Krypto-Tribalismus kehrt zurück: Regierungsfreundlichkeit löst Investorenprobleme nicht

Der XRP-Anwalt John Deaton prognostiziert ein Wiederaufleben des Krypto-Tribalismus, der die Bevorzugung bestimmter digitaler Vermögenswerte gegenüber anderen beschreibt. Wie Cryptopolitan berichtet, äußerte Deaton auf X seine Verwunderung über die Debatte unter Branchenführern, ob die US-Regierung ausschließlich Bitcoin-Reserven halten oder auch andere Kryptowährungen berücksichtigen sollte. Dieser Kommentar fällt zeitlich mit der Unterzeichnung einer Durchführungsverordnung von Präsident Donald Trump zusammen, die die Bildung einer "Arbeitsgruppe für Krypto-Vermögenswerte" unter Leitung des neu ernannten "Krypto-Zaren" David Sacks vorsieht. Diese Arbeitsgruppe soll die Einrichtung strategischer Bundesreserven digitaler Währungen prüfen. Bitcoinist berichtet, dass Trump in der Verordnung keine Beschränkung auf Bitcoin erwähnte. Einige Krypto-Enthusiasten hatten gehofft, die Verordnung würde direkt die Schaffung solcher Reserven anordnen, anstatt nur deren Potenzial zu "untersuchen". Laut Deaton beendet diese Unklarheit die "Bevorzugung" bestimmter Kryptowährungen, die unter der ehemaligen Biden-Administration zu beobachten war. Cryptopolitan zufolge kritisiert Deaton seit 2022 den "Krypto-Tribalismus" als große Gefahr für die Branche. Er rügte Branchenführer für ihre mangelnde öffentliche Unterstützung von Ripple Labs im Rechtsstreit mit der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC. Die SEC verklagte Ripple 2020 wegen des angeblich illegalen Verkaufs von XRP als nicht registriertes Wertpapier. Ripple argumentiert, XRP sei eine digitale Währung, kein Wertpapier. In seinen Social-Media-Beiträgen warnt Deaton, dass die toxische Kultur des Tribalismus, die digitale Vermögenswerte und ihre Communities gegeneinander ausspielt, den Fortschritt der gesamten Branche behindert. Deaton, der die Krypto-Plattform Dragonchain vertritt, sieht verschiedene Ausprägungen des Tribalismus. Besonders schädlich sei die Tendenz, staatliche Eingriffe zu begrüßen, solange sie die eigene bevorzugte Kryptowährung nicht betreffen. Diese Äußerungen führten zu Auseinandersetzungen mit Persönlichkeiten wie Ethereum-Mitbegründer Vitalik Buterin und IOHK-Gründer Charles Hoskinson. Buterin griff Ripple im Dezember 2022 wegen einer Gerichtsaussage an, die Bitcoin und Ethereum als "von China kontrollierte virtuelle Währungen" bezeichnete. Der Ether-Mitbegründer meinte, XRP habe durch diese Behauptung "sein Recht" auf Schutz vor regulatorischen Übergriffen verloren. Deaton zitierte Buterins Beitrag und bezeichnete dessen Kommentare als "demoralisierend" für den Kampf gegen den Krypto-Tribalismus. In einem weiteren Social-Media-Beitrag betonte er, dass viele derjenigen, die zur Schärfe der Debatte beitragen, nicht diejenigen seien, die das Risiko tragen. Gründer und Führungskräfte von Krypto-Unternehmen seien oft finanziell abgesichert, während reguläre Investoren die Hauptlast der Marktvolatilität trügen. Laut dem US-Kriegsveteranen zeigt sich die Rückkehr des Krypto-Tribalismus besonders in Zeiten von Marktwachstum, wenn der Erfolg eines digitalen Vermögenswertes Neid und Missgunst unter den Inhabern anderer weckt. Deaton fordert die Branche auf, die "Meine-Münze-steigt-und-deine-Münze-fällt"-Mentalität aufzugeben, da sie den kollektiven Fortschritt behindert und zu unnötiger Spaltung führt. Quellen: - https://cryptonews.net/news/legal/30420421/ - https://www.binance.com/en/square/post/19373047421793Currencies31916 - https://cryptorank.io/news/ethereum - https://www.cryptopolitan.com/ - https://www.mitrade.com/insights/news/live-news/article-3-590190-20250124 - https://www.amazon.de/Crypto-Wars-Maschen-Krypto-Betr%C3%BCger-sch%C3%BCtzen/dp/3864708303 - https://www.cryptopolitan.com/buenos-aires-will-become-a-new-spotlight-on-the-global-crypto-map-thanks-to-merge/