Donald Trumps neuer Meme-Coin sorgt für heftige Kritik in der Krypto-Szene, insbesondere wegen der ungleichen Token-Verteilung, die als unethisch gewertet wird. Experten wie Anthony Scaramucci befürchten einen baldigen Preisverfall und sehen das Projekt als schädlich für die Branche an, während andere die fehlende Regulierung im Kryptomarkt kritisieren. Die Kontroverse wirft Fragen nach der Ethik und Glaubwürdigkeit des Sektors auf.
Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat mit der Einführung eines eigenen Meme-Coins für erheblichen Wirbel in der Krypto-Szene gesorgt. Wie news.bitcoin.com berichtet, hagelt es Kritik von verschiedenen Seiten, darunter von Anthony Scaramucci, dem Chef von Skybridge Capital, der das Projekt als "schädlich für die Branche" bezeichnet.
Der am Wochenende präsentierte Meme-Coin stößt insbesondere wegen der Verteilung von rund 80% des Gesamtangebots an Insider auf massive Ablehnung. Kritiker sprechen von einem unethischen Vorgehen und prognostizieren trotz anfänglicher Kursgewinne einen baldigen Preisverfall. Auch Eric Balchunas, Senior ETF Analyst bei Bloomberg Intelligence, teilt diese Einschätzung.
Scaramucci äußerte sich auf X (ehemals Twitter) besonders scharf und verglich das Projekt mit der Korruption unter Idi Amin. Diese Aussage wiederum provozierte Gegenreaktionen; einige Nutzer warfen Scaramucci "Trump Derangement Syndrome" (TDS) vor. Ein Nutzer kommentierte: "Dein TDS hat dich vom Kauf abgehalten, und jetzt bereust du die entgangenen Gewinne."
Auch Coffeezilla, bekannt für seine Enthüllungen von Betrügereien im Meme-Coin-Bereich, verurteilte Trumps neueste Unternehmung. Er kritisierte die zeitliche Nähe zur Präsidentschaft, die ungleiche Token-Verteilung und das Verlustrisiko für unerfahrene Anleger. Er stellte die Frage, ob dies ein Verbrechen sein sollte, fügte aber hinzu, dass Kriminalität heutzutage legal sei.
Mikko Ohtamaa, Mitbegründer von tradingstrategy.ai, wies darauf hin, dass Trump im Falle einer strafrechtlichen Verfolgung aufgrund des Projekts die Möglichkeit hätte, sich selbst und alle Beteiligten zu begnadigen. Er sieht Trump als einzige Person weltweit, die Coins ohne rechtliche Risiken lancieren könne.
Viele Akteure der Krypto-Welt betrachten Trumps Meme-Coin als Fehltritt. Laura Shin, Journalistin und Moderatorin des Unchained Podcasts, verglich die Token-Verteilung mit der von Sam Bankman-Fried. Auch der Bitcoin-Befürworter Hasu kritisierte das Projekt als "dumm" und bemängelte fehlende sinnvolle Regulierungen im Kryptomarkt.
Ryan Selkis, Gründer von Messari, äußerte sich ebenfalls kritisch. Die Einführung des Trump-Meme-Coins hat eine kontroverse Debatte innerhalb der Krypto-Community entfacht und die Spannungen zwischen Innovation und Ethik in der Branche deutlich gemacht. Während einige im kometenhaften Aufstieg eine Chance sehen, kritisieren andere das Projekt als Beispiel für grundlegende Mängel in der Krypto-Governance. Die Debatte wirft die Frage auf, ob der Sektor angesichts solcher umstrittenen Unternehmungen seine Glaubwürdigkeit erhalten kann.
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