13.1.2025
Bitcoin

Sachsens Bitcoin-Vermögen vor rechtlichen Herausforderungen

Sachsens Einnahmen von 2,6 Milliarden Euro aus dem Verkauf beschlagnahmter Bitcoins bleiben vorerst gesperrt, da die Rechtslage noch ungeklärt ist. Das Finanzministerium darf weder den Verkaufserlös noch die Zinsen verwenden, und bereits verbuchte 43 Millionen Euro müssen zurückgebucht werden, was das Haushaltsdefizit weiter erhöht. Der "Bitcoin-Schatz" stammt aus einem Verfahren gegen einen mutmaßlichen Betreiber der Raubkopien-Plattform "movie2k.to" und liegt aktuell bei der Bundesbank.

Sachsens Bitcoin-Millionen bleiben vorerst gesperrt

Sachsen kann die rund 2,6 Milliarden Euro aus dem Verkauf beschlagnahmter Bitcoins vorerst nicht für den Landeshaushalt verwenden. Das Finanz- und Justizministerium haben entschieden, dass weder der Verkaufserlös noch die daraus resultierenden Zinsen bis zur endgültigen Klärung der Rechtslage ausgegeben werden dürfen. Wie BTC-ECHO berichtet, hatte Sachsen die Bitcoins im Sommer 2024 in einer Notveräußerung in Euro umgewandelt. Ursprünglich sollten die Zinserträge dazu beitragen, das Haushaltsdefizit des Bundeslandes zu verringern. Bereits eingeflossene 43 Millionen Euro müssen nun zurückgebucht werden, was das bestehende Defizit von rund vier Milliarden Euro weiter erhöht. Die Regierung wird sich in Kürze mit den Auswirkungen auf die Haushaltsplanung auseinandersetzen.

Die Sächsische Zeitung berichtet, dass die Justizkasse aktuell rund 2,7 Milliarden Euro aus dem Bitcoin-Verkauf verwahrt. Das Geld stammt mutmaßlich von einem Beschuldigten, der im illegalen Geschäft mit Raubkopien auf dem Portal "movie2k.to" aktiv war. Nach seiner Festnahme hatte der Beschuldigte die Bitcoins dem Bundeskriminalamt übergeben.

MDR Sachsen betont die erheblichen Auswirkungen der neuen Rechtslage auf den Landeshaushalt. Für den Doppelhaushalt 2025/26 hatte das Finanzministerium mit den Zinserlösen gerechnet. Auch TAG24 berichtet, dass der sogenannte "Bitcoin-Schatz" auf einem Verwahrkonto der Bundesbank liegt und dort weiter Zinsen generiert, die Sachsen jedoch vorerst nicht verwenden darf. Dem Freistaat fehlen im laufenden Haushaltsjahr zwei Milliarden Euro, bis 2026 könnte das Defizit auf bis zu vier Milliarden Euro anwachsen. Der "Bitcoin-Schatz" ist eng mit dem Verfahren gegen einen mutmaßlichen Betreiber der Internetseite "movie2k" beim Landgericht Leipzig verknüpft.

Sachsen-Fernsehen berichtet über eine Bürgerumfrage zur Verwendung der 2,6 Milliarden Euro. Die Mehrheit der Befragten sprach sich für Investitionen in die Kinder- und Jugendbildung aus.

MDR Sachsen fasst die wichtigsten Fragen zum "Bitcoin-Schatz" zusammen und erläutert die Gründe der Generalstaatsanwaltschaft Dresden für den Verkauf der Bitcoins. Die Behörde beruft sich auf die Strafprozessordnung, die Notveräußerungen von beschlagnahmtem Vermögen vorschreibt, wenn Wertverluste von mindestens zehn Prozent drohen.

Die taz berichtet über die Beschlagnahmung und den Verkauf des Kryptovermögens der Plattform movie2k durch die sächsische Justiz und die nun bestehende Unsicherheit über den Verbleib des Erlöses. Die NZZ berichtet, dass die deutschen Strafbehörden große Mengen Bitcoins auf den Markt bringen, was den Kurs der Kryptowährung beeinflusst. Der Staat darf über den Erlös jedoch noch nicht verfügen.

Quellen:

Die bereitgestellten Informationen und Analysen sind keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung, mehr dazu unter unserem Disclaimer.
Im Fokus
Steigendes Interesse an Bitcoin als globale Reserveanlage
Das Interesse an Bitcoin als Reserveanlage steigt weltweit, sowohl auf staatlicher als auch auf Unternehmensebene. Bhutan plant, eine strategische Kryptowährungsreserve aufzubauen, während in den USA verschiedene Bundesstaaten und Unternehmen, darunter Meta und Microsoft, ebenfalls in Bitcoin investieren möchten. Diese Entwicklungen werden durch die kürzliche Kurssteigerung von Bitcoin untermauert, die das Interesse als Anlageform weiter stärkt.
14/1/2025
Bitcoin
Gegensätzliche Ansätze von BlackRock und Fidelity werfen Fragen zur Zukunft von Bitcoin auf
Die unterschiedlichen Strategien von BlackRock und Fidelity im Bitcoin-Markt haben zu intensiven Diskussionen geführt. Während BlackRock Bitcoin im Wert von Millionen Dollar gekauft hat, hat Fidelity einen Teil seiner Bestände verkauft, was Fragen zur Marktmeinung und den langfristigen Perspektiven aufwirft. Diese Entwicklungen verdeutlichen die Komplexität des Kryptomarktes und die unterschiedlichen Ansätze institutioneller Investoren.
14/1/2025
Bitcoin
Weitere Posts zum Thema