Paul Atkins, Trumps Kandidat für den SEC-Vorsitz, sieht die US-Regierung mitverantwortlich für den FTX-Zusammenbruch und kritisiert die strenge Regulierung unter Gary Gensler. Atkins, ein Befürworter von Kryptowährungen, möchte die USA zur "Krypto-Hauptstadt" machen, was Kritiker aufgrund der Risiken für Anleger ablehnen.
Paul Atkins, ehemaliger SEC-Kommissar und von Donald Trump als neuer SEC-Vorsitzender nominiert, macht die US-Regierung mitverantwortlich für den Kollaps der Kryptobörse FTX. Laut Cryptopolitan kritisiert er die aggressive Regulierungspolitik des aktuellen Vorsitzenden Gary Gensler, die seiner Meinung nach Innovation im Inland hemmt und Unternehmen ins Ausland zwingt. Atkins, der unter George W. Bush bei der SEC tätig war, gilt als Krypto-Befürworter und hat sich stets gegen übermäßige Regulierung der Branche ausgesprochen.
Trumps Nominierung von Atkins, die er auf Truth Social verkündete, wurde in der Krypto-Community positiv aufgenommen. Diverse Medien wie NPR und Yahoo Finance berichteten über einen kurzzeitigen Anstieg des Bitcoin-Kurses über 100.000 US-Dollar nach der Ankündigung. Trump, der Kryptowährungen früher als "Betrug" bezeichnete, hat seine Position geändert und will die USA nun zur "Krypto-Hauptstadt der Welt" machen. Seine Familie ist zudem finanziell an World Liberty Financial, einem Krypto-Unternehmen, beteiligt.
Trumps angekündigte Lockerung der Krypto-Regulierung stößt auf Kritik. Dennis Kelleher, Präsident der Finanzreformgruppe Better Markets, warnt laut NPR vor Risiken für Kleinanleger und der Gefahr einer Finanzkrise. Auch der New Yorker zieht Parallelen zum Dotcom-Boom der späten 1990er Jahre und verweist auf die Volatilität des Kryptomarktes sowie das Risiko von Betrug und Abstürzen, wie im Fall von FTX.
Der Fall FTX, in dem Gründer Sam Bankman-Fried wegen Betrugs zu 25 Jahren Haft verurteilt wurde, verdeutlicht die Schattenseiten der Kryptobranche. Medien wie NPR und Arise News berichten, dass Kritiker die Anonymität und fehlende Regulierung von Kryptowährungen als Einfallstor für illegale Aktivitäten wie Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung sehen. Die Debatte über das richtige Maß an Regulierung, um Innovation zu fördern und gleichzeitig Anlegerschutz zu gewährleisten, wird unter Atkins' Führung bei der SEC voraussichtlich anhalten.
Quellen: