Der ehemalige thailändische Premierminister Thaksin Shinawatra schlägt die Legalisierung von Online-Glücksspielen und die Förderung von Kryptowährungen zur Stärkung der thailändischen Wirtschaft vor. Er sieht darin erhebliches Steuereinnahmepotenzial und Wachstumsmöglichkeiten im Finanzsektor und befürwortet insbesondere die Nutzung von Stablecoins. Gleichzeitig plädiert er für einen modernen Ansatz der thailändischen Wertpapieraufsicht gegenüber digitalen Finanzinstrumenten.
Der ehemalige thailändische Premierminister Thaksin Shinawatra sieht in der Legalisierung von Online-Glücksspielen und der Förderung von Kryptowährungen Schlüsselinstrumente zur Stärkung der thailändischen Wirtschaft. Wie Reuters berichtet, schätzt er das Steuereinnahmepotenzial einer 20%igen Steuer auf Online-Glücksspiele auf bis zu 100 Milliarden Baht (rund 2,89 Milliarden US-Dollar) jährlich.
Shinawatra plädiert für eine Modernisierung des Finanzsektors und sieht in Kryptowährungen und reguliertem Online-Glücksspiel wichtige Wachstumstreiber. Bei einer Veranstaltung in Bangkok forderte er laut Reuters einen zukunftsorientierteren Ansatz der thailändischen Wertpapier- und Börsenaufsichtsbehörde (SEC) gegenüber digitalen Finanzinstrumenten. Er sprach sich insbesondere für den Handel mit Stablecoins und anderen kryptobasierten Initiativen aus und betonte die Notwendigkeit, Finanzinstitute für das digitale Zeitalter fit zu machen. "Die thailändische SEC braucht einen stärker digitalen Ansatz, wie die Zulassung des Handels mit Stablecoins oder durch Vermögenswerte gedeckte Coins", wird Shinawatra von Reuters zitiert. Diese Forderung nach Krypto-Integration fügt sich in eine umfassendere Vision wirtschaftlicher Innovation ein, die mit aktuellen Initiativen Thailands, wie dem Pilotprojekt für Krypto-Zahlungen in Phuket, harmoniert. Zu den Risiken digitaler Währungen äußerte er: "Es gibt kein Risiko, es ist nur eine weitere Währung auf der Welt." News.bitcoin.com berichtet, dass er Phuket als Pilotstadt für die Akzeptanz virtueller Währungen als Zahlungsmittel vorgeschlagen hat.
Thailand verfügt bereits über einen Rechtsrahmen für digitale Vermögenswerte, der im Dekret über digitale Vermögensgeschäfte verankert ist. Krypto-Börsen, Broker und Händler benötigen Lizenzen von der SEC. Um das Wachstum des Sektors zu fördern, hat die Regierung Steuererleichterungen eingeführt, darunter Befreiungen von der Kapitalertragssteuer und der Mehrwertsteuer (VAT) für Transaktionen mit Kryptowährungen und digitalen Token.
Shinawatra schätzt, dass in Thailand zwei bis vier Millionen Menschen Online-Glücksspiele nutzen, mit Ersparnissen von 300 Milliarden Baht und einem jährlichen Transaktionsvolumen von 500 Milliarden Baht. Er schlug eine Besteuerung von Online-Glücksspielen mit 20 % vor: "Wenn wir 20 % Steuern erheben könnten ... würden wir mehr als 100 Milliarden pro Jahr einnehmen." Um verantwortungsvolles Spielen zu gewährleisten, empfahl er die Einführung strenger Kontrollen, beispielsweise ein System zur Nutzerüberwachung. Wie The-Blockchain.com berichtet, genehmigte das thailändische Kabinett am selben Tag ein Gesetz zu Unterhaltungskomplexen, das auf die Legalisierung von Casinos und Unterhaltungskomplexen abzielt. Dieser Schritt soll den Tourismus fördern und langfristig die Wirtschaft ankurbeln.
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