Der Bitcoin-Miner TeraWulf vermietet 70 Megawatt Rechenleistung an Core42 (G42-Tochter) für KI-Anwendungen und diversifiziert so sein Geschäftsmodell angesichts steigender Mining-Kosten. Die speziell angepassten Rechenzentren am Standort Lake Mariner sollen zwischen 2025 und 2027 in Betrieb gehen und bieten TeraWulf langfristige, stabile Einnahmen. Dieser Schritt positioniert TeraWulf an der Schnittstelle von Bitcoin-Mining und KI und nutzt die steigende Nachfrage nach Rechenleistung in beiden Bereichen.
Der Bitcoin-Miner TeraWulf nutzt seine Infrastruktur zunehmend für KI-Anwendungen und vermietet 70 Megawatt seiner Rechenleistung an Core42, ein Tochterunternehmen des KI-Spezialisten G42. Wie Cointelegraph berichtet, erfolgt dieser Schritt inmitten steigender Kosten im Bitcoin-Mining-Sektor. Die schrittweise Inbetriebnahme der Infrastruktur am TeraWulf-Standort Lake Mariner in New York ist zwischen dem ersten und dritten Quartal 2025 geplant. Core42 konzentriert sich auf Cloud-Dienste, KI-Infrastruktur und digitale Services.
TeraWulf wird die Rechenzentren speziell für die GPU-Cluster von Core42 anpassen, wie aus einer Pressemitteilung des Unternehmens hervorgeht. Diese Cluster werden mit modernster Dell-Technologie ausgestattet, darunter Dell Integrated Rack Scalable Solutions (Dell IR5000) mit direkt flüssigkeitsgekühlten Dell PowerEdge XE9680L GPU-Servern. Für TeraWulf bedeutet die Vermietung eine strategische Erweiterung des Geschäftsmodells in Richtung KI-gestütztes Computing, das das Bitcoin-Mining-Geschäft ergänzt.
CEO Paul Prager sieht in der Partnerschaft mit G42, insbesondere mit Core42, eine Positionierung TeraWulfs an der Schnittstelle von KI-Computing und Bitcoin-Mining. Die wachsende Nachfrage nach skalierbarer und energieeffizienter Infrastruktur biete laut Prager enorme Chancen. Die Fähigkeit, schnell maßgeschneiderte und größtenteils kohlenstofffrei betriebene Lösungen anzubieten, stärke TeraWulfs Position als führendes Unternehmen im Bereich der digitalen Infrastruktur. Die Vereinbarung diversifiziere die Einnahmequellen und verbessere das langfristige Gewinnpotenzial.
Die Mietverträge beinhalten zwei fünfjährige Verlängerungsoptionen und stellen somit eine langfristige, stabile und margenstarke Einnahmequelle für TeraWulf dar, wie die Pressemitteilung betont. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, die Hosting-Kapazität für Core42 kurzfristig um weitere 135 MW Bruttoleistung (108 MW kritische IT-Last) zu erweitern. Dies unterstreicht das Potenzial für zukünftige Skalierbarkeit und Umsatzwachstum.
Die steigende Nachfrage nach Rechenleistung für KI-Anwendungen ist ein allgemeiner Trend, wie TIME berichtet. Der hohe Energiebedarf von KI-Modellen wie ChatGPT treibt die Suche nach kostengünstigen Energiequellen und geeigneter Infrastruktur voran. Bitcoin-Miner, die bereits über solche Ressourcen verfügen, profitieren von dieser Entwicklung. Die Vermietung an KI-Unternehmen bietet ihnen eine stabilere Einnahmequelle im Vergleich zum volatilen Kryptomarkt. Gleichzeitig profitieren KI-Unternehmen von der bestehenden Infrastruktur der Bitcoin-Miner.
TeraWulf hatte bereits im Oktober 2024 seine Beteiligung am Nautilus Cryptomine Joint Venture veräußert, um die Expansion von HPC/AI und Bitcoin-Mining am eigenen Lake Mariner-Standort voranzutreiben, wie auf der Unternehmenswebsite zu sehen ist. Der Erlös aus diesem Verkauf fließt in den Bau der 20-MW-Anlage CB-1 in Lake Mariner, die speziell für das Hosting von HPC/AI-Rechenzentren konzipiert ist.
Quellen: