SEC reicht Klage gegen Nova Labs wegen unzulässiger Wertpapierverkäufe ein
Die US-Börsenaufsicht SEC hat Nova Labs, das Unternehmen hinter Helium, wegen des Verkaufs nicht registrierter Wertpapiere verklagt, insbesondere im Zusammenhang mit ihren Hotspots und der "Discovery Mapping"-Funktion. Die SEC wirft Nova Labs außerdem irreführende Aussagen über Partnerschaften mit Unternehmen wie Lime, Nestlé und Salesforce vor, was das Unternehmen bestreitet.
SEC verklagt Nova Labs, das Unternehmen hinter Helium, wegen unregistrierter Wertpapiere
Kurz vor dem Amtsantritt der Trump-Administration hat die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC Nova Labs, das Unternehmen hinter dem dezentralen Netzwerkprojekt Helium, verklagt. Wie unter anderem cryptonews.net berichtet, wirft die beim US-Bezirksgericht für den südlichen Bezirk von New York eingereichte Klage Nova Labs den Verkauf unregistrierter Wertpapiere seit April 2019 vor. Im Zentrum der Klage stehen die sogenannten Hotspots, Geräte, die Krypto-Token generieren, während sie Internetverbindungen bereitstellen.
Neben dem Verkauf der Hotspots kritisiert die SEC auch die "Discovery Mapping"-Funktion, bei der Nutzer ihre privaten Daten gegen Krypto-Token austauschen konnten. Decrypt.co zufolge wirft die SEC Nova Labs zudem "falsche und irreführende" Aussagen gegenüber potenziellen Investoren vor. Das Unternehmen soll behauptet haben, Firmen wie Lime, Nestlé und Salesforce würden ihr dezentrales Netzwerk nutzen. Ein Manager von Nova Labs bezeichnete die Klage, die am letzten Tag von Gary Genslers Amtszeit als SEC-Vorsitzender eingereicht wurde, gegenüber Blockworks als "unverantwortlich und falsch". Die Untersuchung durch die SEC unter Gensler laufe laut dem Manager bereits seit zwei Jahren.
Die Einstufung von Krypto-Token als Wertpapiere ist in der Branche ein kontroverses Thema. Wie Blockworks berichtet, plant Präsident Trump jedoch, der CFTC die regulatorische Führungsrolle im Krypto-Bereich zu übertragen, was den Einfluss der SEC auf mutmaßliche Krypto-Wertpapiere verringern würde.
Zum Betrugsvorwurf: Bereits Mitte 2022 berichtete Mashable, dass Helium auf seiner Website eine Partnerschaft mit der Scooter-App Lime angegeben hatte, die Lime jedoch dementierte. Helium entfernte daraufhin die Erwähnungen von Lime und Salesforce von seiner Website. Die SEC behauptet nun, Helium habe Investoren auch fälschlicherweise eine Beteiligung von Nestlé am Helium-Netzwerk suggeriert, obwohl der tatsächliche Kontakt zwischen den Unternehmen begrenzt gewesen sei.
Nova Labs CEO Amir Haleem wies die Vorwürfe der SEC auf X zurück und veröffentlichte einen Screenshot einer E-Mail von Salesforce aus dem Jahr 2020, die scheinbar eine Art Partnerschaft zwischen den beiden Unternehmen bestätigt. Da unter Präsident Trump ein kryptofreundlicherer Kurs der SEC erwartet wird, könnte die Klage im Sande verlaufen. Reuters berichtet jedoch, dass Trumps SEC voraussichtlich Krypto-Klagen ohne Betrugsvorwürfe einfrieren wird. Möglicherweise hat Genslers SEC durch den Betrugsvorwurf versucht, die Fortführung der Klage zu erzwingen. Nun steht eine möglicherweise von Paul Atkins geführte SEC vor der Entscheidung, entweder eine Klage fortzuführen, die sie nicht selbst angestrengt hat, oder den Eindruck zu erwecken, dass ihr Betrugsvorwürfe gleichgültig sind. BeInCrypto berichtet, dass die Klage bisher keine Auswirkungen auf den Kurs des Solana-basierten HNT-Tokens von Helium hatte.
Quellen:
- cryptonews.net
- blockworks.co
- decrypt.co
- BeInCrypto
- Reuters
- Mashable
- X (ehemals Twitter)