Bitfinex-Kunden, die 2016 Gelder auf der Börse hielten, vom Hack betroffen, unabhängig davon, ob ihre individuellen Wallets direkt angegriffen wurden oder nicht. Bitfinex hatte die Verluste damals auf alle Kunden umgelegt und jeden Einzahlungsbetrag um 36,06% reduziert. Als Kompensation erhielten die Kunden BFX-Token oder Right to Recovery Tokens, die von der Muttergesellschaft iFinex ausgegeben wurden. Diese Token konnten gegen Bargeld eingetauscht oder in iFinex-Aktien umgewandelt werden. Wie Brave New Coin berichtet, hinterfragen einige Kunden die Angemessenheit dieser Entschädigung, insbesondere im Hinblick auf den späteren Wertzuwachs von Bitcoin. Dass Bitfinex nun die vollen 9 Milliarden Dollar erhält, während die Kunden nur teilweise entschädigt wurden, wird als ungerecht empfunden. Zwar hat das Gericht ein Verfahren eingerichtet, über das Betroffene bis zum 28. Januar 2025 Ansprüche auf einen Teil der Rückerstattung geltend machen können, doch wird der kurze Zeitrahmen kritisiert. Wie ambcrypto.com berichtet, müssen die Antragsteller außerdem die Eigentumsrechte an den Vermögenswerten nachweisen und werden nicht als "Opfer" im Sinne des Gesetzes betrachtet. Ein weiterer Kritikpunkt ist die Tatsache, dass die Gelder nun an ein Unternehmen mit Sitz in Taiwan und den Britischen Jungferninseln fließen, anstatt direkt an die betroffenen Kunden. Dies wirft Fragen hinsichtlich der Transparenz und Rechenschaftspflicht im Umgang mit den Geldern auf. Es bleibt abzuwarten, wie Bitfinex die zurückerhaltenen Bitcoin verwenden wird und ob die Kunden letztendlich eine angemessene Entschädigung erhalten. Die Geschichte von Lichtenstein und Morgan, die von den Medien als "Bitcoin Bonnie und Clyde" bezeichnet wurden, trägt ebenfalls zur Kontroverse bei. Während Lichtenstein sich schuldig bekannte, Bitfinex gehackt zu haben, wurde Morgan wegen Geldwäsche verurteilt. Ihre ungewöhnliche Geschichte, zu der unter anderem Morgans Karriere als Rapperin unter dem Namen Razzlekhan gehört, hat die öffentliche Aufmerksamkeit erregt und wird sogar in einer Netflix-Dokumentation thematisiert. Die Rückgabe der Bitcoin an Bitfinex wirft wichtige Fragen zur Regulierung von Kryptowährungen und zur Entschädigung von Opfern von Cyberkriminalität auf. Der Fall könnte einen Präzedenzfall für zukünftige Fälle von Krypto-Diebstahl und die Frage nach dem Anspruch auf die Rückerstattung gestohlener Gelder schaffen. Quellen: - https://cryptonews.net/news/security/30389761/ - https://www.tradingview.com/news/newsbtc:7f990d108094b:0-major-victory-for-bitfinex-doj-declares-9-billion-in-stolen-bitcoin-should-be-returned/ - https://www.binance.com/en/square/post/18984227236138 - https://bravenewcoin.com/insights/court-orders-return-of-9-billion-bitcoin-to-bitfinex-in-landmark-ruling - https://cointelegraph.com/news/us-government-funds-bitfinex-hack-returned - https://ambcrypto.com/u-s-court-orders-9-3b-in-stolen-bitcoin-returned-to-bitfinex-after-2016-hack/ - https://btctimes.com/controversy-erupts-over-volet-allegedly-withholding-bitcoin-funds/ - https://www.reuters.com/legal/legalindustry/when-stolen-crypto-is-recovered-who-is-entitled-restitution-2024-12-09/
Die bereitgestellten Informationen und Analysen sind keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung, mehr dazu unter unserem Disclaimer.
Im Fokus
Frankreich und Bitcoin: Eine Einladung zur stärkeren Integration
Michael Saylor, Mitbegründer von MicroStrategy, hat Frankreich dazu aufgefordert, Bitcoin stärker zu nutzen, nachdem er mit der Politikerin Sarah Knafo über die Zukunft der Kryptowährung diskutiert hat. Frankreich gilt als Vorreiter in der Regulierung von Kryptowährungen und hat bereits erste Schritte zur Bildung von Bitcoin-Reserven unternommen. Saylor plant, in den nächsten Jahren weitere Mittel zur Akquisition von Bitcoin durch MicroStrategy zu beschaffen, was jedoch auch Risiken birgt.
19/1/2025
Bitcoin
Bitcoin Kursprognosen: Händler setzen auf mögliche Höchststände
Der Bitcoin-Preis hat sich in den letzten Wochen um die 37.000 US-Dollar stabilisiert, während Händler einen möglichen Anstieg auf bis zu 122.000 US-Dollar erwarten. Diese optimistische Einschätzung basiert auf technischen Indikatoren und der steigenden institutionellen Nachfrage, während die Marktteilnehmer auf wichtige makroökonomische Ereignisse und die Zinsentscheidung der US-Notenbank warten. Trotz der Unsicherheit im Markt gibt es Anzeichen für ein potenzielles Aufwärtspotenzial, das von der Entwicklung des Grayscale Bitcoin Trust und der rekordhohen Hash-Rate unterstützt wird.
19/1/2025
Bitcoin
Weitere Posts zum Thema