Javier Mileis Meme-Coin-Berater: 100 Millionen Dollar und ratlos

Hayden Davis, CEO der Krypto-Marketingfirma Kelsier, steht im Zentrum eines Skandals um den Solana-basierten Token LIBRA, welcher von Argentiniens Präsident Javier Milei beworben wurde. Nach einem kurzen Höhenflug auf eine Marktkapitalisierung von 4 Milliarden Dollar stürzte der Token laut decrypt.co ab und hinterließ Davis mit 100 Millionen Dollar in digitalen Vermögenswerten. Davis gibt an, er verwalte nun diese Gelder und wisse nicht, wie er damit verfahren soll. Auslöser war ein inzwischen gelöschter Beitrag von Präsident Milei auf X (ehemals Twitter), in dem er LIBRA als einen Token bewarb, der "dem Wachstum der argentinischen Wirtschaft gewidmet" sei. Milei hat sich mittlerweile von dem Projekt distanziert und jegliche Beteiligung an der Entstehung von LIBRA bestritten. Laut Associated Press prüfen argentinische Anwälte Betrugsanzeigen. Coincentral.com berichtet, dass die On-Chain-Analysefirma Bubblemaps fünf digitale Geldbörsen identifiziert hat, die 87 Millionen Dollar in Solana und USDC Stablecoins enthielten. Diese Gelder stammten aus der Liquiditätsentnahme aus den Handelspools, welche die LIBRA-Transaktionen ermöglichten. Zum Zeitpunkt der letzten Datenerhebung befanden sich noch immer 82,9 Millionen Dollar in drei dieser Wallets. Das Launch-Team räumte ein, während der Token-Veröffentlichung "Sniping"-Taktiken angewandt zu haben. Davis erklärte, dies sei notwendig gewesen, um Preismanipulationen durch andere Händler zu verhindern. Die Strategie bestand darin, andere Händler beim Kauf des Tokens zu überbieten, um die Preisstabilität zu sichern. In einem Interview mit Dave Portnoy, dem Gründer von Barstool Sports, enthüllte Davis, dass der ursprüngliche Plan vorsah, die entnommenen Gelder nach einem zweiten Werbevideo von Präsident Milei zu reinvestieren. Dieses zweite Video wurde jedoch nie veröffentlicht. Davis beteuert, dass der Zusammenbruch von LIBRA kein bewusster Betrug an Investoren gewesen sei. "Es ist kein Rug Pull", sagte er gegenüber dem YouTuber Coffeezilla. "Es ist ein Plan, der mit 100 Millionen Dollar auf dem Konto, das ich verwalte, furchtbar schief gelaufen ist." Innerhalb von 24 Stunden nach dem Launch verlor der Token über 90% seines Wertes. Dieser rapide Absturz vernichtete Milliarden an Marktwert und führte zu Vorwürfen der Marktmanipulation und des Insiderhandels. Weitere Untersuchungen von Bubblemaps brachten LIBRA mit anderen Kryptowährungsprojekten wie MELANIA, ENRON und BOB in Verbindung. Die Analyse legt ein Muster koordinierter Preismanipulationen über mehrere Wallet-Adressen nahe. Davis gestand seine Beteiligung am Launch des MELANIA-Meme-Coins ein, bestritt jedoch, davon profitiert zu haben. "Wir waren definitiv nicht der große Sniper", sagte er. "Wir haben kein Geld verdient. Das Melania-Team hat kein Geld verdient." Wie cryptonews.net berichtet, erklärte Davis in einem Interview mit dem Krypto-Ermittler Coffeezilla, dass er auf 100 Millionen Dollar an fehlenden Geldern sitze und nicht wisse, wohin damit. Er bezeichnete sich selbst als "Launch-Strategen" und nicht als Drahtzieher des Projekts. Er behauptete, er habe nie die Absicht gehabt, mit dem Geld zu verschwinden, und warte auf eine Antwort der Milei-Administration. Die rechtlichen Konsequenzen für Präsident Milei und Davis bleiben angesichts der laufenden Ermittlungen unklar. Quellen: - decrypt.co/306412/javier-milei-meme-coin-advisor-hayden-davis-100m - coincentral.com/crypto-advisor-holds-100m-from-failed-argentine-presidential-meme-coin/ - cryptonews.net/news/altcoins/30539239/ - www.coinlive.com/news-flash/743415 - defidive.com - messari.io - www.instagram.com/marssignals/p/DGJetW0K2at/?api=1&hl=zh-cn