29.10.2024
Politik

Skepsis der Kanadier gegenüber digitalem Dollar verstärkt sich

Eine Konsultation der Bank of Canada ergab, dass die Mehrheit der Kanadier gegen die Einführung eines digitalen Dollars ist, da sie Bedenken hinsichtlich Datenschutz und Sicherheit haben. Obwohl die Bank of Canada ihre Arbeit an einem digitalen Dollar aufgrund der geringen öffentlichen Unterstützung eingestellt hat, prüft sie weiterhin Optionen für eine digitale Währung, die den Datenschutz gewährleisten.

Kanadier skeptisch gegenüber digitalem Dollar, laut Bank of Canada

Die öffentliche Konsultation der Bank of Canada zur Einführung eines digitalen kanadischen Dollars hat ergeben, dass die Mehrheit der Befragten gegen eine solche Währung ist. Wie Cointelegraph berichtet, äußerten über 80 Prozent der Teilnehmer starke Bedenken hinsichtlich Datenschutz und Sicherheit und lehnten die weitere Erforschung und Entwicklung eines digitalen Dollars durch die Zentralbank ab. Auch CTV News berichtete am 29. November 2023 über die Ergebnisse der Konsultation und bestätigte die weitverbreitete Skepsis der Kanadier gegenüber einem digitalen Loonie.

Ein Hauptanliegen der Befragten war der Datenschutz. Viele schätzen die Anonymität des Bargelds und misstrauen Institutionen beim Schutz persönlicher Daten. Die Bank of Canada betonte, dass die Ergebnisse nicht zwangsläufig die Meinung der gesamten Öffentlichkeit widerspiegeln, da die Teilnahme an der Umfrage freiwillig war. Dennoch unterstreichen die Ergebnisse die Bedeutung des Datenschutzes für die Akzeptanz einer digitalen Währung. Wie Investment Executive am 20. September 2024 berichtete, hat die Bank of Canada ihre Arbeit an einem digitalen kanadischen Dollar eingestellt, was zum Teil auf die geringe öffentliche Unterstützung zurückzuführen ist.

Die Zentralbank erklärte, sie werde Optionen für einen digitalen Dollar prüfen, bei denen für grundlegende Transaktionen keine Identifizierung erforderlich ist, wie es bei Bargeld der Fall ist. Global Government Fintech berichtete am 22. Dezember 2023, dass fast 90.000 Kanadier an der Konsultation teilnahmen, wobei die Mehrheit Bedenken hinsichtlich Datenschutz und Sicherheit äußerte. Die Bank of Canada betonte, dass die Entscheidung über die Einführung eines digitalen Dollars letztendlich beim Parlament liegt.

Während weltweit immer mehr Menschen bargeldlos bezahlen, untersuchen Zentralbanken die Möglichkeit digitaler Währungen. Ein digitaler Dollar würde sich von Kryptowährungen unterscheiden, da er von der Zentralbank gedeckt wäre und sein Wert stabil bliebe. The Fintech Times berichtete am 25. September 2024, dass die Bank of Canada die Entwicklung einer digitalen Währung pausiert, während andere Länder wie Großbritannien, Hongkong und Singapur ihre Forschungen fortsetzen.

Der konservative Oppositionsführer Pierre Poilievre sprach sich vehement gegen einen digitalen Dollar aus und schlug im vergangenen Jahr ein Verbot für die Bank of Canada vor, eine solche Währung zu entwickeln. Gleichzeitig hatte er sich zuvor für Kryptowährungen ausgesprochen. Ori Freiman argumentierte in einem Kommentar für The Globe and Mail am 10. Dezember 2023, dass die Bank of Canada das große Misstrauen der Öffentlichkeit gegenüber ihrer digitalen Währung angehen müsse, um deren Erfolg zu gewährleisten.

Die Bank of Canada konsultierte auch andere Interessengruppen, darunter den Finanzsektor und zivilgesellschaftliche Organisationen. Der Finanzsektor wünschte sich mehr Informationen über die Funktionsweise einer digitalen Währung, um die Auswirkungen auf ihre Geschäftsmodelle besser zu verstehen. Die Zentralbank erklärte, ein digitaler Dollar würde keine Zinsen zahlen, um das Risiko zu minimieren, dass er Bankeinlagen ersetzt.

Zivilgesellschaftliche Gruppen, die sich für Menschen mit Behinderungen, Verbraucher und einkommensschwache Kanadier einsetzen, befürworteten eine digitale Währung, sofern sie bestehende Barrieren abbauen würde.

Quellen:

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