Die Wiederernennung der als kryptokritisch geltenden SEC-Kommissarin Caroline Crenshaw steht zur Abstimmung im US-Senat, was die Kryptobranche stark beunruhigt. Ihre Bestätigung würde eine Amtszeit bis 2029 bedeuten und die strenge Regulierung unter Gary Gensler wahrscheinlich verschärfen, während eine Ablehnung die Möglichkeit eines innovationsfreundlicheren Kandidaten unter einem potenziellen Präsidenten Trump eröffnen könnte. Die Abstimmung findet in einem politisch angespannten Klima statt, da Republikaner eine veränderte regulatorische Agenda verfolgen.
Die Kryptoindustrie blickt mit Sorge auf die bevorstehende Abstimmung des US-Senatsausschusses für Bankenwesen über die Wiederernennung von Caroline Crenshaw zur Kommissarin der Securities and Exchange Commission (SEC). Crenshaw gilt als ausgesprochen kryptokritisch, und eine erneute Amtszeit bis 2029 könnte die Regulierungslandschaft für die Branche maßgeblich prägen. Mehrere Medien, darunter Cointelegraph und BeInCrypto, berichten über die anstehende Abstimmung und die damit verbundenen Befürchtungen der Krypto-Community.
Die Demokratin Crenshaw ist eine enge Vertraute von SEC-Vorsitzendem Gary Gensler, der bereits für seine strenge Haltung gegenüber Kryptowährungen bekannt ist. BeInCrypto zitiert den Bloomberg ETF-Analysten James Seyffart, der Crenshaw sogar als "noch vehementer anti-Krypto als Gensler" bezeichnet und auf ihre ablehnende Haltung gegenüber Bitcoin-Spot-ETFs verweist. In einem Dissens-Schreiben vom 10. Januar, auf das BeInCrypto Bezug nimmt, argumentierte Crenshaw gegen die Genehmigung solcher ETFs und äußerte Bedenken hinsichtlich Anlegerschutz und Marktmanipulation. Bemerkenswert ist, dass ihre demokratische Kommissarin-Kollegin Jaime Lizárraga diesem Dissens nicht beipflichtete, was Crenshaws Position als besonders extrem hervorhebt.
Die Abstimmung über Crenshaws Wiederernennung findet in einem politisch aufgeladenen Umfeld statt. Der von den Republikanern kontrollierte Senat und das Repräsentantenhaus signalisieren eine veränderte regulatorische Agenda. BeInCrypto verweist auf die Prognoseplattform Polymarket, die eine starke republikanische Mehrheit in beiden Kammern prognostiziert, was die Bedeutung der Abstimmung zusätzlich unterstreicht. Eleanor Terrett, Korrespondentin von Fox Business, betont, dass eine Bestätigung Crenshaws durch den Senat ihr eine Amtszeit bis 2029 sichern würde. Im Falle einer Ablehnung könnte der ehemalige Präsident Trump einen anderen Kandidaten nominieren, wie Binance News berichtet.
Terrett weist darauf hin, dass Crenshaw in wichtigen Fragen mit Gensler übereinstimmt, was in einer republikanisch dominierten Legislative auf Widerstand stoßen könnte. Neben ihrer kryptoskeptischen Haltung setzt sich Crenshaw auch für strenge Klimaberichtspflichten und andere progressive Maßnahmen ein. Während diese Positionen bei ihrer demokratischen Basis Anklang finden, werden sie von republikanischen Gesetzgebern kritisiert, die darin eine übermäßige Belastung für Unternehmen und ein Investitionshindernis sehen, wie BeInCrypto berichtet.
Der ehemalige Präsident Trump, ein Kritiker der aktuellen Kryptopolitik der SEC, hat im Falle einer erneuten Präsidentschaft umfassende Reformen angekündigt. BeInCrypto zufolge plant er, die US-Kryptoregulierung über Genslers strenge Maßnahmen hinaus zu überarbeiten und möglicherweise einen innovationsfreundlicheren Ansatz zu fördern. Die Kryptoindustrie verfolgt die Abstimmung daher mit großer Aufmerksamkeit, da sie befürchtet, dass eine Wiederernennung Crenshaws einen regulatorischen Kurs fortsetzen würde, der Innovationen hemmt und die USA im globalen Wettbewerb zurückwirft, so Cointelegraph.
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