Ex-Präsident Donald Trump traf sich mit Crypto.com CEO Kris Marszalek, kurz nachdem die SEC eine Klage gegen die Kryptobörse zurückgezogen hatte, was Spekulationen über Trumps Krypto-Position anheizte. Das Treffen unterstreicht Trumps Interesse an der Branche, nachdem er im Wahlkampf eine kryptofreundliche Politik versprochen und bereits Kontakt zu anderen Krypto-Größen wie Brian Armstrong von Coinbase hatte. Die zukünftige US-Krypto-Regulierung bleibt jedoch ungewiss, besonders im Hinblick auf Personalentscheidungen bei der SEC.
Das Treffen des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump mit Kris Marszalek, dem CEO von Crypto.com, hat in der Kryptowelt Wellen geschlagen. Es fand unmittelbar nach dem Rückzug einer Klage der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC gegen Crypto.com statt. Cointelegraph berichtet, dass das Treffen nur einen Tag vor dem "Crypto.com Showdown" Golfturnier stattfand. Über den genauen Inhalt des Gesprächs ist bisher nichts bekannt. Das in den sozialen Medien zirkulierende Foto des Treffens hat jedoch Spekulationen über Trumps Verhältnis zur Krypto-Branche ausgelöst.
Trumps Position zu Kryptowährungen wurde im Laufe seines Präsidentschaftswahlkampfs 2024 intensiv diskutiert. Er versprach, die USA zu einem globalen Zentrum für Blockchain-Technologie zu machen und die Krypto-Regulierung zu vereinfachen. Wie Mitrade berichtet, schlug er unter anderem die Bildung eines präsidentiellen Beirats mit Vertretern der Krypto-Industrie vor. Auf der Bitcoin Conference 2024 betonte Trump, die Krypto-Regulierung solle von Branchenunterstützern und nicht von Gegnern gestaltet werden. Das Treffen mit Marszalek unterstreicht Trumps anhaltendes Interesse an der Kryptowelt.
Wie Cryptopolitan berichtet, hatte Trump bereits zuvor Kontakt zu anderen wichtigen Akteuren der Kryptobranche. Im November 2024 telefonierte er mit Brian Armstrong, dem CEO von Coinbase, offenbar über mögliche Besetzungen von Führungspositionen bei den Finanzaufsichtsbehörden SEC und CFTC. Auch die Ernennung des bekannten Krypto-Befürworters Paul Atkins zum SEC-Vorsitzenden durch Trump untermauert diese Entwicklung. Weitere Personalentscheidungen, wie die Ernennung von David Sacks zum „AI and Crypto Czar“ und die Berufung von Elon Musk und Howard Lutnick in das Department of Government Efficiency, deuten auf eine positive Einstellung der Trump-Administration gegenüber Kryptowährungen hin.
Die Rücknahme der SEC-Klage gegen Crypto.com, die dem Treffen mit Trump vorausging, ist nur ein Beispiel für die regulatorischen Hürden, mit denen die Krypto-Industrie in den USA zu kämpfen hat. Coinpedia berichtet, dass die Branche auf eine Deregulierung unter Trump hofft. Joe Lubin, CEO von Consensys, äußerte die Erwartung, dass viele SEC-Verfahren gegen Krypto-Firmen unter Trump eingestellt oder beigelegt werden könnten. Rechtsexperten relativieren diese Einschätzung jedoch und verweisen auf die Notwendigkeit von Abstimmungen innerhalb der SEC. Die zukünftige Ausrichtung der US-Krypto-Regulierung bleibt daher ungewiss.
Die anhaltende Debatte um die Krypto-Regulierung wird auch durch die Diskussion um die Wiederernennung der SEC-Kommissarin Caroline Crenshaw verdeutlicht. Lexology berichtet, dass Crenshaws kritische Haltung gegenüber Kryptowährungen in der Branche auf Widerstand stößt. Führende Unternehmen und Interessenverbände haben sich gegen ihre Wiederernennung ausgesprochen und kritisieren unter anderem ihre ablehnende Haltung gegenüber Bitcoin-ETFs. Die Personalentscheidungen in der SEC werden die zukünftige Regulierung der Krypto-Branche maßgeblich beeinflussen.
Die Bedeutung des Treffens zwischen Trump und Marszalek muss im Kontext der aktuellen Entwicklungen in der Krypto-Branche und der US-Politik betrachtet werden. Es bleibt abzuwarten, welche konkreten Auswirkungen das Treffen und die politische Agenda der Trump-Administration auf die Zukunft der Krypto-Regulierung haben werden.
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