Südkorea plant die Abschaffung der Kapitalertragssteuer auf Finanzanlagen im Rahmen einer umfassenden Finanzreform zur Stärkung der Märkte und Ankurbelung des Wirtschaftswachstums. Die Nationalversammlung wird am 10. Dezember, ihrem letzten regulären Sitzungstag in diesem Jahr, endgültig über die Reform entscheiden, die auch auf die Attraktivität für internationale Investoren abzielt. Die Maßnahme wird vor dem Hintergrund einer laufenden Debatte zur Krypto-Steuerpolitik diskutiert.
Südkorea plant eine umfassende Reform seines Finanzsektors, die unter anderem die Abschaffung der Kapitalertragssteuer auf Finanzanlagen beinhaltet. Die endgültige Entscheidung hierüber soll laut cryptonews.net am 10. Dezember, dem letzten regulären Sitzungstag der Nationalversammlung in diesem Jahr, fallen. Diese Maßnahme ist Teil eines größeren Pakets zur Stärkung der Finanzmärkte und zur Förderung des Wirtschaftswachstums.
Lee Bok-hyun, Gouverneur der Finanzaufsichtsbehörde (Financial Supervisory Service, FSS), befürwortet den Plan ausdrücklich und hebt das Potenzial hervor, internationale Investoren anzuziehen und Südkoreas Wettbewerbsfähigkeit im globalen Finanzwesen zu steigern.
Der 10. Dezember markiert die letzte reguläre Sitzung der Nationalversammlung für 2024 und stellt einen wichtigen Zeitpunkt für finanzpolitische Entscheidungen dar. Ein Sprecher der Demokratischen Partei Koreas (DPK) betonte die Möglichkeit, durch die Steuerabschaffung das Investorenvertrauen zu stärken und inländische Investitionen zu fördern.
Die Reform findet vor dem Hintergrund anhaltender Diskussionen über die Krypto-Steuerpolitik statt, einschließlich der Bewertung von Vermögenswerten, Ausnahmen und Meldepflichten. Es wird erwartet, dass diese Sitzung die Debatte darüber neu entfacht, wie Marktinnovationen und regulatorische Aufsicht in Einklang gebracht werden können.
Der südkoreanische Kryptomarkt erlebt einen Aufschwung, da Investoren 27 Billionen Won (19,2 Milliarden US-Dollar) von Sichteinlagen bei Banken in risikoreichere Anlagen, darunter Kryptowährungen und Aktien, umgeschichtet haben. Marktbeobachter bringen den Anstieg der Krypto-Investitionen mit den globalen politischen Veränderungen, insbesondere nach der Rückkehr von Trump, in Verbindung. CoinEdition berichtet, dass die Maßnahme Teil von Südkoreas Plan zur Weiterentwicklung des Kapitalmarktes ist, um mehr globale Investoren anzuziehen und die inländische Finanzstabilität zu verbessern. Analysten erwarten, dass diese politischen Veränderungen während der Sitzung zu lebhaften Debatten führen werden, da die Gesetzgeber verschiedene Fragen im Zusammenhang mit der Krypto-Besteuerung abwägen müssen, darunter den Zeitrahmen für Steuerstundungen, die Bewertung von Vermögenswerten, Meldepflichten und die grundsätzliche Steuerbefreiung.
Bereits im Juli 2024 schlug die südkoreanische Regierung laut BNN Bloomberg umfassende Steuererleichterungen vor, um die Aktienmärkte und die Wirtschaft zu stützen. Dazu gehörten eine Senkung der Erbschaftssteuer und eine Verlängerung der Unterstützung für Chiphersteller. Die Regierung bekräftigte auch ihre Absicht, die geplante Kapitalertragssteuer auf Finanzanlageerträge abzuschaffen. Dieser Vorschlag war im Parlament umstritten, wo die oppositionelle Demokratische Partei die Mehrheit hält.
Yonhap News berichtete im Januar 2024, dass sich die Finanzaufsichtsbehörde verpflichtet habe, die geplante Kapitalertragssteuer auf Investitionen abzuschaffen und gleichzeitig die Steuer auf Aktientransaktionen bis 2025 auf 0,15 Prozent zu senken.
Im Dezember 2023 erhöhte die südkoreanische Regierung die Schwelle für die Kapitalertragssteuer für Großaktionäre von 1 Milliarde Won auf 5 Milliarden Won, wie aus einer Pressemitteilung des Finanzministeriums hervorgeht. Diese Maßnahme berücksichtigte die damalige Kapitalmarktsituation, wie hohe Kreditkosten und erhöhte Unsicherheiten im In- und Ausland, und zielte darauf ab, die Marktvolatilität zu verringern, die durch Aktienverkäufe zum Jahresende zur Steuervermeidung verursacht wurde.
EY Tax News berichtete im August 2024, dass die südkoreanischen Steuerreformvorschläge für 2024 auch Klarstellungen zu den globalen Mindestbesteuerungsregeln enthielten.
**Quellen:** - cryptonews.net: https://cryptonews.net/news/finance/30198685/ - coinedition.com: https://coinedition.com/south-koreas-financial-overhaul-includes-ending-capital-gains-tax/ - BNN Bloomberg: https://www.bnnbloomberg.ca/business/international/2024/07/25/south-korea-proposes-sweeping-tax-breaks-to-help-stocks-economy/ - Yonhap News: https://en.yna.co.kr/view/AEN20240117001000320 - Südkoreanisches Finanzministerium: https://english.moef.go.kr/pc/selectTbPressCenterDtl.do?boardCd=N0001&seq=5736 - EY Tax News: https://taxnews.ey.com/news/2024-1518-korea-announces-2024-tax-reform-proposals-including-clarifications-of-global-minimum-tax-rules - Südkoreanisches Finanzministerium: https://english.moef.go.kr/pc/selectTbPressCenterDtl.do?boardCd=N0001&seq=5924 - Cryptorank: https://cryptorank.io/news/feed/7aba6-south-koreas-financial-overhaul-includes-ending-capital-gains-tax